Guten Abend ihr Lieben,
Ich habe das Gefühl, das mein Freund mich mehr liebt als ich ihn, manchmal zweifel ich sogar an meinen eigenen Gefühlen.
Aber erst einmal von Anfang an:
Vor 2 Jahren bin ich in eine 4-er WG gezogen. Wir haben uns alle sehr gut verstanden und nach ca. 1/2 Jahr hatte ich Herzklopfen, wenn ich meinen Mitbewohner traf. Kurz darauf verbrachten wir eine gemeinsame, schöne Nacht und waren von da an ein Pärchen. In den ersten Monaten unserer Beziehung war alles super: wir lachten viel, hatten oft guten Sex und auch unsere Mitbewohner sahen in uns das perfekte Paar.
Dann war die große Verliebtheit vorbei, der Alltagstrott schlich sich ein - dass wir uns jeden fast 24Std/Tag sahen, war mir manchmal sogar etwas zu viel. Wir hatten imer seltener Sex und ich fing an, ihn äußerlich weniger attraktiv zu finden.
Seit einigen Wochen merke ich, dass ich ihn gar nicht mehr vermisse, wenn er z.b. ein Wochenende nicht bei mir ist. Außerdem haben wir so gut wie keinen Sex mehr. Wenn ich mit meinen Freundinnen (ohne ihn) abends ausgehe, schaue ich gerne andere Männer an und spiele sogar mit dem Gedanken, fremd zu gehen! Auch andere Männer aus meinem Bekanntenkreis sehe ich momentan als mögliche Sexualpartner - ich flirte gerne und mich hält momentan nur mein schlechtes Gewissen davon ab, mehr zu wollen.
Doch wenn ich mit meinem Freund zusammen bin, haben wir immer sehr viel Spaß, ich kann ihm alles erzählen, aber mir ist körperliche Nähe total unangenehm (Was in dem krassen Widerspruch dazu steht, das ich endlich mal wieder mit einem (anderen) Mann ins Bett möchte).
Ich weiß, das er mich noch sehr liebt. Nur über meine eigenen Gefühle bin ich mir nicht im Klaren. Dass wir zusammen in einer WG wohnen, macht die ganze Sache leider auch nicht einfacher.
Außerdem - wie gesagt - haben wir sehr viel Spaß miteinander, ich bin glücklich, wenn wir zusammen lachen und ich kann mit ihm über alles reden.
So, wer jetzt den ganzen Text gelesen hat, kann mir hoffentlich seine Meinung zu meiner Situation sagen :)