Hallo da draußen!
Ich hoffe mit diesem Eintrag auf Reaktionen von Menschen, die vielleicht eine Meinung zu meinem Problem haben, oder vielleicht sogar etwas ähnliches durchgemacht haben.
Es könnte allerdings etwas länger dauern, also jetzt rechtzeitig noch eine Tasse Kaffee holen und gemütlich vor den Bilschirm setzen. =)
Vor gut einem Jahr traf ich meinen jetztigen Freund das erste Mal. Endlich schien ich den wundervollsten Mann gefunden zu haben: er war so liebevoll, zärtlich, verständnissvoll und tickte genauso wie ich.
Alles schien so perfekt.
Trotz aller Zweifel die die Menschen um uns herum hatten (auch weil er gute zehn Jahre älter ist als ich) und Probleme die wir überwinden mussten, wie die achtjährige Beziehung in der er noch feststeckte.
Aber es funkionierte irgendwie.
Schließlich zogen wir September letzen Jahres zusammen in unser Traumschloss. Viele Leute bewunderten uns, da wir anscheinend für einander geschaffen waren.
Als dann Anfang 2007 ein runder Geburtstag bei ihm anstand wollte ich ihm eine Freude machen und ihm eine Feier schenken (und noch die neue PS3 zusammen mit Freunden für schlappe 600 das Stück...)
Alles lief super, bis.. naja, bis sich seine Eltern einmischten.
In seiner Familie herrscht eine strenge Hirarchie, an deren Spitze mit Abstand seine Mutter steht. Dies zeigt sich deutlich in der Unselbstständigkeit meines Freundes und seines Vaters (der allen Ernstes mit 55 Jahren nicht in der Lage ist einen Geldautomaten zu bedienen, da dies immer seine Frau für ihn macht).
Nun ja, der erste Schlag kam zu Weihnachten, als wir uns mit seiner Familie trafen und ich sie in meine Geburtstagspläne einweihte.
Tja, da wurde das erste Mal über mich gerichtet, als seine Eltern mal eben so hinter meinem Rücken entschieden ihm das Geschenk alleine zu kaufen. (Ich erfuhr das alles erst hinter her durch die Schwester meines Freundes).
Was sollte ich machen? Das Verhältnis zwischen mir und den Eltern war noch nie... naja "warm", eher total unterkühlt.
Unsere Treffen waren meist verkrampft und die Gespräche beliefen sich auf Themen wie das Wetter oder etwas anderes belangloses. In unserem Treffen haben sie sich nicht einmal soweit herabgelassen um mit mir zu reden da haben sie mich regelrecht ignoriert als ich SmallTalk mit ihnen beginnen wollte (es waren nur seine Eltern und ich im Zimmer...)
Außerdem konnte ich doch nichts gegen sie sagen, denn die Eltern sind heilig und egal zu welchen Themen immer unfehlbar.
Also nahm ich es hin weil mein Freund sie schon früher als komisch bezeichnet hatte und ich ihm es zuliebe getan habe.
Mit komisch meinte er auch die Tatsache, dass seine Eltern keine Freunde haben, nicht weggehen und lieber Abends um zehn im Bett liegen.
Also dachte ich mir ist es wohl klüger ihnen die Feier nicht anzutun und für sie einen Ersatztermin vorzuschlagen. Seine Mutter willigte zu.
Jedoch der zweite Schlag: 3 Tage vor der Feier wurde mir auch wieder von seiner Schwester mitgeteilt, dass die Eltern doch mitkommen. Punkt. Sie wollen das so.
Wie gesagt: seine hocheiligen Eltern.
Die Feier an sich war.. furchtbar. Der Höhepunkt war dann als seine Schwester die von mir organisierte Pseydo-Karaoke-Maschine als ihr Werk bezeichnet hat.
Am Tag nach der Feier als sich dann alles gesetzt hatte und mir viele Sachen nochmal durch den Kopf gegangen sind ist mir endgültig der Kragen geplatzt. Ich habe geschrieen und vor Ohnmacht geweint. Ich habe ihn gebeten seine Eltern anzurufen und ihnen zu erzählen, was sie mir angetan haben. Ich wollte, dass er es tut, da ich nicht garantieren konnte, dass ich nicht komplett ausrasten würde.
Er tat es nicht. Ich konnte nicht anders und musste mir Luft machen. Ich erzählte seiner Mutter, in einem sehr höflichen Ton (wie ich den in diesem Zustand noch hinbekommen habe ist mir bis heute noch unklar), was da alles aus meiner Sicht schief gelaufen ist und habe gemeint, dass es wohl besser ist, wenn wir wohl die nächste Zeit keinen Kontakt haben sollten.
Tja, ab da fing es dann so richtig an: mein Freund erzählt mir seit diesem Tag zu jedem günstigen Moment, dass ich damit alles kaputt gemacht habe (auch unsere Beziehung) und ich an allem Schuld sei.
Er sagte auch schon desöfteren, dass es (wortwörtlich) vollkommen "legitim" ist, was seine Eltern getan haben.
Es ging sogar so weit, dass ich in einen Nervenzusammenbruch hatte und in ein depressives Loch gefallen bin. Mein Freund hat aber weiter auf mich eingeprügelt.
Er hat mich unter anderem auch vor Anderen als verrückt bezeichnet, bzw. mich beschuldigt nicht bei Sinne gewesen zu sein, als ich manche Sachen gesagt habe.
..
Ich könnte noch ewig solche Sachen aufzählen.
Warum auch immer: irgendetwas hält mich noch bei ihm. Ob es Liebe ist, weiß ich nicht.
Puh, ganz schön lang geworden.
Ich hoffe (soweit sich jemand erfolgreiche durch meinen halben Roman gekämpft hat) Antworten jeglicher Art zu erhalten (auch wenn es die am wahrscheinlichste "Mädchen geh weg von ihm" sein wird)