Ich denke...
...dass man die Liebe, die man für seinen Partner empfindet, nicht mit der Liebe vergleichen kann, die man für Freunde empfindet. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Trotzdem kann ich deine Enttäuschung gut nachvollziehen. Als Partner will man - selbstverständlich, wie ich finde - an erster Stelle stehen, und nicht auf einer Stufe mit anderen, auch wenn diese anderen die besten Freunde sind. Wenn das einzige, was dich von seinen Freunden unterscheidet, die Tatsache wäre, dass ihr auch Zärtlichkeiten austauscht und Sex habt etc., dann wäre das wirklich ein Grund für Enttäuschung, meiner Meinung nach. Aber wenn er dich liebt (und dir auch sagt, dass er dich liebt), dann müsste euch beiden eigentlich klar sein, dass du eben doch eine Sonderstellung hast und, auch wenn es sich kitschig anhört, einen Platz in seinem Herzen, den du mit niemandem teilen musst und der dich zu etwas ganz besonderem macht. Wenn dein Freund ein paar Wochen verreisen würde, würde er vermutlich vor allem bzw. in erster Linie dich vermissen und nicht seine Freunde, oder? Wenn einer seiner Freunde ihm die Freundschaft kündigen würde, wäre das vermutlich schlimm für ihn, aber würde er tagelang Kummer haben, wochenlang grübeln, seine Schmerzen im Alkohol ertränken, anderen vorjammern, dass er seinen Freund vermisst und sich Strategien ausdenken, wie er ihn zurückbekommen kann? Eher nicht, oder? Aber wenn du ihn verlassen würdest, wäre das bestimmt der Fall...