Das Geheule find ich immer so unterhaltsam und gleichzeitig, so nervig. Da beschwert sich einer der beiden, nehmen wir hier die Frau, dass der Partner fremdgeht. Nur für den Sex wohlgemerkt, Gefühle hat er für die andere keine Großen.
Beiläufig erwähnt sie, dass sie schon länger keinen Sex mehr will. Eh klar: Mädchenträume wie Kinderwunsch, Hochzeit in weißem Gewand und der goldene Ring wurden ihr erfüllt; jetzt, wo ihr Mann standesamtlich an sie gefesselt ist, kann sie sich ja ne ruhige Kugel schieben. Und den Sex, oder aber kleine Extrawünsche wie blasen, verweigern.
Ich sage ja nicht, dass jemand gegen seinen Willen mit dem Partner Sex haben soll... Aber sich dann zu wundern/rumzuflennen, weil der Partner dieses natürliche Bedürfnis notgedrungen woanders stillen geht? Das verstehe ich nicht.
Solche Ehefrauen, die nach dem ersten Kind Schloss und Riegel vor ihre ... montieren, sind meine Haupteinkommensquelle, ihre Männer kommen alle zu mir. "Sie schläft lieber", "Sie hat seit dem 3. Kind keine Libido mehr", "Der Ring ist schuld!".
Und dann ist natürlich das Geschrei groß: wie kann er nur! Es ist doch viel schöner, nachts steif nebeneinander zu liegen und an die Decke zu starren, weil sie weiß, dass er Sex will und er weiß, dass sie ihn töten wird, wenn er's versucht.
Zumal der Seitensprung ja in den meisten Fällen nur Genitalien involviert. Männer, die bei mir holen, was ihre Frau unerklärlicherweise verweigert ("Blasen?? IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHHHHHHHHHHHHH!"), lieben mich ja nicht, die betrügen ihre Frau also nur mit ihrem Schwanz und nicht mit ihrem Herzen, womit es eigentlich nicht so dramatisch sein dürfte, DENN: die Ehefrau WILL diesen Schwanz ja gar nicht mehr!
Ehrlich, ne Beziehung ohne Sex..? Warum bleibt ihr dann nicht einfach Freunde/Kumpels, anstatt euren Partner erst standesamtlich an euch zu ketten und ihm dann natürliche Bedürfnisse unter Androhung von viel Theater zu verweigern? Vielleicht liegts an meinem zarten Alter, aber sowas kapier ich nicht.