Es ist fahrlässig von der Mutter, die Verantwortung für ein depressives und traumatisiertes Kind auf deinen Verlobten abzuwälzen. Nicht auszudenken, wie er sich fühlen würde, wenn da was passieren sollte.
Und wie genau funktioniert das? Musste er dafür sein gesamtes Leben auf Eis legen? Du schreibst, dir würde alles schwer fallen ohne ihn an deiner Seite. Heißt das, er hat im Saarland gelebt und ist jetzt wieder nach SH ins Haus seiner Mutter gezogen? Was ist mit seinem Job bzw. Ausbildungs/Studienplatz? Kümmert er sich jetzt Vollzeit um alle Angelegenheit inkl. Betreuung seines Bruders?
Dein Freund muss mit seiner Mutter reden. Es ist offensichtlich, dass der plötzliche Tod des Vaters alle schwer erschüttert und aus der Bahn geworfen hat. Umso wichtiger ist, dass die beiden gemeinsam entscheiden, wie es jetzt weitergeht.
Du solltest dich aber aus Gesprächen, die im Familienkreis geführt werden, komplett zurückziehen. An ihrer Stelle würde ich nämlich auch nicht wollen, dass die 22-jährige Verlobte in so einer schwierigen Lage ihren Senf dazu gibt.
Sollte die Mutter komplett auf stur stellen und wirklich erwarten, dass dein Verlobter die nächsten X Jahre die Rolle des Aschenputtels einnimmt (was ich mir nicht vorstellen kann), würde ich ihm raten, sich bei Beratungsstellen/Vereinen etc. Hilfe zu holen. Das kann er eigentlich auch schon vorher machen.