Selbstbedienung mit Lügen
Hallo zusammen.
mein mann ist seit ca. 2 Monaten krankgeschrieben wegen Depressionen.
Er hat tabletten bekommen und meine ganze Aufmerksamkeit.
Auf Grund der Depression, habe ich ihn sexuell erstmal in Ruhe gelassen, ca. 1monat, zu Anfang sah es so aus als ob es ihm wirklich schlecht geht.
Nach diesem Monat, bemerkte ich das erste Mal das die taschenmuschi benutzt wurde dann war das gleitgel leer, ich habe ihn darauf angesprochen und gesagt ich möchte mit dir schlafen aber ich wusste nicht ob du bereit bist.
Dann paar Tage darauf wollten wir intim werden und es klappte nicht, er versicherte mir dass das die Pillen sind und es nicht an mir liegen würde.
Leider verdächtigte ich ihn das er jemand anderen kennen gelernt hat durch POE und stellte mein Diktiergerät auf, mit dem Gedanken das er vielleicht telefoniert oder per Teamsport was rauskommt(bin ich nicht stolz drauf)... daraufhin ging ich zu meiner arbeit und als ich wiederkam hörte ich mir die Aufnahme an und mir wurde so schlecht...obwohl wir vor 2 Stunden intim werden wollten, was auf Grund der "Tabletten" ja nicht ging. Hat er es sich selber gemacht wo ich grade mal 5min weg war danach hab ich dass beobachtet Zeichen dran gemacht usw...Ich wollte, ihn verführen, Zeit ist immer da aber nichts....nur selber machen.
allmählich denke ich das es doch an mir liegt, aber er lügt weiter.
Ich hab ihn auch behutsam drauf angesprochen aber er sagt das sind die Pillen.
Es geht mir hier ums Prinzip der lügt doch oder sehe ich das falsch das hier was nicht stimmt?
danke für eure hilfe.
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Was ich auf jeden Fall erkenne: bei euch stimmt die Kommunikation nicht wirklich und auch das Vertrauen ist angeknackst.
Wenn dein Mann Erektionsprobleme hat, kann das entweder durch die Pillen oder den Leistungsdruck kommen. Und wenn er dann "versagt" ist das alles andere als erbaulich. Gerade wenn er wegen Depression eh schon geschwächt und ohne Selbstbewusst sein ist.
Bei der Masturbation ist er für sich selbst und nur für sich verantwortlich. Er muss niemanden etwas beweisen oder auf jemand rücksicht nehmen. Das beim masturbieren der Penis steinhart steht und beim versuch mit der Partnerin zu schlafen nichts passiert kommt sehr häufig vor.
Von daher kannst du ihm hier nicht wirklich etwas vorwerfen. Mit der Masturbation versucht er seinen sexuellen Druck zu lösen und vielleicht auch sein sexuelles Selbstbewusstsein wieder aufzubauen.
Mach dir mit deinem Mann eine gemütliche Flasche Wein auf und fangt an euch gegenseitig zu erzählen, welche Wünsche, Bedürfnisse, Sorgen, Bedenken, Ängste - was auch immer - ihr habt und hört euch gegenseitig zu. Setze ihn nicht unter Druck, mit dir schlafen zu müssen und werf ihm die Masturbation nicht vor. Geht ohne Druck auf einander zu, fangt euch an zu streicheln und zu kuscheln ohne irgendwelche Erwartungen. Vielleicht hilft es euch ja auch, wenn ihr euch die Penetration an sich zunächst verbietet um hier keinen Leistungsdruck aufzubauen?
Wenn ihr so nicht alleine weiterkommt, dann sucht euch eine Paar-/Sexuealberatung (ProFamilia, etc.) und versucht die Wurzeln eurer Probleme mit einem Mediator zu ergründen.
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Deine Stasi-Methoden wären für mich ein Trennungsgrund. In einer Ehe würde ich zumindest über Scheidung nachdenken. Aber das ist so drüber, das sind wir glaub einfach zu unterschiedlich, dass du meine Gedanken auch nur im Ansatz nachvollziehen könntest. Ich werde daher nicht näher dtauf eingehen.
Zum Medizinischen:
Ihm reicht halt im Moment der Handbetrieb zu Befriedung seines Sexualtriebes (=Ejakulation). Der ist übrigens auch mit schwacher Erektion möglich. Penetration hingegen nich. Vermutlich das Problem. Und dann ist ja klar das er auf das eine Lust hast und das andere nich. Das eine bringt Entspannung. Das andere weiteren Frust und Nagevorgänge am Selbstbewusstsein.
Was sind deinn die Gründe für seine Depressionen, möglicherweise gibt's ja Gründedie du noch nicht kennst
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Hallo,
der Libidoverlust ist leider bei Depressionen weit verbreitet und hat tatsächlich verschiedene Ursachen. Auch ist sehr bekannt, dass Partnerschaften darunter leiden. Das Problem ist dabei nicht zwingend der Lividoverlust an sich, sondern vielmehr die Bewertung des Paares der Situation und ihrer Kommunikation. Du denkst nämlich inzwischen, es liegt an dir. Er hingegen wird unter einem enormen Erwartungsdruck stehen und besonders Männer fühlen sich in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt dadruch weniger männlich.
Eine Depression ist eine Erkrankung des Gemütes, welche eine große Beteiligung anderer Bereiche beeinhaltet. Diese schwere und oft unterschätzte Erkrankung wird sehr belastend erlebt.
Dein Mann ist arbeitsunfähig und leidet unter Libidoverlust. Das lässt darauf schließen, dass es sich zumindest um eine mittelgradige depressive Episode handelt. Zu dem Gemüt gehören auf der einen Seite die Affekte. Dazu zählt z.B. Freude und Interesse. Bei einer Depression sind diese Affekte beeinträchtigt, bzw. sie verarmen oder können auch verflachen. Daraus können viele andere äußerst belastende Umstände entstehen z.B. eine Anhedonie. Das ist der Fall, wenn die Person keine Freude mehr empfindet und es zusätzlich noch zu einer Genussunfähigkeit kommen kann. Genießen können wir verschiedene Dinge unter anderem Essen oder auch Sexualität.
Je schwerer die Depression, um so mehr belastende Umstände stellen sich ein. Unter anderem kann es dazu kommen, dass die Menschen keine Energie mehr aufbringen können. Es gibt nämlich auch den Antrieb, der bei dieser Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen wird. Es kann also z.B. sein, dass der Mensch etwas tun will, absolut tun will, es aber nicht schafft. Er fühlt sich innerlich gebremst und hat immer das Gefühl gegen einen Widerstand anzutreten. Dieses Vorgehen nimmt so viel an Energie in Anspruch, dass das Gefühl einer tiefgreifenden Erschöpfung vorhanden sein kann.
Oftmals kommen noch andere belastende Umstände hinzu, wie z.B. frühes Auffachen, ein Morgentief, schlechter Schlaf und Appetitverlust oder sogar Gewichtsverlust. Und eben der Libidoverlust. Alles in allem Hinweise auf eine fortschreitende, schwere Entwicklung.
Was immer beeinträchtig ist, sind Selbstvertrauen und auch das Selbstwertgefühl. Meistens, bereits bei leichteren Erkrankungsformen kommt es zu Schuldgefühlen und Gedanken über die eigene Wertlosigkeit. Je stärker die Depression wird, umso stärker wird das Gefühl der Schuld. Das ist wohl gemerkt eine Schuld ohne Schuld und ist schwer aushaltbar.
Warum schreibe ich das?
Weil du verstehen musst, was diese Erkrankung mit deinem Partner macht!
Schuldgefühle, die also bereits durch die Erkrankung vorhanden sind werden verstärkt durch Erwartungen. Das sind einmal die Erwartungen an mich selbst. Das ist schon äußerst schlimm zu empfinden. Dann gibt es aber noch die Erwartungen, die der Partner an mich stellt und ich weiß, ich kann sie nicht erfüllen.
Daraus entwickelt sich ein Kreislauf aus Selbstbeschuldigung, Angst und auch Scham. Die Unterscheidung zwischen Scham und Schuld ist übrigens die Bewertung. Scham ist die Folge einer negativen Bewertung des eigenen Selbst. Man setzt dadurch seinen eigenen Wert herab. Das spielt sich in der Werte-Instanz des Menschen ab. Schuld hingegen ist die Folge einer negativen Bewertung von Verhalten. "Das hab ich völlig falsch gemacht, war ja klar"
Um das alles zu umgehen, muss man erst einmal darum wissen.
Und dann geht es darum eigenes Verhalten und auch die Kommunikation zu verändern. Wir haben oftmals verlernt über unsere Gefühle zu sprechen, wir sprechen häufig so, dass andere es wie eine Forderung empfinden oder eine Erwartung, die wir an sie stellen. Das baut Druck auf. Den könnt ihr in der jetzigen Situation nicht gebrauchen. Wobei ein depressiver Mensch oft auch Schwierigkeiten hat emotional zu reagieren. Das ist ein weiterer erschwerender Punkt. Entweder sind Gefühle tatsächlich abhanden gekommen, oder sie können schlecht in Worte gefasst werden. Damit ist nicht nur ein Gefühl der Liebe gemeint, es betrifft oft grundsätzlich die Gefühle an sich.
Ein liebevollen und vertrauensvolles Gespräch über Unzulänglichkeiten oder auch Versagen kann Menschen helfen diese Genussunfähigkeit oder den Libidoverlust nicht mehr so negativ zu bewerten. Er verliert dadurch etwas an Schrecken und sorgt für mehr Nähe in der Beziehung. Für diese Art Gespräch muss man zwingend die Zeigefinger auf andere Menschen "du hast aber" oder "ich will aber" unterlassen.
Über Gefühle sprechen lernen ist ein sehr guter Weg und er wirkt der Erkrankung deines Mannes entgegen. Meine Worte waren hoffentlich verständlich. Das Gefühl einer Schuld hält ihn in seiner Erkrankung. Das darf nicht passieren. Deine bisherige Kommunikation ist freundlich ausgedrückt nicht angemessen. Ich verstehe dich, aber es ist nicht hilfreich.
LG Sis
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Hallo,
der Libidoverlust ist leider bei Depressionen weit verbreitet und hat tatsächlich verschiedene Ursachen. Auch ist sehr bekannt, dass Partnerschaften darunter leiden. Das Problem ist dabei nicht zwingend der Lividoverlust an sich, sondern vielmehr die Bewertung des Paares der Situation und ihrer Kommunikation. Du denkst nämlich inzwischen, es liegt an dir. Er hingegen wird unter einem enormen Erwartungsdruck stehen und besonders Männer fühlen sich in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt dadruch weniger männlich.
Eine Depression ist eine Erkrankung des Gemütes, welche eine große Beteiligung anderer Bereiche beeinhaltet. Diese schwere und oft unterschätzte Erkrankung wird sehr belastend erlebt.
Dein Mann ist arbeitsunfähig und leidet unter Libidoverlust. Das lässt darauf schließen, dass es sich zumindest um eine mittelgradige depressive Episode handelt. Zu dem Gemüt gehören auf der einen Seite die Affekte. Dazu zählt z.B. Freude und Interesse. Bei einer Depression sind diese Affekte beeinträchtigt, bzw. sie verarmen oder können auch verflachen. Daraus können viele andere äußerst belastende Umstände entstehen z.B. eine Anhedonie. Das ist der Fall, wenn die Person keine Freude mehr empfindet und es zusätzlich noch zu einer Genussunfähigkeit kommen kann. Genießen können wir verschiedene Dinge unter anderem Essen oder auch Sexualität.
Je schwerer die Depression, um so mehr belastende Umstände stellen sich ein. Unter anderem kann es dazu kommen, dass die Menschen keine Energie mehr aufbringen können. Es gibt nämlich auch den Antrieb, der bei dieser Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen wird. Es kann also z.B. sein, dass der Mensch etwas tun will, absolut tun will, es aber nicht schafft. Er fühlt sich innerlich gebremst und hat immer das Gefühl gegen einen Widerstand anzutreten. Dieses Vorgehen nimmt so viel an Energie in Anspruch, dass das Gefühl einer tiefgreifenden Erschöpfung vorhanden sein kann.
Oftmals kommen noch andere belastende Umstände hinzu, wie z.B. frühes Auffachen, ein Morgentief, schlechter Schlaf und Appetitverlust oder sogar Gewichtsverlust. Und eben der Libidoverlust. Alles in allem Hinweise auf eine fortschreitende, schwere Entwicklung.
Was immer beeinträchtig ist, sind Selbstvertrauen und auch das Selbstwertgefühl. Meistens, bereits bei leichteren Erkrankungsformen kommt es zu Schuldgefühlen und Gedanken über die eigene Wertlosigkeit. Je stärker die Depression wird, umso stärker wird das Gefühl der Schuld. Das ist wohl gemerkt eine Schuld ohne Schuld und ist schwer aushaltbar.
Warum schreibe ich das?
Weil du verstehen musst, was diese Erkrankung mit deinem Partner macht!
Schuldgefühle, die also bereits durch die Erkrankung vorhanden sind werden verstärkt durch Erwartungen. Das sind einmal die Erwartungen an mich selbst. Das ist schon äußerst schlimm zu empfinden. Dann gibt es aber noch die Erwartungen, die der Partner an mich stellt und ich weiß, ich kann sie nicht erfüllen.
Daraus entwickelt sich ein Kreislauf aus Selbstbeschuldigung, Angst und auch Scham. Die Unterscheidung zwischen Scham und Schuld ist übrigens die Bewertung. Scham ist die Folge einer negativen Bewertung des eigenen Selbst. Man setzt dadurch seinen eigenen Wert herab. Das spielt sich in der Werte-Instanz des Menschen ab. Schuld hingegen ist die Folge einer negativen Bewertung von Verhalten. "Das hab ich völlig falsch gemacht, war ja klar"
Um das alles zu umgehen, muss man erst einmal darum wissen.
Und dann geht es darum eigenes Verhalten und auch die Kommunikation zu verändern. Wir haben oftmals verlernt über unsere Gefühle zu sprechen, wir sprechen häufig so, dass andere es wie eine Forderung empfinden oder eine Erwartung, die wir an sie stellen. Das baut Druck auf. Den könnt ihr in der jetzigen Situation nicht gebrauchen. Wobei ein depressiver Mensch oft auch Schwierigkeiten hat emotional zu reagieren. Das ist ein weiterer erschwerender Punkt. Entweder sind Gefühle tatsächlich abhanden gekommen, oder sie können schlecht in Worte gefasst werden. Damit ist nicht nur ein Gefühl der Liebe gemeint, es betrifft oft grundsätzlich die Gefühle an sich.
Ein liebevollen und vertrauensvolles Gespräch über Unzulänglichkeiten oder auch Versagen kann Menschen helfen diese Genussunfähigkeit oder den Libidoverlust nicht mehr so negativ zu bewerten. Er verliert dadurch etwas an Schrecken und sorgt für mehr Nähe in der Beziehung. Für diese Art Gespräch muss man zwingend die Zeigefinger auf andere Menschen "du hast aber" oder "ich will aber" unterlassen.
Über Gefühle sprechen lernen ist ein sehr guter Weg und er wirkt der Erkrankung deines Mannes entgegen. Meine Worte waren hoffentlich verständlich. Das Gefühl einer Schuld hält ihn in seiner Erkrankung. Das darf nicht passieren. Deine bisherige Kommunikation ist freundlich ausgedrückt nicht angemessen. Ich verstehe dich, aber es ist nicht hilfreich.
LG Sis
...bei den Tabletten handelt es sich übrigens oft um Sertralin, welche für Schwierigkeiten in der Sexualität sorgen. Es kann zu Orgasmusverzögerungen kommen oder zu einer mangelnden Erektionsfähigkeit. An sich ein sehr gutes Medikament aber aber...
Eventuell einmal mit dem Arzt abklären und ihm vertrauensvoll die Situation schildern. Es ist nicht ungewöhnlich oder unbekannt, dass es zu Schwierigkeiten kommt. Wenn es an sich gut hilft würde ich erst versuchen andere Wege zu wählen, wie eben die Arbeit an der partnerschaftlichen Basis. Umstellungen sind aber möglich, falls es an dem Medikament liegen sollte.
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Ich glaube der eigene nachvollziehbare Wunsch nach Intimität verhindert den klaren Blick.
Ob es nun eine Taschenmu* unbedingt sein muss ... egal.
Legitim ist der Einbruch in sein privates Intimleben nicht und für dich war die Erkenntnis nicht gewinnbringend.
Sei froh, dass er es mit sich selbst versucht, dann kommt der Rest nach und nach von alleine.
Lass ihn in Frieden mit deiner Detektivarbeit.
Wenn es dir ums Prinzip geht, dann würdest du ihm nicht nachstellen.
Entspanne einfach mal und mach dir nicht so viele Sorgen, denn gerade bist du auf dem Weg euer Vertrauen zu zerstören.
Natürlich ist das grausam und du bist gekränkt, dass er deine Zärtlichkeit nicht annimmt. Hier wird dich in dieser Rolle sicher keiner beneiden.
Ich hoffe doch, dass die Tabletten auf ein vernünftiges Maß wieder zurückgehen. Ich habe einen Freund, der imm sehr lebenslustig war und wieder ist, aber leider mit zeitweisen Depressionen. Ab dem Tag der Einnahme von Psychopharmaka stand ein anderer Mensch vor mir und mit dem Tag des Absetzens war der alte Freund wieder zurück!
Hab ein wenig Geduld!
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