... hat aber mit anderen Männern kein Problem - zumindest nicht dieses!
Ich schreibe hier im Forum, weil ich wissen möchte, wie so eine selektive Phobie zu verstehen ist.
Offenbar gibt es ja alle möglichen Phobien, aber die sind doch i.d.R. unabhängig vom konkreten Exemplar des angstauslösenden Objektes!?
Ist das die berühmte "Chemie", die hier nicht stimmt? Auch wenn ich SIE noch gar nicht berührt habe bzw. durch alle Kleidung hindurch (magische Fernwirkung)?
Wer kennt das aus eigenem Erleben?
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Zum Hintergrund:
Da haben wir uns 25 Jahre nach dem gemeinsamen Schulbesuch (bis zum Abitur) beim Klassentreffen wiedergesehen und ich habe den Wink des Schicksals so verstanden: SIE ist es! Und obwohl SIE bei allen folgenden Treffen stets auf Distanz bedacht war, hat sich das Gefühl bei mir gehalten. Bei einem unserer letzten Treffen haben wir uns gegenseitig unsere Probleme bei der Partnersuche geschildert.
Ich versuche es gerade mit Hilfe einer professionellen Partnervermittlung - bei IHR komme ich ja nicht zum Zuge, was SIE mich schon hat wissen lassen (nur nicht, warum?).
SIE sucht sich ihre Männer seit langem über's Internet, hat dabei aber offenbar ein falsches Beuteschema. Aber als Empfehlung für diesen Weg führte SIE dann einen sehr guten Freund "G." an, den SIE dann als platonischen Freund bezeichnete und mit dem es letztlich eben doch nichts geworden ist.
Als Grund für IHR falsches Beuteschema - möglichst kaputte Typen, geschiedene Frauenhelden (meine Wortwahl) - führte SIE IHR eigenes, kaputtes "ich" an. SIE hofft auf ein "Minus mal Minus ergibt Plus". Das kaputte "ich" begründet SIE mit der wahrscheinlichen Misshandlung durch IHREN Vater - offenbar in frühester Kindheit, so dass SIE keine bewusste Erinnerung daran hat. Aber ich erinnere mich, dass SIE tatsächlich ein schlechtes Verhältnis zu IHREM Vater hatte.
An diesem Punkt des Seelenstriptease saß SIE vor mir ganz schutzlos und verletzlich, mit angewinkelten Armen und den Händen im Gesicht - um aufkommende Tränen zu verbergen - und ich hätte SIE natürlich am liebsten umarmt oder gestreichelt, um IHR Trost zu spenden. Aber mir war irgendwie schon bewusst, dass ich damit nur eine Panikreaktion bei IHR ausgelöst hätte. Und so blieb mir nur, das Problem einmal klar auszusprechen: "... und Du erträgst meine Berührung nicht!". Schon eine kleine Bewegung auf SIE zu hatte dann auch einen schreckhaften Rückzug ihrerseits zur Folge, und die bestätigende Antwort ging in den nicht mehr aufzuhaltenden Tränen unter.
In diesem Augenblick habe ich die Welt verwünscht. Ich hätte schreien oder auch heulen können. Da bin ich doch vollkommen hilflos und kann NICHTS tun!
Nach IHRER Bemerkung, das es IHR mit dem guten Freund "G." genauso ergangen ist, wurde mir noch manch anderes klar.
Natürlich ist die Situation für SIE noch viel verzweifelter und schmerzhafter. Und wenn SIE das Problem bereits einmal hatte und alle Liebe es nicht lösen konnte, versucht SIE logischerweise eine Wiederholung zu vermeiden.
Also nicht die geringste Chance für mich.
Der Verstand hat's kapiert, das Gefühl weigert sich!
Seit einigen Wochen ruht der Kontakt, vielleicht das vernünftigste unter diesen Umständen (dieses Satzende hat der Verstand diktiert).
Ich hadere jetzt mit dem Schicksal, das mir erst diesen Wink gibt um mir dann eine Tritt in die Magengrube zu verpassen. Es tut verdammt weh!