cailin_25613852Das ist doch schon mal gut. Wenn sein Wille zum Ändern da ist. Ich würde gar sagen, der Wille allein zählt. Fragt sich dann lediglich, ob der vorhandene Wille ausreichend ist.
Es ist halt so, dass wir unfrei sind zu denken. Versuche mal den Gedanken zu entfernen, Gedanken nicht löschen zu können. Je mehr Du entfernen willst, desto länger wird Dich dieser Gedanke verfolgen.
Mit dem Selbstvertrauen ist das auch so. Jedoch in unseren Handlungen und in Entscheidungen haben wir Freiheit. Da etwa hilft ein starker Wille, um eine Entscheidung für die eigene Zukunft zu treffen und den Bequemlichkeiten aus dem Weg zu gehen.
Nun wenn er in Gruppen nicht oder ungern spricht, dann ist das ein Anzeichen für Introvertiertheit. Das heisst nicht, dass er jede Gesellschaft meidet. Speziell nicht die Familie. Aber selbst in der Familie kannst Du Dich fragen, ob er lieber zuhört oder lieber sich selbst sprechen hört.
Okay, vielleicht ist das dann nicht so ausgeprägt, falls er allein nicht weiss, was tun.
Mit Selbstvertrauen hatte ich nur beschränkt Probleme. Aus meiner Berufstätigkeit konnte ich immer viel für mich nehmen. Ziele helfen sicher, sei es Hobby oder Beruf. Kombiniert mit etwas Disziplin, um Dinge zu erreichen...
Tendenziell bin ich eher introvertiert. Von daher kenne ich ein paar "Techniken" wie damit umgehen. Viele Fragen zu stellen ist eine davon. Vielleicht braucht es mal Mut (z.B. wenn alle anderen gefühlt die Antwort schon kennen). Ansonsten sind andere oft froh, wenn irgendjemand fragt. Ich habe das früh verstanden und hat mir beruflich viel gebracht. Selbstvertrauen, welches auf Kompetenz beruht, ist tatsächlich fundiert.
In Privatkonversation ist jede Frage eine Interessensbekundung. Du etwa stellst hier eine Frage und interessierst Dich für unsere Gedanken. Dass wir uns von Gedanken nicht so einfach lösen können, habe ich bereits ausgeführt. Sie sind praktisch Teil unserer Identität. Zusammen mit Deiner Dankbarkeit, ist dies echtes Interesse.
Weitere Techniken sind Blickkontakt herstellen. Dazu etwas sagen, "ja verstehe" und der Blickkontakt wird meist erwidert. Und wenn er nicht versteht, dann braucht er auch nicht zu schwindeln, sondern kann sein Unverständnis als Frage formulieren.
Nicht zu vergessen, dass niemand mit einer Gruppe sprechen kann. Nur immer zu einzelnen Personen sprechen wir. Mehr können wir gar nicht erfassen. Jeder geübte Redner macht das so, er pickt sich einfach teils in kurzen Abständen immer wieder andere Personen heraus.
Vielleicht kannst Du ihm etwas davon vermitteln? Ist keine Wissenschaft. Eventuell machst Du das instinktiv alles bereits so. Aber ich denke das sind noch mehr Möglichkeiten, als unter Leute zu gehen. Denn in der Masse gehen wir auch schnell unter und können uns darin verstecken.