Daran gewachsen...
Hallo jaja,
ich denke, ich bin an dieser Geschichte ein ganzes Stück gewachsen! Ich bin um viele Erfahrungen reicher und kann vor mir selber sagen, dass es mich weiter gebracht hat! Ich bin euch allen sehr dankbar, dass ihr mich damals im April dazu "überredet" habt, Peter den Brief zu schreiben. Ich bin nicht sicher, ob ich das ohne euch so durchgezogen hätte - vermutlich eher nicht. Aber ich würde immer wieder so handeln, nur werde ich - sollte sich eine solche Situation wiederholen - ganz sicher nicht mehr 2,5 schmerzvolle Jahre warten, sondern gleich "Klartext" reden und notfalls die Abfuhr kassieren. Etwas, was früher nie "meine Art" gewesen wäre...
Ich stehe auch nach wie vor voll hinter meinem Handeln und sollte Peter das jemals auf der Arbeit herumerzählen, so könnte ich dahinter stehen, auch vor den anderen Kollegen. Ich brauche mir nichts vorzuwerfen, es muß mir nicht peinlich sein! Wer mein Handeln in den Dreck ziehen würde, hätte selbst sicher nicht den Mut dazu, so offen Gefühle zuzugeben.
Ich denke auch, dass ich das gewagt habe - noch dazu bei jemandem, mit dem ich beruflichen Kontakt haben muß - das zeigt nur, wie wichtig es mir war und welch tiefe, aufrichtige Gefühle dahintersteckten!
Seine Reaktion darauf war einfach nur "arm"! In so fern glaube ich auch nicht, dass er es jemals herumerzählen würde, zumindest nicht offen, so dass ich es mitbekomme. Denn ich denke, mit seiner Reaktion stellt er sich charakterlich ganz sicher nicht ins Rampenlicht!
Verbittert bin ich keinesfalls! Mir geht es momentan immer noch nicht gut, mal ja, aber viele Male kommt auch der Schmerz wieder hoch und das "Loslassen" wird sich vermutlich noch lange und schmerzhaft hinziehen. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass es mir so - langfristig gesehen - besser geht als wenn ich ihm nie etwas gesagt hätte und unser freundschaftliches Verhältnis noch Monate oder Jahre weiter so dahingeplätschert wäre, er geheiratet hätte und ich mich dann erst recht nicht mehr getraut hätte, Klartext zu reden! Ich bin sicher, ich hätte mich immer gefragt "Was wäre gewesen, wenn ich ihm vorher gesagt hätte, dass ich ihn liebe?" Das hätte mich mein Leben lang beschäftigt! Und das ist, was mir wichtig ist für Natasha, der Grund, warum ich hier geschrieben habe, da ich befürchte, auch sie wird nicht zur Ruhe kommen, wenn sie nichts unternimmt! Ganz egal, was dabei herauskommt, ich denke, es ist wichtig für sie, dass sie handelt!
Liebe Grüße
Merano