Hallo Leute!
Ich hoffe, ich bekomme diesen Beitrag hin, ohne dabei obzön, vulgär, provozierend oder aggressiv zu wirken. Habe hier einen Haufen von Gedanken, die ich mal ungeordnet runterschreiben möchte und die kein präzieses Thema treffen.
Ich bin seit einiger Zeit mit einer Frau zusammen, deren Sexualleben stark von den Pornos Ihres EX-Mannes geprägt war (über 12 Jahre).
Gleich beim ersten Date im Bett wollte sie das volle Porno-Programm mit Pusten und Schlucken etc. durchziehen weil sie nie etwas anderes kennengelernt hatte. Und das fand ich wirklich schockierend und traurig, dass sie mit ihren fast 30 Jahren noch nie wirklich befriedigenden Sex gehabt hatte und nur die Ehehure war, - was heute Gottseidank anders ist.
Die leidige Disskussion, ob Pornos Konkurrenz für die Frau/Freundin sind, erscheint mir in Anbetracht der haarsträubenden Tatsachen eher lächerlich.
Das finde ich an Pornos inzwischen wirklich gefährlich, - es scheint tatsächlich Männer zu geben, die glauben, das sei da alles Realität in den Filmen, und die meinen das selbe von ihren Frauen verlangen zu können wie das, was Gina Wild so macht.
Und die macht ja nun wirklich alles und stöhnt erst richtig lustvoll, wenn sie von mindestens 3 25cm-Schwengeln gleichzeitig penetriert wird.
Liebe Männer, - die Frau ist hochbezahlte Schauspielerin! Bei der Gage da kann man schon mal Schmerzen ertragen oder ein bisschen so tun (@ stöhn), - viele Frauen spielen Orgasmen vor, ohne was dafür zu bekommen und nur um ihrem Alten vorzuspielen, er sei ein toller Stecher.
Das ist wiederum auch dumm von Euch Mädels, denn so hat er keine Chance, sich zu verbessern, weil er ja schon denkt, er sei supergut und der Besorger schlechthin.
Wenn man im eigenen Bett Pornofilme als Grundlage und Gebrauchsanweisung nimmt, wird das vermutlich ein sehr einseitiges Vergnügen und auch deutlich zu kurz.
Und das der Auslöser für einen weiblichen Orgasmus Ejakulat in Mund und Augenwinkel ist, wage ich auch zu bezweifeln.
Versuchts mal mit der guten alten vermeindlich langweiligen Missionarsstellung, (wer oben liegt, kann man ja auslosen, besser die Frau denk ich) lasst es ganz ruhig und ohne grosses Gehacke angehen, bringt viel Streichelei und Zärtlichkeit ins Spiel und ihr könnt das Glück eines gemeinsamen Orgasmusses eventuell erleben.
Und da liegt am Ende der Unterschied zwischen einer Selbstbefriedigung und dem Sex mit einer Person. Wenn eine Seite nichts vom Sex hat (Sei es die eigene Hand oder die Frau) dann ist es doch in beiden Fällen sowas wie Selbstbefriedigung oder nicht?
Vorteil der männlichen Selbstbefriedigung ist auch noch, dass kein Leistungs/Versagensdruck besteht. Oder schon mal ne Hand sagen hören: "Ohh, - ich hätte noch ein bisschen gebraucht, - macht aber wirklich nix Schatz, - war auch so ganz superschön!" Wobei der zweite Teil des Satzes eine glatte Lüge ist, -zumindest, wenn die Frau es anders kennt. Das vielleicht auch noch als Entschuldigung für den sexuellen Alleingang mittels Pornos.
Das serielle Abarbeiten der sexuellen Befriedigung hat sicherlich auch was und ist ein guter Kompromiss, - kommt aber gegen das Erlebnis eines gemeinsamen Orgasmusses nicht an.
Und denkt dran, zu einem korrekten Sex muss nich zwangsläufig orale und rektale Stimulation gehören.
Also als Fazit: Pornos sind nicht wirklich schlimm, - man(n) muss nur erkennen, dass Sexfilme einfach nur unreale Show sind, (oftmals mit irgendwelchen rituellen Erniedrigungen/Beschmutzungen der Frauen) und fast aussschliesslich zur sexuellen Erregung/Befriedigung von Männern produziert werden und dienen.
Solange den Jungs das klar ist, ist die Beziehung und das Sexleben kaum in Gefahr. Wenn aber erwartet wird, dass die reale Frau hinterher im heimischen Bett Schwertschluckerqualitäten beweisen muss (und was sonst noch so an Schweinkram dazugehört), könnte es eng werden und hat für die Frau dann auch, - selbst wenn sie es des lieben Friedens wegen doch tut, wenig mit Lust und Erregung zu tun.
Und am Ende sind Pornos doch eigentlich langweilig, (oral, vaginal, anal, oral, yummy und weg) - oder kommt einem das sonderlich abwechslungsreich vor?
Da lässt sich in der Realität ja nun doch einiges mehr an Phantasie einbringen, was den erbärmlichen Rahmen eines Pornofilms dann wohl deutlich sprengt und toppt.
Am Ende müssen Paare (glaub ich) viel mehr, ehrlicher und hemmungsloser über Sex, Neigungen und Vorlieben sprechen, - und in dem Moment wird der oft ins Lächerliche gezogene Satz "Wie war ich Liebling?" zu einem wichtigen Grundelement eines erfolgreichen Liebeslebens, - vorausgesetzt, er wir ehrlich und gnadenlos aber trotzdem einfühlsam von Frau beantwortet. Wo nehmen sich die Frauen die Arroganz her, zu glauben, dass ein Mann von alleine gut sein muss? Wer einen Orgasmus vorspielt, ist selbst schuld. Den Egoisten interessiert es sowieso nicht und der potentiell Lernfähige wird in dem Glauben gelassen, dass es nichts zu lernen gibt. Schade.
So, genug gesülzt
Beste Grüsse @ all
Theodoros