Guten Mittag,
ich arbeite in einer großen Bank. Nach einer Umstrukturierung habe ich eine Frau kennengelernt, die ich von Anfang an interessant fand. Sie fand mich scheinbar auch interessant und so kam es, dass wir uns oft mit einander unterhielten, was oft von ihr aus ging.
Nachdem wir ein paar mal auf After Work Feiern waren, haben wir beschlossen, uns zu zweit zu treffen ohne die Kollegen. Wir führten interessante Gespräche und sie war scheinbar schon seit Wochen in mich verliebt.
Eigentlich eine schöne Sache, meine Gefühle für sie waren von Beginn an auch da. Eigentlich bin ich der Typ für Beziehungen, eigentlich sie überhaupt nicht. Eigentlich - so hat sich in den Gesprächen ergeben, war sie bis sie mich kennengelernt hat, nicht auf der Suche, flüchtige One Night Stands. Eigentlich garnicht mein Ding. Ich bin dagegen garnicht mehr auf der Suche gewesen, hatte mehr oder weniger kein Interesse, mich auf One Night Stands einzulassen, und für eine Beziehung müssen bei mir viele Dinge einfach passen.
Sie wollte - entgegen meiner Einschätzung über sie - unbedingt eine Beziehung mit mir, sie wollte unbedingt mit mir zusammen sein.
Ich dachte mir, ich höre auf mein Gefühl, sie war so liebevoll und genau so, wie ich mir eine Frau für eine Beziehung immer gewünscht habe.
Mit der Zeit hat sich für mich allerdings herausgestellt, dass wir total unterschiedliche Einstellungen zum Leben haben. Ich achte sehr auf Ernährung, sie überhaupt nicht, sie ist etwas jünger als ich, aber ich rechne damit, dass sie später durch ihre wirklich sehr unausgewogene Lebensweise (Feiern, Rauchen, Ernährung, Kein Sport) große Schwierigkeiten haben wird. Außerdem passt mir ihre Art nicht, sie betont zwar manchmal wie tief ihre Gefühle für mich seien, aber in den drei Monaten, in denen wir zusammen sind, lässt sie mich das selten bis garnicht spüren. Das ist alles merkwürdig für mich, da sie das damit entschuldigt, sie sei nicht so der Typ dafür, Gefühle so offen zu zeigen. Nun denn......
Während sie zu Anfang noch oft per Whatsapp antwortete und auch liebevoll schrieb, wurde das in den letzten Wochen konstant weniger, die Abstände teils sehr lang und ich kam mir vor, wie in einer zehnjährigen abgeschliffenen Beziehung.
Ja, ich möchte diese Beziehung wieder beenden, da mir zuviele Dinge on Top kommen, die mir überhaupt nicht mehr passen, der Sex mit ihr ist - milde ausgedrückt - langweiliger als langweilig, auch wenn sie ihn scheinbar als total erfüllend empfindet, für mich ist es das überhaupt nicht.
Und da wir leider sehr weit auseinander wohnen, uns nur einmal pro Woche sehen können, ausserhalb der Arbeit, ist das für mich fast eine Sexbeziehung, die ich nie wollte und sie ja auch nicht mit mir.
Ich habe lange mit ihr gesprochen, aus Gründen der kollegialen künftigen Zusammenarbeit bin ich nicht so hart ins Gericht gegangen, gerade nicht in Sachen Sex, aber ich merke, dass sie gefühlsmäßig richtig an mir hängt, sie beschreibt es, als sei sie so verliebt wie noch nie.
Doch ich merke das nicht, sie ist zurück haltend, sie hat eine kühle Art, aber wenn sie mir nichts zeigt, ich nichts spüre, hat das in meinen Augen alles wenig Sinn.
Wäre der Sex ok, würde ich das sogar - entgegen meiner Prinzipien - als Sexbeziehung aufrecht erhalten, aber so.....
Das ganze läuft jetzt weiter, sie beschreibt sich in unserer Beziehung als glücklich, was ich nicht nachvollziehen kann, weil sie zuvor nur Sexgeschichten hatte und sich aber mit mir nicht auf eine einlassen möchte, das schließt sie definitiv aus, sie sei eifersüchtig (vorher in diesen Sexbeziehungen angeblich nie) und sei verliebt, habe tiefe Gefühle.
Für mich sind das alles inhaltslose Worte, sie zeigt es mir halt nicht.