Hallo liebe Forumuser,
ich habe mich hier neu angemeldet und eröffne hier meine erste Diskussion, also seid bitte nicht zu hart mit mir, wenn ich direkt was nicht beachtet habe. ;-)
Ich bin 30 Jahre alt, habe eine 3jährige Tochter, habe mit der Kindsmutter nur Kontakt, wenn es um die Kleine geht und komme damit auch super zurecht. Ich bewerkstellige mein Leben relativ alleine, wohne im Nachbarhaus meiner Eltern, daher gibt es da immermal wieder Hilfen durch sie.
Habe einen guten Job, verdiene anständig.
Eigentlich geht es mir also ziemlich gut und es könnte alles perfekt sein, aber jetzt kommt das große ABER!
Hier meine Geschichte:
Ich habe im Internet eine Frau kennengelernt. Sie ist genauso alt wie ich (30), hat einen 11-jährigen Sohn und wir haben uns von Anfang (ca. Februar) an sehr gut vestanden. Sie ist verheiratet, mit einer Frau. Soweit so gut. Der Sohn stammt aus einer Beziehung vorher, also nicht adoptiert oder sowas. Sie hatte also vorher auch schon Beziehungen zu Männern.
Wir haben uns im Rahmen eines Onlinespiels kennengelernt, wir hatten also beide nicht die Absicht einen Partner zu suchen, sondern einfach dort Spaß zu haben und sich die Zeit zu vertreiben.
Wir hatten von Anfang an eine Vertrauensbasis, wie ich es bisher noch nicht erlebt hab. Wir konnten über alles reden und sie versteht meinen speziellen Humor und tickt einfach genau wie ich.
Es waren sehr lustige und interessante Gespräche über bspw. Skype. Sie hat mir in dem Rahmen auch irgendwann erzählt, dass es in ihrer Lebenspartnerschaft nicht mehr so wirklich gut läuft. Dazu ein paar Stichworte:
-getrenntes Schlafen
- keine gemeinsamen Aktivitäten
- viel Streit und rauher Umgangston im Allgemeinen
- sie ist da zum Kochen, Putzen und hübsch aussehen
- sie denkt seit 2 Jahren (sie sind 7 Jahre zusammen, davon 5 verheiratet) über Trennung nach, im Stillen
Seit etwa 2-3 Wochen ist aber alles anders. Es kam wie aus heiterem Himmel, aber sie hat mir ihre Zuneigung zu mir gestanden. Sie meinte, dass sie Gefühle für mich hat, die sie nicht einordnen konnte, da sie ja verheiratet ist und sie aber eifersüchtig wurde, wenn ich ihr von meinen Bekanntschaften erzählt habe. Zunächst habe sie das verdrängt, aber nun kann sie es nicht länger verdrängen.
Ich war natürlich erst verwirrt. Natürlich war sie schon von Anfang an eine Topfrau, die ich, wie ich es ihr zuvor schonmal gesagt hatte, direkt vom Fleck weg heiraten würde, da ich und sie seelenverwandt seien. Ich hatte allerdings nie erwartet, dass das ernsthafte Züge annehmen könnte.
Unser Kontakt wurde von Tag zu Tag intensiver und auch ich habe mich letztendlich über beide Ohren verliebt. Wir verhalten uns teilweise wie Teenies, ohne dass wir uns dabei blöd vorkommen. Wir telefonieren jede freie Minute und selbst wenn wir uns anschweigen ist das nie unangenehm.
Sie wohnt leider zu weit weg um mal eben hinzufahren, daher haben wir uns bisher nur auf Bildern gesehen.
Sie hat vor Kurzem rausgefunden, dass ihre Frau sie seit längerer Zeit betrogen hat und das war jetzt der letzte Kick um die endgültige Trennung öffentlich zu machen. Sie zieht bald aus der gemeinsamen Wohnung aus und hat auch schon Familie und Freundinnen darüber informiert. Ich versuche sie dabei so gut es geht zu unterstützen. Halt über Telefon, da sie nicht will, dass ich zu ihr komme, weil da im Moment eben eine denkbar schlechte Stimmung herrscht. Sie will mich da einfach schützen, sagt sie.
Sie schreibt und sagt mir quasi jeden Tag, wie wichtig ich ihr bin und das sie sich eine Zukunft nur mit mir zusammen vorstellen kann und mit niemandem sonst. Wenn nicht ich, dann bleibe sie alleine, sagt sie. Ich erwidere das natürlich, da es mir genauso geht. Sie ist ständig in meinem Kopf und ich möchte ihr am liebsten im Minutentakt Liebesschwüre schreiben.
Sie wollte mich eigentlich letztes Wochenende besuchen, da aber grade da, bei ihr zuhause kräftig die Fetzen geflogen sind, hat sie es dann doch nicht gemacht. Sehr schade, denn ich habe das romantischste Wochenende geplant, was man sich vorstellen kann. Mit allem drum und dran.
Sie meinte, dass sie dann eben diese Woche mal vorbeikommt, aber sie weicht immer aus, wenn ich sie drauf anspreche. Sie sagt, dass sie grade natürlich nach einer neuen Wohnung sucht und sie erst ein Auto organisieren muss, da ihre Noch-Frau ihr gemeinsames Auto braucht, um zur Arbeit zu kommen.
Nun zum eigentlichen Problem:
Ich habe Angst, dass sie mich als ein emotionales Auffangbecken benutzt, damit sie die durch die Trennung aufkommende Einsamkeit nicht voll zu spüren bekommt. Ich unterstelle nichtmal, dass es bewusst passiert, aber ich habe Angst, dass sie nichts mehr von mir wissen will, wenn sie durch dieses Trauertal durch ist.
Es gibt auch Zeichen, dass dies nicht so ist, denn sie hat bereits ihren engsten Vertrauten von mir erzählt.
Dazu muss man sagen, dass ich schon einige Beziehungen hatte in denen ich auch sehr verletzt wurde. Ich hatte mit dem Thema Frau fürs Leben eigentlich schon abgeschlossen. Ich glaube, dass sie ein Wink des Schicksals ist und ich nochmal die Chance kriege, mit einer wundervollen Frau letzten Endes doch noch glücklich zu werden. Ich will das auf keinen Fall vermasseln und versuche alles richtig zu machen. Leider interpretiere ich ihr Verhalten oft zu negativ und oft falsch. Ich kann aber leider nicht aufhören damit und sehe hinter jedem Baum einen Indianer, weil es ansonsten einfach zu makellos, zu glatt und zu perfekt wäre um wahr zu sein.
Ich würde nun gerne eure Meinung dazu wissen und vielleicht den ein oder anderen Tipp, damit ich nicht total durchdrehe, sobald sie sich mal nicht sofort meldet oder wenn sie bei mir anruft und einfach richtig mies drauf ist, wenn sie sich wieder mit ihrer Frau gestritten hat.
Bitte teilt mir eure Fragen, sollten welche offen sein, mit. Ich bedanke mich im Voraus schonmal fürs Durchlesen. Ist dann doch länger geworden, aber ich hätte auch noch viel mehr schreiben können. ;-)