Schüchternheit / geringes Selbstbewusstsein
Hi ihr lieben,
ich bin seit knapp 2 Jahren mit meinem Partner zusammen. Von Beginn an fiel mir seine sehr schüchterne, unsichere und ruhige Art auf. Da ich nach vielen schlechten Erfahrungen mit sehr selbstbewussten Typen mal jemanden kennenlernen wollte, der anders ist und mir gegenüber zudem sehr liebevoll, zuverlässig und treu ist, ließ ich mich auf ihn ein, obwohl mich ein paar oberflächliche Dinge von Anfang an störten. Mir gelang es immer wieder, diese auszublenden und somit immer weiter seine zahlreichen positiven und liebenswerten Eigenschaften kennen und lieben zu lernen. Doch immer häufiger stoßen mir die negativen Seiten auf. So sehr ich einen ruhigen, lieben Typen wollte, der mir so viel Halt gibt und mit dem ich mir sogar wirklich eine Familie und eine Zukunft bildlich vorstellen kann, so sehr fehlt mir jetzt plötzlich wieder der Reiz, das Abenteuer, das Ungewisse, Interesannte, ein selbstbewusster Mann, sogar das Single-Sein ab und zu. Ich habe manchmal das Gefühl, doch etwas zu verpassen, doch gerne mal wieder jemanden kennenzulernen. Mich stört sein mangelndes Selbstbewusstsein einfach sehr. Treffen wir uns mit einer Freundesgruppe, ist er sehr ruhig und integriert sich nur schwer in die Gespräche der anderen, offenen Männer. Sind wir im Lokal essen, merke ich wie nervös er ist wenn es ums bestellen geht. Sogar mir gegenüber habe ich manchmal das Gefühl er ist unsicher. Das zeigt sich in Situationen wie langen verträumten Augenkontakt halten, vor mit selbstbewusst nackt sein beim Sex, wenn er mir etwas erzählt... Er hatte in seinem Leben einfach nie diese typischen Hürden, durch die ein junger Mensch auf dem Weg des Erwachsenwerdens stärker wird. In eine neue Stadt ziehen zum Studieren, häufige Konfrontation mit neuen sozialen Gruppen, längeres Single sein / Alleienwohnen nach einer Beziehung um sich selbst ein Leben und einen Alltag aufzubauen, ein Vereinssport, ein Hobby dass das Selbstbewusstsein stärkt... Freunde kann man bei him auch an einer Hand abzählen. Ich muss sagen, dass ich an meiner Seite schon einen selbstbewussten Mann wünsche. Das macht einen Mann für mich sehr viel attraktiver und ich selber fühle mich mit so einem Parter auch direkt stärker und sogar auch sexier. Die Tatsache, dass so grundlegende Dinge an ihm als Partner echt richtig toll sind und unsere Ansichten in vielen zukunftsrelevanten Punkten übereinstimmen, meine Familie ihn liebt, mich jedoch so manche oberflächlichen Dinge unzufrieden machen, zermürbt mich in letzter Zeit. Es zerbricht mir das Herz, wegen so etwas an eine Trennung zu denken. Ob ich mit diesen Eigenschaften zu 100% glücklich sein kann, weiß ich jedoch nicht. Ich weiß nicht, ob sich das bei ihm irgendwann ändern wird. Vielleicht kann ich ihm zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von euch, die / der so eine Situation kennt oder sich hineinversetzen kann, ein paar Worte für mich findet, einen Rat oder vielleicht eine eigene Erfahrung...
Liebe Grüße
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Ich frage mich nach Deinem Text ehrlich gesagt eher, wie es um Deinen Selbstwert und Dein Selbstbewusstsein bestellt ist. Du scheinst einen Mann zu suchen, der Deine eigenen Defizite kompensieren soll. Warum gehst Du überhaupt mit jemandem eine Beziehung ein, bei dem Dich bestimmte Verhaltensweisen schon von Anfang an stören? Bist Du davon ausgegangen, dass sich die Persönlichkeit Deines Freundes von Grund auf ändern wird? Aus welchem Grund sollte das passieren?
Leidet Dein Partner denn selbst unter der Situation und seinem "mangelnden Selbstbewusstsein"? Besteht bei ihm der Wunsch, sich ändern zu wollen? Von seinen Ansichten lese ich in Deinem Text nichts. Habt ihr denn überhaupt darüber gesprochen, was Dich stört?
Für mich persönlich konzentrierst Du Dich viel zu sehr auf ihn. Ihn wirst Du nicht ändern können und es wird Dir nichts bringen, an seiner Persönlichkeit herumzudoktern. Aber an Dir selbst kannst Du arbeiten, kannst Deine Unzufriedenheit hinterfragen: Warum genau ist es Dir so wichtig einen "selbstbewussten" Partner an Deiner Seite zu haben? Warum fühlst Du Dich von Dir allein aus nicht stark und sexy genug?
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Hallo Ina. Ich muss sagen dass ich im Teenageralter auch nicht selbstbewusst war und ich bin immer noch ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Nun, mein Leben hat mich mit den Jahren zu einem aber jetzt selbstsichereren Menschen gemacht. Aber das kam nicht von jetzt auf nachher. Vor allem kam es durch Freizeitaktivitäten, bei denen man automatisch selbstbewusster wird, auch in dem man mehr Verantwortung übernimmt. Ich weiß natürlich nicht ob dein Freund sowas auch hat oder macht. Die Frage ist auch ob du ihm überhaupt Zeit gibst.
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Hallo Ina, in dieser Sache kommt es insbesondere auf Deinen Freund an. Er muss eine Veränderung wollen, sonst wird das nichts.
Ich glaube aber schon, dass Du begrenzte Möglichkeiten hast, um auf ihn einzuwirken und ihn zu motivieren. Solltest Du eine Trennung in Erwägung ziehen, ich denke es wäre fair ihm die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln. Nun letztlich musst Du das nicht. Hat er keine Chance mehr, dann ist es so. Aber Du würdest dann wohl kaum hier schreiben.
Trennung... oder Du kannst damit beginnen und ihm erörtern was an ihm nicht anziehend oder langweilig ist. Seinem Selbstvertrauen wird das nicht helfen. Aber dann rundest Du das ab, mit dem was Dir an ihm gefällt. Vielleicht droht Dir unzufrieden oder vorwurfsvoll rüberzukommen. Dafür sollte es ihn am ehesten unter Druck setzen oder hoffentlich motivieren. Ich denke das kann schon zur Frage werden, wie wichtig Du für ihn als Partnerin bist.
Ich schätze das bedarf Deinerseits viel Gespür oder Risikobereitschaft in Bezug auf die Beziehung. Beziehungsverträglicher ist sicher, wenn Du ihm vertraust. Sag ihm, dass er etwas Lustiges oder Gescheites beizutragen hat. Lass ihn spüren, dass Du an ihn glaubst, dass er sich entwickeln kann.
Zur Schüchternheit: ich glaube das ist Unsicherheit gepaart mit Introvertiertheit. Denn wenn ein Extrovertierter unsicher ist, dann reagiert er emotional. Genau weiss ich aber: Introvertiertheit ist eine Charaktereigenschaft. Vererbt also, damit wird das nie weg gehen. Jedoch dies lediglich bedeutet, dass jemandem immer etwas wohler ist allein zu sein. Trotz Introvertiertheit kann sich jemand an Gesellschaft gewöhnen und sich ebenfalls wohl fühlen.
Übrigens falls Du extrovertiert bist, kann das gar gut zusammenpassen. Es fühlt sich zwar nicht so an... aber ggf. kann sich ein Paar gewissermassen gegenseitig herausfordern. Denn auch eine extrovertierte Person muss manchmal allein klarkommen.
Der Unsicherheit hingegen glaube ich, müssen wir durchwegs alle nach Möglichkeit überkommen. Als Frau hast Du den grossen Vorteil Deiner weiblichen, jugendlichen Attraktivität. Das ist ganz anders als beim Mann. Jedoch in der Regel steigt sein Gesellschaftsstatus zusammen mit seiner Kompetenz. Dies, währenddem Du vielleicht gerade mal Deine verblassende Jugendlichkeit mit Lebenserfahrung kompensieren wirst. Den Höhepunkt seiner eigenen Attraktivität auf das andere Geschlecht ist beim Mann rund 10 Jahre später (mit 35 Jahren).
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Ich frage mich nach Deinem Text ehrlich gesagt eher, wie es um Deinen Selbstwert und Dein Selbstbewusstsein bestellt ist. Du scheinst einen Mann zu suchen, der Deine eigenen Defizite kompensieren soll. Warum gehst Du überhaupt mit jemandem eine Beziehung ein, bei dem Dich bestimmte Verhaltensweisen schon von Anfang an stören? Bist Du davon ausgegangen, dass sich die Persönlichkeit Deines Freundes von Grund auf ändern wird? Aus welchem Grund sollte das passieren?
Leidet Dein Partner denn selbst unter der Situation und seinem "mangelnden Selbstbewusstsein"? Besteht bei ihm der Wunsch, sich ändern zu wollen? Von seinen Ansichten lese ich in Deinem Text nichts. Habt ihr denn überhaupt darüber gesprochen, was Dich stört?
Für mich persönlich konzentrierst Du Dich viel zu sehr auf ihn. Ihn wirst Du nicht ändern können und es wird Dir nichts bringen, an seiner Persönlichkeit herumzudoktern. Aber an Dir selbst kannst Du arbeiten, kannst Deine Unzufriedenheit hinterfragen: Warum genau ist es Dir so wichtig einen "selbstbewussten" Partner an Deiner Seite zu haben? Warum fühlst Du Dich von Dir allein aus nicht stark und sexy genug?
Ich danke Dir vielmals für deine Antwort. Du hast es absolut richtig serkannt. Ich habe für mich in letzter Zeit selber bemerkt, dass auch bei meinem Selbstbewusstsein noch deutlich Luft nach oben ist. Früher war ich noch unsicherer. Da hat es mir immer sehr geholfen, einen selbstbewussten Mann an meiner Seite zu haben, der mich mitzieht, mir Kraft gibt und dessen Komplimente mich sehr viel mehr sexy fühlen ließen. In einer längeren Single Zeit baute ich daraufhin für mich selbst nochmal deutlich mehr Selbstbewusstsein auf. Irgendwie habe ich ehrlich gesagt sogar das Gefühl, dass die Unsicherheit und Schüchternheit von meinem jetzigen Partner mein Selbstbewusstsein sogar wieder etwas nach unten gezogen hat. Das soll jetzt natürlich kein Vorwurf an ihn sein, sondern vielmehr Kritik an mir selbst. Die Verhaltensweisen, die mich von Anfang an stören, erschienen mir zu Beginn eben viel kleiner als all die positiven Seiten an ihm. Ist ja erst mal völlig normal, dass jeder so seine "Macken" hat, wie es immer so schön heißt. Nur fällt mir insbesondere die Eigenschaft des geringen Selbstbewusstseins aktuell stärker auf. Ich habe selbstverständlich mit ihm geredet, wir reden viel... Er weiß selbst, dass sein Selbstbewusstsein noch nie wirklich groß war und auch, dass ich gerne einen selbstbewussten Mann hätte. Er meint, dass er daran arbeitet, vor allem durch mehr Sport, um sich im eigenen Körper wohler zu fühlen. Ich weiß allerdings aus eigenen Erfahrungen, dass es nicht nur das eigenen Aussehen, sondern vielmehr charakterliche Dinge sind, die einen stärker und selbstsicherer machen. Z.B. brachten mich Situationen, vor denen ich Angst hatte (neue Stadt, Bewerbungsgespräche etc.) sehr voran. Sowas hatte er nie, seine berufliche Laufbahn war bisher kaum von besonderen Hürden geprägt... eher alles so der Weg des geringsten Widerstandes... Aber ich werde versuchen, mich nochmehr auf meine eigene Person zu konzentieren und bin Dir wirklich sehr dankbar für deine offene Meinung und den Ratschlag.
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Hallo Ina. Ich muss sagen dass ich im Teenageralter auch nicht selbstbewusst war und ich bin immer noch ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Nun, mein Leben hat mich mit den Jahren zu einem aber jetzt selbstsichereren Menschen gemacht. Aber das kam nicht von jetzt auf nachher. Vor allem kam es durch Freizeitaktivitäten, bei denen man automatisch selbstbewusster wird, auch in dem man mehr Verantwortung übernimmt. Ich weiß natürlich nicht ob dein Freund sowas auch hat oder macht. Die Frage ist auch ob du ihm überhaupt Zeit gibst.
Hi Michael, vielen Dank. An sich finde ich die Eigenschaft, ruhig zu sein auch absolut nicht verkehrt. Ich schätze an meinem Freund ja so sehr, dass er mein Ruhepol ist und ausgeglichen. Dass du durch die letzten Jahre selbstsicherer geworden bist, glaube ich dir gleich, mir ging es genau so und die Hoffnung habe ich ja bei ihm auch. Allerdings mangelt es bei ihm leider auch an solchen Freizeitaktivitäten. Es hängt alles irgendwie zusammen habe ich das Gefühl. Darüber haben wir auch schon viel geredet, aber er ist nicht so jemand, der für eine bestimmte Sache so sehr brennt, dass er es zu einem richtigen Hobby macht, das ihn erfüllt und stärkt. Ihm fehlt da irgendwie der Ansporn, das Unter-den-Nägeln-brennen... In einem Verein Fußball zu spielen oder mit Kumpels (die ohnehin nicht gerade in Vielzahl vorhanden sind) regelmäßig Sport machen gehen war wohl auch noch nie so seins. Mehr Verantwortung könnte darüber hinnaus evtl auch durch das Alleinewohnen kommen. Gab es bei ihm auch nie, so eine Selbstfindungsphase, Zeit für sich... Ich möchte ihm sehr gerne die Zeit geben und versuche geduldig zu sein... Nur das war noch nie meine Stärke... Man merkt, jeder hat seine Schwächen. Liebe Grüße Ina
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Hallo Ina, in dieser Sache kommt es insbesondere auf Deinen Freund an. Er muss eine Veränderung wollen, sonst wird das nichts.
Ich glaube aber schon, dass Du begrenzte Möglichkeiten hast, um auf ihn einzuwirken und ihn zu motivieren. Solltest Du eine Trennung in Erwägung ziehen, ich denke es wäre fair ihm die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln. Nun letztlich musst Du das nicht. Hat er keine Chance mehr, dann ist es so. Aber Du würdest dann wohl kaum hier schreiben.
Trennung... oder Du kannst damit beginnen und ihm erörtern was an ihm nicht anziehend oder langweilig ist. Seinem Selbstvertrauen wird das nicht helfen. Aber dann rundest Du das ab, mit dem was Dir an ihm gefällt. Vielleicht droht Dir unzufrieden oder vorwurfsvoll rüberzukommen. Dafür sollte es ihn am ehesten unter Druck setzen oder hoffentlich motivieren. Ich denke das kann schon zur Frage werden, wie wichtig Du für ihn als Partnerin bist.
Ich schätze das bedarf Deinerseits viel Gespür oder Risikobereitschaft in Bezug auf die Beziehung. Beziehungsverträglicher ist sicher, wenn Du ihm vertraust. Sag ihm, dass er etwas Lustiges oder Gescheites beizutragen hat. Lass ihn spüren, dass Du an ihn glaubst, dass er sich entwickeln kann.
Zur Schüchternheit: ich glaube das ist Unsicherheit gepaart mit Introvertiertheit. Denn wenn ein Extrovertierter unsicher ist, dann reagiert er emotional. Genau weiss ich aber: Introvertiertheit ist eine Charaktereigenschaft. Vererbt also, damit wird das nie weg gehen. Jedoch dies lediglich bedeutet, dass jemandem immer etwas wohler ist allein zu sein. Trotz Introvertiertheit kann sich jemand an Gesellschaft gewöhnen und sich ebenfalls wohl fühlen.
Übrigens falls Du extrovertiert bist, kann das gar gut zusammenpassen. Es fühlt sich zwar nicht so an... aber ggf. kann sich ein Paar gewissermassen gegenseitig herausfordern. Denn auch eine extrovertierte Person muss manchmal allein klarkommen.
Der Unsicherheit hingegen glaube ich, müssen wir durchwegs alle nach Möglichkeit überkommen. Als Frau hast Du den grossen Vorteil Deiner weiblichen, jugendlichen Attraktivität. Das ist ganz anders als beim Mann. Jedoch in der Regel steigt sein Gesellschaftsstatus zusammen mit seiner Kompetenz. Dies, währenddem Du vielleicht gerade mal Deine verblassende Jugendlichkeit mit Lebenserfahrung kompensieren wirst. Den Höhepunkt seiner eigenen Attraktivität auf das andere Geschlecht ist beim Mann rund 10 Jahre später (mit 35 Jahren).
Hi, danke dass du dir so viel Zeit genommen hast, das schätze ich sehr! Ich glaube, er würde sich schon gern ändern. Doch die Hürden im Leben, die es braucht um selbstbewusst zu werden... Nun ja, denen weicht er sehr gerne aus. Immer so wie es am bequemsten ist. Ich möchte ihm jetzt auch nicht mehr allzuoft sagen, dass mich sein Selbstbewusstsein stört, das wirft ihn nur noch mehr zurück. ABer ich muss irgendwie versuchen, ihn zu motivieren, da hast Du recht. Ob er wirklich so introvertiert ist, weiß ich gar nicht mal. Er ist tatsächlich lieber in Gesellschaft, sprich mit mir. Ich bin quasi seine Lieblingsbeschäftigung. Vor mir war es vermutlich die letzte Partnerin und als Single war er abends lieber mit seinen Eltern oder damals Studienkollegen beisammen als allein. Wenn er allein ist, weiß er manchmal auch gar nicht allzuviel mit sich anzufangen habe ich das Gefühl. Nur je größer die Gruppe und fremder die Leute, desto ruhiger und schüchterner wird er... Wahrscheinlich liegt der Schlüssel zum Erfolg hier tatsächlich in der Gewohnheit. Einfach noch öfter raus gehen, essen gehen, in eine Bar wo man vielleicht sogar mal auf komplett fremde Leute stößt... Ich danke dir vielmals für deine Sichtweise, die Worte haben mir sehr geholfen. Liebe Grüße Ina
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Hi, danke dass du dir so viel Zeit genommen hast, das schätze ich sehr! Ich glaube, er würde sich schon gern ändern. Doch die Hürden im Leben, die es braucht um selbstbewusst zu werden... Nun ja, denen weicht er sehr gerne aus. Immer so wie es am bequemsten ist. Ich möchte ihm jetzt auch nicht mehr allzuoft sagen, dass mich sein Selbstbewusstsein stört, das wirft ihn nur noch mehr zurück. ABer ich muss irgendwie versuchen, ihn zu motivieren, da hast Du recht. Ob er wirklich so introvertiert ist, weiß ich gar nicht mal. Er ist tatsächlich lieber in Gesellschaft, sprich mit mir. Ich bin quasi seine Lieblingsbeschäftigung. Vor mir war es vermutlich die letzte Partnerin und als Single war er abends lieber mit seinen Eltern oder damals Studienkollegen beisammen als allein. Wenn er allein ist, weiß er manchmal auch gar nicht allzuviel mit sich anzufangen habe ich das Gefühl. Nur je größer die Gruppe und fremder die Leute, desto ruhiger und schüchterner wird er... Wahrscheinlich liegt der Schlüssel zum Erfolg hier tatsächlich in der Gewohnheit. Einfach noch öfter raus gehen, essen gehen, in eine Bar wo man vielleicht sogar mal auf komplett fremde Leute stößt... Ich danke dir vielmals für deine Sichtweise, die Worte haben mir sehr geholfen. Liebe Grüße Ina
Das ist doch schon mal gut. Wenn sein Wille zum Ändern da ist. Ich würde gar sagen, der Wille allein zählt. Fragt sich dann lediglich, ob der vorhandene Wille ausreichend ist.
Es ist halt so, dass wir unfrei sind zu denken. Versuche mal den Gedanken zu entfernen, Gedanken nicht löschen zu können. Je mehr Du entfernen willst, desto länger wird Dich dieser Gedanke verfolgen.
Mit dem Selbstvertrauen ist das auch so. Jedoch in unseren Handlungen und in Entscheidungen haben wir Freiheit. Da etwa hilft ein starker Wille, um eine Entscheidung für die eigene Zukunft zu treffen und den Bequemlichkeiten aus dem Weg zu gehen.
Nun wenn er in Gruppen nicht oder ungern spricht, dann ist das ein Anzeichen für Introvertiertheit. Das heisst nicht, dass er jede Gesellschaft meidet. Speziell nicht die Familie. Aber selbst in der Familie kannst Du Dich fragen, ob er lieber zuhört oder lieber sich selbst sprechen hört.
Okay, vielleicht ist das dann nicht so ausgeprägt, falls er allein nicht weiss, was tun.
Mit Selbstvertrauen hatte ich nur beschränkt Probleme. Aus meiner Berufstätigkeit konnte ich immer viel für mich nehmen. Ziele helfen sicher, sei es Hobby oder Beruf. Kombiniert mit etwas Disziplin, um Dinge zu erreichen...
Tendenziell bin ich eher introvertiert. Von daher kenne ich ein paar "Techniken" wie damit umgehen. Viele Fragen zu stellen ist eine davon. Vielleicht braucht es mal Mut (z.B. wenn alle anderen gefühlt die Antwort schon kennen). Ansonsten sind andere oft froh, wenn irgendjemand fragt. Ich habe das früh verstanden und hat mir beruflich viel gebracht. Selbstvertrauen, welches auf Kompetenz beruht, ist tatsächlich fundiert.
In Privatkonversation ist jede Frage eine Interessensbekundung. Du etwa stellst hier eine Frage und interessierst Dich für unsere Gedanken. Dass wir uns von Gedanken nicht so einfach lösen können, habe ich bereits ausgeführt. Sie sind praktisch Teil unserer Identität. Zusammen mit Deiner Dankbarkeit, ist dies echtes Interesse.
Weitere Techniken sind Blickkontakt herstellen. Dazu etwas sagen, "ja verstehe" und der Blickkontakt wird meist erwidert. Und wenn er nicht versteht, dann braucht er auch nicht zu schwindeln, sondern kann sein Unverständnis als Frage formulieren.
Nicht zu vergessen, dass niemand mit einer Gruppe sprechen kann. Nur immer zu einzelnen Personen sprechen wir. Mehr können wir gar nicht erfassen. Jeder geübte Redner macht das so, er pickt sich einfach teils in kurzen Abständen immer wieder andere Personen heraus.
Vielleicht kannst Du ihm etwas davon vermitteln? Ist keine Wissenschaft. Eventuell machst Du das instinktiv alles bereits so. Aber ich denke das sind noch mehr Möglichkeiten, als unter Leute zu gehen. Denn in der Masse gehen wir auch schnell unter und können uns darin verstecken.
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Ich verstehe zwar dein genrelles Sentiment, aber ob man selbstbewusst nackt ist, hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man viel umgezogen oder gereist ist. Menschen haben komplexe Charaktere und geschenkt gibt es nichts im Leben. Wenn man die Sonnenseiten eines Menschen liebt, dann nimmt man eben auch die Schattenseiten in Kauf.
Selbstbewusste Männer sind auch für andere Frauen attraktiver, bis ins hohe Alter, und das ist ihnen bewusst! Überlege es dir gut, ob du eine solide, aber lauwarme Beziehung möchtest oder eine riskante mit ständigem heiß-kalt-Kontrast zwischen Bestätigung und Enttäuschung.
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