Du
hast vermutlich sehr starke Verlustängste, da du dich zum ersten Mal in deinem Leben Geborgen fühlst. War denn dein Verhältnis zu deinem Vater gut? Ich denke, dein Freund und seine Familie, die dir helfen möchten und es tun, sind eine Art Ersatzfamilie geworden und du das nicht verlieren möchtest. Verständlicherweise.
Klar, dass du abgesichert sein möchtest, aber im Leben gibt es selten volle 100%. Und das ist nichts schlechtes. Du beginnst eine Therapie und wirst dort sicher auch noch lernen, mit deinen Verlustängsten umzugehen.
Aber notier dir mal, entweder gedanklich oder mit Stift und Zettel, wann genau du diese Ängste in dir spürst. Und dann versuch einmal tief durchzuatmen, zu entspannen und versuche nachzuprüfen, ob diese jetzige Angst gerade real ist. Soll heißen: Ist diese Situation wirklich eine Bedrohung oder spielt sich das alles gerade nur in meinem Kopf ab?
Und je öfters du dir das notierst, desto öfters wirst du merken, dass es nur Bilder in deinem Kopf sind, aber nicht die Realität.
Verliere das bitte nicht aus den Augen. Die Angst ist ein Gefühl, dass uns am glücklich sein hindern kann. Lass sie zu, sag dir vlt laut vor "Es ist in Ordnung, auch Angst zu haben, aber ich lasse mich davon nicht einnehmen."
Das nennt man auch Autosuggestion; man sagt sich Dinge so lange vor, bis man sie verinnerlicht und selber glaubt.
Du kennst das und machst gerade nichts anderes: Du redest dir ein, du müsstest evtl Angst haben. Dreh den Spieß um.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. :)
Lg
Luna