joywhatMir persönlich fällt es schwer, mich in die Gedankenwelt solcher Männer reinzuversetzen, weil ich ziemlich anders ticke:
So etwas wie Freundschaft+ ist meines Erachtens ein perfider Tick, Beziehungen so unverbindlich wie möglich am Laufen zu halten. Der Grund, der meist vorgeschoben wird, ist Bindungsunwilligkeit. Ich versuche es mal so zu sagen: Mit Sicherheit existiert bei einigen Leuten auch Bindungsunwillen oder Unfähigkeit dazu. Aber es kann doch nicht sein, dass eine halbe Generation so tickt. Vor 20 Jahren wäre man von einer Frau (oder Mann) mit so einem Begriff wie "Freundschaft+" einfach nur ausgelacht worden.
Wenn es aber kein Bindungsunwillen ist, was steckt dann wirklich hinter "F+"?
Meines Erachtens sind dies 2 Faktoren: 1. Bequemlichkeit, da man sich für Sex und Zärtlichkeiten nicht immer jemand(e) Neues suchen möchte, 2. der Hintergedanke, der oder die Richtige möge noch kommen - dann werde man sich "binden". Die aktuelle Person ist eben noch nicht diejenige, die mann/frau gerne dauerhaft an der Seite haben möchte. In dieser Art von "Philosophie" sind Menschen im Prinzip austauschbar oder (noch stärker formuliert) "konsumierbar".
Wer sich auf F+ einlässt, muss genau damit rechnen und wissen, dass er als Person nur eine "temporäre" Funktion erfüllt, für Weitergehendes und Tiefes aber ein "Nichts" ist.
Hingegen kann eine Kurzzeitbegegnung (incl. Sex) etwas sehr Bereicherndes sein, wenn sich beide schätzen und mögen. Weil gar keine Art von Beziehung intendiert ist. Daraus können sogar lebenslange Freundschaften resultieren. Das ist wieder etwas völlig anderes als F+, denn F+ gaukelt eine Beziehung vor, wo keine ist.