Hallo,
ich stimm den anderen zu, deine Freundin hört sich wie ein verwöhntes Kind an, nicht wie ne Studentin.
Was ihren Vorwurf angeht: Da kann man als Außenstehender natürlich auch nur raten. Spontan muss ich an das alte Venus-Mars-Klischee denken: Eine Frau teilt einem Mann mit, dass sie ein Problem hat - Mann versucht, das Problem sachlich zu lösen, und gibt ihr Ratschläge - aber Frau möchte eigentlich nur verstanden, getröstet und auf den Arm genommen werden. Durch die sachlichen Ratschläge des Mannes fühlt sie sich so, als würde er sie für dumm oder geistig zurückgeblieben halten (Lösungen kann sie sich schließlich selbst ausdenken, oder in ihrem Fall: googeln). Schlimmstenfalls wird er des "mansplaining"s beschuldigt. Frau stellt sich eher vor, dass Mann erzählt, dass er so ein Problem auch schon mal hatte, und sie komplett verstehen kann ...
(Im echten Leben hab ich allerdings öfters festgestellt, dass auch Männer gern mal auf den Arm wollen, wenn sie ein Problem kommunizieren. :D )
Also, kann so sein, kann aber auch ganz anders sein. Und damit komm ich zu dem aus meiner Sicht eigentlichen Problem: Allgemein ist es ganz miese Kommunikation von ihrer Seite, dir vorzuwerfen, du würdest ihre Wünsche übergehen, aber dir nie direkt mitzuteilen, was ihre Wünsche überhaupt sind. Sie kann nicht von dir verlangen, dass du buchstäblich ihre Gedanken liest. So ein Verhalten nennt man "passiv-aggressiv", und es ist nie ein gutes Zeichen. Als Studentin sollte sie eigentlich reflektiert genug sein, um das zu merken. OK, vielleicht merkt sie mit der erwachsenen Hälfte ihres Ichs, dass ihre Wünsche eigentlich Kinderkram sind, und spricht sie deshalb nicht aus.
Anders sieht's natürlich aus, wenn sie dir ihre Wünsche schon öfters erklärt hat und du es nur nicht mitkriegst - ein anderes Klischee besagt ja, dass Männer ein Problem mit dem Zuhören haben ;)
lg
cefeu