evelyn950Liebe Evelyn,
du schreibst, dass diese Unverbindlichkeit sich schon durch die ganze Beziehung zieht und ihr jetzt 2 Jahre zusammen seid. Selbst mit dem Kind, was unterwegs ist, sieht er keine Veranlassung, dies zu ändern.
In einem anderen Thread schreibst du, dass du das Gefühl hast, dass ihr keine tiefe Bindung aufgebaut habt und dass du das Gefühl hast, um ihn kämpfen zu müssen.
Außerdem ist da noch diese Ex-Affäre, mit der er diese tiefe Verbindung nach seiner Aussage hat.
Dieses Freiheitsbedürfnis seinerseits deckt sich natürlich nicht damit, dass er bald Vater wird. Das geht nicht nur mit einer Unterhaltspflicht einher, sondern auch mit der Verantwortung für ein kleines Baby. Es reicht nicht, dafür zu zahlen. Man muss auch für das Kind da sein, Zeit und Energie aufbringen, und nicht nur, wenn es einem grad passt, mal vorbei schauen.
Natürlich hast du einige Anzeichen übersehen und hast seinen leeren Versprechungen geglaubt. Du hast mit ihm ein Kind gezeugt, obwohl er es noch nicht mal geschafft hat, zu dir zu ziehen. Du hast dich zu viel von deinen Gefühlen leiten lassen und zu wenig mit dem Kopf entschieden. Die Verantwortung an dieser jetzigen Situation liegt also nicht allein bei ihm.
Jetzt ist die Zeit für seine leeren Versprechungen allerdings vorbei. Jetzt geht es nicht mehr nur um zwei Erwachsene, die es irgendwie nicht hinkriegen zusammenzuziehen. Jetzt geht es um ein kleines Kind, für das nicht nur du, sondern auch er Verantwortung hat.
Jetzt muss er Farbe bekennen! Und zwar durch Taten! Keine leeren Versprechungen mehr!
Konkret würde ich in deiner Situation ihm Folgendes mitteilen:
Du wolltest unbedingt ein Kind mit mir. Du hast ein halbes Jahr mit mir ungeschützten GV gehabt mit dem Ziel, dass ich schwanger werde. Es sollte also keine Überraschung für dich sein, dass tatsächlich ein Kind dabei entstehen kann. Du kennst meine derzeitige finanzielle Lage, ich bin momentan noch Studentin und bereite mich auf mein Examen vor.
1. Ich erwarte, dass du mich finanziell unterstützt, so wie du es versprochen hast, und mir bis (Datum) Betrag X überweist, damit ich ohne diese zusätzliche Belastung (welche auch schlecht fürs Kind ist) bis zur Geburt zurecht komme.
2. Du musst dich bis (Datum) entscheiden, ob du mit mir zusammenziehst oder nicht. Wenn du bis zu diesem Datum keine Entscheidung triffst, ist das für mich ein NEIN. In diesem Fall gehe ich davon aus, dass du lediglich "zahlender Erzeuger" sein möchtest, der sein Kind nur ab und zu besucht, wenn es ihm gerade in den Kram passt.
3. Falls du dich bis (Datum) für das Zusammenziehen entscheidest, muss das bis (Datum) auch tatsächlich passieren. Ansonsten gehe ich von einem NEIN aus.
Es liegt also ganz bei dir. Ich möchte keine weiteren Versprechungen mehr von dir, sondern konkrete Taten. Du hast jetzt bis (Datum) Zeit, dir alles nochmals reiflich zu überlegen. Ansonsten ziehe ich meine Konsequenzen.
Liebe TE, ob du die Beziehung mit diesem Mann auf dieser Basis (nicht zusammen wohnen) dann noch weiterführen möchtest, musst du selbst entscheiden. Ich könnte es nicht, die Enttäuschung wäre zu groß!
Ich wünsche dir viel Kraft und für dich, deine Tochter und das Baby alles Gute!