Ich bin seit längerem mit meinem Freund zusammen, und anfangs fand ich sowohl seine Mutter, als auch seinen Vater, nett und freundlich. Jedoch hatten sie ihm damals unterstellt, dass er "böse Dinge" mit mir tun würde, wenn ich bei ihm übernachte, sie haben also die Matratzen schön weit auseinander gelegt, ihn oft darauf angesprochen, und so weiter. Dieses Verhalten fand ich schon damals sehr fragwürdig. Mein Freund kommt aus einer kleinen aber dennoch sehr verwöhnenden Familie, dadurch ist er manchmal etwas narzisstisch veranlagt (das habe ich ihm aber auch brav wieder ausgetrieben, inzwischen ist er wirklich selbstlos), und definitiv ein gut behüteter Junge. Damit habe ich kein Problem, ich habe nur ein Problem mit den Veränderungen, oder eben nicht Veränderungen, die diese Familie in letzter durchgemacht hat. Vater und Mutter trennten sich, er lebt noch immer bei ihr, sie muss also mehr arbeiten. Trotzdem hat sie ansonsten in ihrem Haushalt nichts geändert, bedeutet: Sie erwartet von ihm, dass er unglaublich viel hilft. Auch dagegen hätte ich nichts einzuwenden, wenn sie denn nicht auch noch von ihm verlangen würde, dass sein Zimmer ständig blitzblank ist, er regelmäßig irgendwelche Termine hat, dazu dann auch noch lernen muss (schlechterer Schnitt als 1,5 ist inakzeptabel), und dann auch noch 8 Stunden Schule am Tag. Freizeit hat er nicht, erst abends um 11 hat er Zeit für sich. Dann schläft er natürlich weniger, weil er sich auch um seine Hobbies kümmern will, und das dann bis spät in die Nacht geht. Und dann gibt es noch das, was mich am meisten aufregt: Sie bietet anderen Leuten seine Hilfe an. Sobald es auch nur annäherungsweise so aussieht, als würde sich jemand anstrengen, ist sie zur Stelle. Aber statt selbst zu helfen schickt sie ihn vor. Was das angeht ist sie teilweise sogar wirklich faul. Ich selbst versuche, ihm bei Diskussionen unter die Arme zu greifen, doch sie fängt direkt an zu heulen, beschimpft ihn als undankbar und so weiter. Ich weiß nicht mehr, wie ich ihm helfen kann, da sie absolut nicht mit sich reden lässt. Er freut sich inzwischen richtig darauf, auszuziehen und sie endlich loszuwerden, und ich finde das schrecklich. Hat jemand eine Idee, wie ich ihm helfen könnte? Ich lege mich gerne mit ihr an, das würde kein Problem darstellen, es bringt nur eben nichts...