Wenn...
... eine Frau auf keinen Fall schwanger werden will, wird das auch nicht passieren. Dann wird sie nämlich IMMER drauf achten, dass verhütet wird - auch in einer Pillenpause! Und auch die Pillenpause an sich wird dann offen kommuniziert.
Befindet sich eine Frau in einem Zustand, in dem sie sich vorstellen kann, schwanger zu werden, setzt sie sich insgeheim mit dem Thema auseinander (weil sie zum Beispiel Freundinnen hat, die gerade schwanger sind), dann kann es durchaus sein, dass die Bereitschaft zur konsequenten Verhütung sinkt - ohne den Partner darüber informiert zu haben, weil man ja eigentlich auch weiß, dass der Zeitpunkt (in diesem Fall Studium) ungünstig ist und man auch die negative Meinung des Partners dazu absehbar ist. Ohne Wissen des Partners wird dann gerne mal larifari mit der Verhütung umgegangen ("wird schon irgendwie gut gehen") und ohne sich mit der Ernsthaftigkeit der Thematik und den Konsequenzen auseinandergesetzt zu haben. Wenn sich dann eine Schwangerschaft herausstellt, fällt diejenige aus allen Wolken, weil sie "ja nicht richtig absichtlich nicht verhütet" hat. Waren ja vorher nur Gedankenspiele, die dann zur Unvorsichtigkeit verleitet haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Deiner Freundin ähnlich abgelaufen ist. Denn wie gesagt - und wie auch weiter unten festgestellt worden ist - eine Frau, die absolut nicht schwanger werden will, wird nicht "einfach mal so" die Pille absetzen und auch nicht "einfach mal so" vergessen, ihrem Freund davon zu erzählen!
Das Unfaire an solchen Geschichten ist die Tatsache, dass hinter dem Rücken des Partners gehandelt und ihm Informationen und damit auch Mitspracherecht vorenthalten wurde. Für mich persönlich wäre das ein schwerer Vertrauensbruch.
An Deiner Stelle würde ich erstmal versuchen, herauszubekommen, was in Deiner Freundin vorgegangen ist. Ich meine, sie studiert, das setzt ein gewisses Maß an Intelligenz voraus - auch im Umgang mit Verhütungsmitteln und im Wissen um die Konsequenzen bei Nichteinnahme.
Persönlich würde es mir schwerfallen, sollte sie TATSÄCHLICH insgeheim absichtlich gehandelt haben, wieder Vertrauen zu haben. Ich denke, ich würde irgendwann die Konsequenzen ziehen - wenn sie sich für die Schwangerschaft entscheidet, wäre ich für das Kind da. Aber nicht mehr für sie. Da wäre mir persönlich der Vertrauensbruch zu groß. Ich wüsste nicht, ob ich so schnell darüber hinwegsehen und das verzeihen könnte.
LG