Hallo an alle,
vorab möchte ich Euch bitten, mich direkt zu verurteilen oder unangebrachte Antworten zu schreiben. Nun möchte ich euch Folgendes erzählen;
Ich bin das erste mal in einer richtigen Beziehung. Wir haben uns kennengelernt als ich berufsbedingt umgezogen bin. Als wir zusammen gekommen sind und ich meine erste eigene Wohnung bekommen habe, hat mein Freund mir bei allem geholfen. Dekorieren, aufbauen, streichen, einkaufen usw. Er war immer zur Stelle, als ich seine Hilfe brauchte. Er ist ein guter Freund, nimmt sich relativ viel Zeit für mich. Wenn es mir schlecht geht und ich weine, weint er auch, weil es mir schlecht geht. Ich weiß, dass er mich sehr liebt und uns viel verbindet. Ich liebe ihn natürlich auch sehr. Nur gibt es meiner Ansicht nach ein Problem, wir haben teilweise verschiedene Ansichten was die Zukunft angeht. Ich habe bereits mit 16 eine Ausbildung angefangen und mit 19 beendet, bin derzeit bei der Staatsanwaltschaft beschäftigt und verbamtet. Ich habe einen unbefristeten Vertrag und ein sehr sicheres Einkommen sowie einen sicheren Arbeitgeber! (Nun bin ich 20 Jahre alt). Mein Freund ist auch 20, hat Abitur aber keine Ausbildung gemacht. Arbeitet nebenbei ab und zu in einem Restaurant bei seinem Kumpel, aber eben auch nur ab und zu. Er hat studiert, dann abgebrochen, nun wieder angefangen. Wir wohnen zwar noch nicht zusammen, aber er hat weder ein festes Einkommen, noch eine Arbeit. Ich weiß, er ist Student, aber manchmal geht er nicht mal zur Uni. Er nimmt das alles einfach nicht ernst. Mein Problem damit ist, dass ich schon mit 25-26 heiraten wollte. Aber wie soll das alles gehen? Soll dann ich alles finanzieren? Mein Freund hat nicht mal einen Führerschein, ich muss ihn immer überall hinzufahren zudem hole ich ihn auch immer ab. Ich mache das natürlich gerne, würde es aber auch mal schön finden wenn er mich zb. abholt. Hinzukommt noch, dass mein Freund gerne rausgeht statt sich um wichtige Sachen zu kümmern, wie z.B. lernen für die Uni. Das macht mich verrückt, weil ich nur zu Hause sitze. Ich muss dazu sagen, dass ich in eine andere Stadt gezogen bin und natürlich nicht so viele Freunde habe, wie er. Ich sitze wirklich nur zu Hause und mache selten was, wenn ich von der Arbeit komme und wenn, dann auch nur mit ihm. Er ist halt immer mit seinen Freunden draußen, bis 3-4 Uhr morgens. Er trinkt dann, kifft sogar ab und zu. Er trinkt zwar nicht täglich, aber meines Erachtens schon oft. Das stört mich wirklich, weil ich das Gefühl habe seine Freunde ziehen ihn runter. Irgendwie kriege ich auch sofort schlechte Laune, wenn ich weiß er geht wieder mit denen raus, weil dabei nie etwas Gutes bei rum kommt. Findet ihr, ich übertreibe? Ich meine, mal was trinken ist eine Sache, aber er geht raus, trinkt kifft und geht erst so um 4 Uhr nach Hause während ich zu Hause sitze und mich frage, was er macht. Ich habe ihm schon gesagt, dass mich das stört und er sagt nur ich übertreibe und rede das alles so schlimm, was wäre denn daran so schlimm, wenn er was mit seinen Freunden macht. Ich möchte nicht wegen soetwas streiten, möchte es aber auch nicht einfach so hinnehmen. Manchmal denke ich mir, mein Freund kann mir gar nichts bieten und dann hasse ich mich für den Gedanken, weil ich ihn wirklich liebe und er ja immer für mich da ist aber ich komme mit diesem ständigen draußen rumstreunern nicht klar. Manchmal denke ich mir sogar, vielleicht ist es besser Schluss zu machen, aber ich weiß ich kann nicht ohne ihn. Warum denke ich so? Kennt ihr das? Habt ihr Tipps? oder bin ich einfach anstrengend und übertreibe?