Loslassen
bedeutet aber nicht, dem Partner des Kindes das Leben schwer zu machen.
Auch meine Mutter hat geheult, als ich ausgezogen bin, weil sie einige Eltern kennt, wo die Kinder sich danach praktisch gar nicht mehr gemeldet haben.
Es gibt sehr viele erwachsene Kinder, die sich meiner Meinung nach echt daneben benehmen.
Ich finde, wenn man liebevolle Eltern hat(te), sollte man auch etwas zurückgeben. :!!!:
Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mich um meine Eltern kümmern werde, wenn sie einmal alt und hilflos sind.
Und auch jetzt schon, wo es ihnen noch gut geht, versuche ich, für sie da zu sein.
Manchmal gibt es auch Aufgaben, zB sich um Haus, Garten und Katzen zu kümmern, wenn sie verreist sind.
Ich erkundige mich nach ihnen, wir telefonieren, ich fahre mal vorbei...
Meine Großeltern waren mir auch sehr wichtig; ich habe nur noch einen Opa, der inzwischen die 90 überschritten hat.
Leider wohnt er sehr weit weg und daher kann ich ihn nicht so oft sehen, wie ich es gerne würde. Dafür schreibe ich ihm aber alle 2 Wochen (nicht nur Postkarten...) und schicke ihm Fotos.
Ich kann die Bedenken vieler Eltern verstehen, wenn die erwachsenen Kinder eigene Wege gehen.
Vielleicht sehen sie Vieles anders, werden an eigene Erfahrungen erinnert, möchten beschützen.
Aber dieser Schutz kann nicht so aussehen, dass sie gegen den Partner des Kindes hetzen! :NON:
Zumal solche Schwiegereltern sich ja meist auch nicht die Mühe machen, ihre Schwiegerkinder kennenzulernen...
Auch liierte Kinder können noch ein gutes Verhältnis zu ihren eigenen Eltern haben.
Insofern finde ich Eltern, die das sabotieren, indem sie gegen den Partner des erwachsenen Kindes hetzen, einfach nur daneben!
Das hat nichts mit Loslassen zu tun, sondern einfach nur mit mangelndem Respekt.
Sie können nicht die Wahl ihres Kindes respektieren und haben somit auch keinen Respekt vor dem Kind selbst.
Es bringt nichts, mit der Schwiegermutter Tacheles zu reden, solange der Partner weiterhin Übergriffe von ihr duldet. :twisted:
Ich habe auch versucht, mich mit der Mutter meines 1. Freundes gut zu stellen, aber sie wurde immer giftiger, es fielen Sätze wie: "Du nimmst uns unseren Sohn weg!"
Mein Ex meinte dazu nur: "So ist die Mutter halt." Dem war das völlig wurscht; der hat einfach weggehört und weggeschaut.
Mein Ehemann hat einen sehr schwierigen, weil cholerischen und dominanten Vater.
Er setzt ihm immer wieder selber Grenzen, indem er nicht alles macht, was dieser ihm rät. ZB ist er auch schon vor unserer Beziehung nicht in dessen Firma eingestiegen.
Natürlich ist mein Mann das dumme Gelaber schon gewöhnt und kann da besser weghören, als ich.
Aber mittlerweile halte ich bei dem einen Treffen pro Jahr weitestgehend meinen Mund und fahre damit sehr gut. :fete:
Meine Schwiegermutter ist auch nicht einfach; mal ist sie die liebste Person der Welt und mal total abweisend.
Früher habe ich versucht, mehr mit ihr in Kontakt zu kommen, aber seitdem ich das nicht mehr tue, läuft es besser.
Ich nehme zB den Telefonhörer nicht mehr ab, wenn ihre Nr. auf dem Display erscheint, sondern lasse direkt meinen Mann drangehen.
Außer den Treffen und einem Geburtstagsgeschenk von uns beiden pflege ich zu ihr überhaupt keinen Kontakt mehr.
Man kann nur dazu raten, schwierigen Schwiegereltern aus dem Weg zu gehen.
Je mehr man sich bemüht, desto schlechter läuft es. :snif:
Manche Menschen harmonieren einfach nicht miteinander; da wird jeder Satz missverstanden/böswillig interpretiert. Es werden falsche Schlussfolgerungen gezogen, wodurch Kritk entsteht. Es fehlt der Respekt vor dem anderen.
Schwiegereltern sind nicht automatisch wie die eigenen Eltern (falls diese lieb waren/sind) und das muss man auch erstmal begreifen. :shock:
Genauso müssen Schwiegereltern auch begreifen, dass dieser junge Mann/diese junge Frau, die ihr Kind da angeschleppt hat, vielleicht nicht ihren Vorstellungen entspricht.
Viele Eltern achten auf unwichtige Dinge wie Status, Beruf, Alter, Aussehen etc. :bete:
Meine Eltern wollten für mich immer einen 5-10 Jahre älteren Karrieremann.
Bekommen haben sie einen 1,5 Jahre jüngeren damals noch erfolglosen Studenten!
Gerade Eltern von Töchtern wünschen sich einen Versorger, auch wenn die Tochter fest im Berufsleben steht. Einen Mann, zu dem die Tochter aufblickt, wie in den alten Filmen aus den 50ern.
Eltern von Töchtern lassen aber meist schneller los und gerade sehr kumpelhafte Mütter können dann auch verstehen, weshalb sich die Tochter in diesen Mann verliebt hat.
Eltern von Söhnen sehen die Schwiegertochter oft als Konkurrenz: eine jüngere, meist attraktivere Frau, der noch alle Türen offen stehen.
Die sich ja bloß um Sohnemann kümmern soll, damit dieser auch warm genug angezogen ist und genug zu essen bekommt. ;-)
Da kann es die junge Frau ihnen einfach nie recht machen.
Es gibt nur wenige Eltern, die ihre Schwiegertochter wirklich gern haben. Das sind aber niemals diejenigen, die der Meinung sind, dass sie ihm ihren Sohn wegnehmen.
Ich finde diese Einstellung eh kurios, weil es sich ja um erwachsene Menschen handelt! Wie kann man einen erwachsenen Menschen besitzen, meinen einen Anspruch auf ihn zu haben!?
Wenn man der 14-Jährigen den Freund verbietet, finde ich das ok, vielleicht ist sie wirklich nicht reif genug, um zu erkennen, dass er nicht das Gelbe vom Ei ist, aber seinem erwachsenen Kind sollte man doch diese Entscheidung selbst überlassen.
Wobei ich auch bei der 14-Jährigen versuchen würde, diesen jungen Mann erstmal kennenzulernen.
Auch ein etwas zielloser kiffender 16-Jähriger kann ein superlieber Typ sein.
In diesem Alter sind ja Beziehungen meist auch noch nicht so ernst, dass wirklich an die Zukunft gedacht wird. Teeniebeziehungen dauern meist nicht länger als 1 Jahr. Und wenn doch, dann wird wohl auch irgendwas dran sein an diesem Menschen!
Und selbst wenn man absolut nicht warm mit dem Partner des Kindes, sollte man wenigstens die Beziehung respektieren. Nicht dem Kind seine Meinung aufdrängen, sich nicht einmischen etc. Dem Partner gegenüber notfalls einfach nur höflich-freundlich sein.
Genauso sollte man als verhasste Schwiegertochter nicht den Fehler machen, den Kontakt seines Partners zu seinen Eltern einschränken zu wollen.
Auch wenn man meint, diese Leute seien kein guter Umgang. Auch wenn man meint, ihn an sie zu verlieren.
Mein Mann zB regt sich inzwischen genauso über seine Eltern auf, wie ich früher.
Er erkennt auch die Unterschiede, zB dass er es bei mir viel besser hat.
Es hat aber gedauert, bis diese Einsichten kamen...
Ich habe ihm niemals den Kontakt mit ihnen verboten.
Aber ich habe immer klar gemacht, dass ich nicht sämtliche Feiertage alleine verbringen will, auch wenn ich keine Lust habe, zu ihnen mitzufahren.
Die Eltern kommen numal nicht an 1. Stelle.
An 1. Stelle steht für mich mein Ehemann und zwar weit über allen anderen Menschen.
Dennoch würde ich meine Eltern niemals vernachlässigen.
Wenn man von seinen Eltern weiter weg wohnt, ist es schwieriger, ein Gleichgewicht zu finden
Ich könnte meine Eltern auch nicht alle 2 Wochen sehen (so wie jetzt), wenn sie 600km weit weg wohnen würden!
Ich gebe Dir alles in allem Recht, Mathilda, aber wenn man sich dem neuen Gesicht von vorneherein verschließt, dann kann es nicht klappen.
Und wenn der Partner seine eigenen, stichelnden Eltern nicht stoppt, dann entsteht auch kein kühles, aber respektvolles Verhältnis.