Hallo,
seit ungefähr 9 Monaten treffe ich mich mehr oder weniger regelmäßig mit einem Mann (kennen tun wir uns schon etwas länger vom Studium, ca. 2 Jahre). So ein-, zweimal die Woche unternehmen wir was oder ich komme zu ihm nach Hause... Wir verstehen uns ziemlich gut, können gut reden und vor allem ist der Sex sehr schön mit ihm *g*.
Mit meinen 25 Jahren hatte ich bisher noch nie eine wirkliche Beziehung und habe auch seinen Avancen ziemlich spät (und spontan) nachgegeben (nicht daß ich hier irgendwie verklemmt rüberkomme oder das aus Prinzip so gewollt habe- bisher hat sich nur niemand passendes gefunden und es blieb bei One/Two/Three Night Stands...).
Und als es das erste Mal passiert ist, haben wir hinterher auch gleich Klartext geredet (also ein, zwei Tage später): Ich meinte, ich sei nicht in ihn verliebt (naja, ziemlich hart, aber die Wahrheit), und er sagte, er möchte auch keine feste Beziehung, weil er sich gerade erst (nach 7 Jahren glaub ich) getrennt hat und noch nicht ganz drüberweg ist. Alles soweit ideal (also von der Kommunikation/Offenheit her), und ich war auch spontan sehr zufrieden, aber mittlerweile bin ich mir irgendwie selber unschlüssig, ob das alles so richtig ist für mich.
Auf körperlicher Ebene liegen wir total auf einer Wellenlänge. Nach dem ganzen Sex und der Vertrautheit entwickeln sich bei mir auch Gefühle- irgendwie. Ich kann sie nur nicht wirklich definieren. Ich glaube aber eher, daß es nicht wirklich die "große Liebe" ist, aber Zuneigung (hhm, hört sich jetzt so kalt an, aber ich hab ihn schon gern...). Nun hat er von Anfang an nicht ausgeschlossen, daß er sich seiner Ex-Freundin irgendwann mal wieder annähern könnte und daß er sie liebt, obwohl sie so verschieden sind (oh mann, mittlerweile klingt das hier ganz fies nach Seifenoper).
Die ganze Sache ist also von Haus aus ziemlich unromantisch. Ich habe ihm auch mal mitgeteilt, daß ich prinzipiell schon lieber eine feste Beziehung hätte, die auch Zukunft hat, aber daß ich das mit uns trotzdem so akzeptieren kann. Er kennt also auch meine Idealvorstellungen. Mittlerweile tut es aber weh, wenn er mal von seiner Ex erzählt und mir klar wird, wie unverbindlich unsere Beziehung ist.... Hhm, irgendwie schizophren.
So, jetzt weiß ich gar nicht so wirklich, was eigentlich meine Frage ist. Eigentlich möchte ich nur irgendein Feedback, ob die ganze Choose total abwegig ist, oder wie oder was oder ob jemand ähnliches erlebt hat (ja klar, ist auch sicherlich schon verfilm worden...).
Ich weiß, letztlich kann nur ich selber das beurteilen, was richig für mich ist. Bisher bin ich bei meinem "Umfeld" fast nur auf Unverständnis gestoßen, wie ich denn sowas mitmachen könne, ob ich mir nicht zu schade sei, und überhaupt macht ers sich doch einfach und nutzt mich aus und mit 35 Jahren muß man doch auch mal wissen, was man will.... Aber ich schätze seine 100% ige (!) Offenheit und Ehrlichkeit und ihn als Menschen und möchte irgendwie nicht auf ihn verzichten. Nur, vielleicht muß ich das bald, weil er meinte, das mit seiner Ex-Freundin müßte/würde sich bald klären... Manchmal denke ich, es ist aus Selbstschutz besser, die Sache gleich zu beenden, andererseits macht es dermaßen Spaß mit ihm, daß ich das auch nicht will. Kann auch schlecht abschätzen, wie ich auf ein Schlußwort reagieren würde... Oder einfach abwarten?
So, Sorry fürs Zutexten und Danke fürs Durchlesen ;-)