...ich bin wie gesagt 18 Jahre verheiratet, männlich, 43 Jahre alt und meine Frau ist 38 Jahre. Wir haben gemeinsam 4 Kinder zwischen 10 und 18 und leben in einer typischen Einfamilienidylle, außerhalb der Stadt. Nach außen wie so oft könnte der Schein gewart sein , alles wäre perfekt allerdings spitzt sich mein Gefühl der Aussichtslosigkeit seit vielen Jahren immer mehr zu.
Ich hatte vor 2 Jahren eine ernsthafte Depression die ich mit Therapie und Medikamente behandelt hatte, wie ich glaubte auch erfolgreich.
Kurz nach dieser Zeit schien es auch besser zu laufen .. positivere Ausstrahlung etc. Auslöser dieser Depression waren sicherlich u.a. auch besagte Eheschwierigkeiten sowie ein Fremdgehen meiner Frau unmittelbar davor (ca vor 3 Jahren.)
Seit dieser Zeit empfinde ich mich immer mehr überemfindlich als ich es mit früheren Jahren vergleichen würde, obwohl ich für einen Mann auch eher sensibel bin, sprich schnell mir Selbstvorwürfe mache und Selbstzweifel habe auch mit anderen Menschen in Alltagskonfliktsituationen.
Sicherlich liest und hört man das im Prinzip überall das Sexualität und Intimität bei vielen langjährigen Paaren reduziert bis eher selten stattfindet, auch wenn ich das nicht unbedingt für normal empfinde, nur leide ich unter diesem Gefühl der ABlehnung sehr extrem und bin im Umkehrschluss permanent bestrebt nach Aufmerksamkeit, auch nur Zärtlichkeit (ohne Sex), bei meiner Frau zu suchen und will immer alles "Recht" machen in der Hoffnung was zu verbessern.
Dieses Ablehnungsgefühl und die damit verbundenen Verzweiflung nichts selbst ändern zu können, treibt mich regelrecht in den Wahnsinn, so daß ich teilweise richtig wütend bin, bishin zu Kurzschlussgedanken, etwas zu tun was ich bereuen würde z.b. Hals über Kopf abzuhauen und ich eigentlich auch nicht kann auf Grund dieser emotionalen Abhängigkeit.
Nun zu meiner Frau: Ich würde sie als immer noch sehr attraktiv aber eher kühl und nicht als besonders herzliche beschreiben, was nicht unbedingt heißen müsste das auch da noch Gefühle schlummern, nur eben nicht offen gezeigt werden. Mal redet sie von "... sieh doch nicht alles so negativ, denn im Grunde verstehen wir uns doch gut" aber es kommt nichts bei mir an und ich brauche dieses Feedback des Geliebtwerden unbedingt. Sie bestätigt in normalen Beziehungsgesprächen Gefühle für mich zu haben in echten Streitsituation wieder nicht und alles wird pauschal als schlecht hingestellt Zitate wie ".. du bist nur ätzend", ".. ich hab kein Bock mehr auf Sex", "... ich möchte nicht umarmt werden", "... lass mich" usw.
Das alles verletzt mich und führt zu dieser Verzweiflung. Die Frage nach wollen wir gemeinsam etwas ändern wird mit "... dann ändere doch was" beantwortet oder ob sie sich mitverantwortlich für unsere Situation sieht wird kommentiert mit ".. ich habe keine Problem, wenn du welche hast kann ich dir da nicht helfen". Eine Eheberatung oder gar psychologischen Rat sieht sie für überflüssig an und würde es auch nie nutzen, da sie sich selbst als Menschenkenner sieht.
Ich sitze jetzt hier und schreibe im Grunde aus der Verzweiflung einen Rat zu hören der mir hilft aus meiner Situation zu kommen um auch einen gewissen Seelenfrieden zu finden und auch um besser zu entscheiden was wirklich noch sinnvoll ist oder nicht in Punkto Trennung oder weitermachen wie bisher.
Leider wird Morgen irgendwie wieder der Alltag einkehren und das Thema wird totgeschwiegen, sprich kaum Gelegenheit hier was aufzuarbeiten weil .. sie hat keine Zeit, ist zu Müde und will einfach nicht Reden.
Also wie kann ich etwas wirklich (alleine) entscheiden was mir natürlich auch helfen soll, wenn die Jenige die ich Liebe und unser gemeinsames Leben, mir weder die Wahrheit an den Kopf knallt noch die Hand reicht für ein gemeinsamen Versuch ? Ich bin in einem Gewissenskonflikt zum Einen mit der Drohung "ernst zu machen" aber eigentlich will ich nur wachrütteln z.b. mit den Worten "... bitte lass uns gemeinsam was tun bevor es ganz zu spät ist".
Es ist so verflucht gemein und ungerecht und ich kann sprichwörtlich nicht "Mit und auch nicht "Ohne, merke aber wie ich Leide und im Grunde alles um mich mit, vermutlich auch die Kinder.
Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie eine Einschätzung geben, wenngleich ich auch keine Entscheidung "Trenn dich" erwarte (hören möchte).