Ich denke,
du solltest dir wegen der Religionen keine Sorgen machen. Du sagst selbst, du bist nicht streng religiös und er ist es vielleicht auch nicht und die Tatsache, dass du dir schon im Vorfeld Gedanken darüber machst, zeigt doch, dass du in der Lage bist, auf deine eigenen udn auch auf andere Bedürfnisse einzugehen und ein ganz gutes GEspühr für Feinheiten zu haben scheinst - gute Voraussetzungen, wie ich meine.
Ich selbst bin recht religiös (genauer gesagt habe ich Theologie studiert), verheiratet bin ich aber mit keinem Christen, sondern einem relativ religiösem Anhänger einer afrikan. Religion in der Opfer und Magie an der Tagesordnung sind und doch relativ andere Vorstellungen herrschen. Trotzdem leben wir seit 10 Jahren problemlos miteinander (jedenfalls die meiste Zeit) und religiöse Probleme haben wir eigentlich nie, weil wir unseren Glauben akzeptieren und achten, auch wenn jeder von uns anders glaubt. Wir machen einfach alles doppelt und das klappt sehr gut. Als wir geheiratet haben, haben wir für mich christlich geheiratet und für meinen Mann mit allen traditionellen, teilweise recht blutigen Ritualen - das kostete jeden von uns Überwindung aber es geht. Auch müssen wir natürlich hier und dort zurückstecken können - ihm bedeutet z.B. Weihnachten rein gar nichts, mir sehr viel; ihm ist das jährl. Zeremoniell für die Ahnen sehr wichtig, für mich ist es gewöhnungsbedürftig - trotzdem feiert er mit mir Weihnachten und ich mit ihm das Fest der Ahnen. Das funktioniert eigentlich prima, wenn man sich daran gewöhnt hat.
Von daher sollte eurem Glück nichts von dieser Seite her im Wege stehen. Wichtig ist nur, dass ihr intensiv darüber sprecht, euch klar macht, was euch wichtig ist und was gar nicht geht, damit der jeweils andere sich darauf einstellen kann und mit der Situation umzugehen weiß. Und eine gewisse Protion Toleranz braucht ihr sicherlich auch, aber die braucht man in jeder Beziehung.
Viel Glück euch beiden!