Ich verstehe nicht so wirklich, was ich falsch mache. Im Januar 2009 ging meine fast 10jährige Beziehung zu Ende. Gut so, denn dort wäre ich niemals glücklich geworden.
Das Jahr 2009 habe ich damit verbracht, mein Leben neu zu sortieren, neue Ziele, neue Hobbies und eine neue Selbständigkeit zu finden. Zwar gab es auch da eine "Liebschaft", in die ich mich ziemlich verrannt hatte, aber das war wohl noch die Sehnsucht nach der "bekannten Zweisamkeit" und ein wenig Blauäugigkeit.
Nachdem ich erkannt habe, dass es offensichtlich nicht möglich ist, so schnell wieder eine ernsthafte Beziehung aufzubauen und ich wegen diverser Fehlverhalten meines Ex' vermutlich noch gar nicht dazu in der Lage war, habe ich angefangen,das Leben ein wenig zu genießen.
Dieses Jahr verlief so, dass ich sehr viel mit Freundinnen unterwegs war, viele, viele Männer kennengelernt habe und feststellen konnte, dass ich mit One-Night-Stands doch keine Probleme habe (anders als erwartet).
Im Klartext: nachdem ich 10 Jahre meinem Partner treu war, habe ich mich wieder so richtig ausgelebt und auch Spaß dabei gehabt. Ich war nicht auf der Suche nach einem Partner, aber plötzlich liefen die Typen mir nach. Die einen wollten auch nur Spaß, die anderen wollten Beziehungen, die ich dann aber nicht wollte.
Seit ein paar Wochen habe ich allerdings wieder ein wenig Abstand von dieser Phase gewonnen. Ich weiß nun, dass ich kurzzeitigen Spaß haben kann, wan immer ich will und ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die tatsächlich ernsthaft an mir interessiert sind.
Trotzdem werde ich langsam deprimiert.
Vor zwei Wochen 30 Jahre alt geworden, frage ich mich nun, wie es sein kann, dass ich in fast zwei Jahren Single-Leben nicht auf einen einzigen Typen gestoßen bin, bei dem das Interesse von beiden Seiten gleich groß und gleich "gepolt" war.
Nun treffe ich mich zwar seit Juni mit einem Typen, mit dem ich mir tatsächlich mehr vorstellen könnte, aber da das Ganze aus der Phase der ONSs entwachsen ist, wird das eine klassische Einbahnstraße sein und bleiben, auch wenn ich mich darum bemühe, aus dass er mich aus dieser Schublade wieder herausholt.
Jetzt bekommen auf einmal viele in meinem Bekanntenkreis Kinder und ich frage mich natürlich, was zum Teufel ich eigentlich falsch mache. Ich kenne kaum Leute, die so lange wie ich Single waren und so langsam glaube ich, dass es an mir liegt.
Warum, weiß ich aber nicht, denn ich bin ganz sicher niemand, der krampfhaft Ausschau hält oder sofort anfängt zu kletten, aber weder die zurückhaltende noch die offensive Variante hat mich auch nur in die Nähe einer neuen Partnerschaft gebracht.
Geht es wem ähnlich? Hat jemand Tipps für mich?
Bitte nichts von "Nicht suchen, sondern finden lassen" schreiben, ich habe einfach das Gefühl, dass die richtigen mich einfach nicht finden.