Hilfos
ich kann das alles sehr gut nachvollziehen. unsere trennung fing schleichend an und mich hat es völlig aus dem leben gerissen, ich war lange krank geschrieben, hatte nervenzusammenbrüche, panikattacken und heftige heulkrämpfe. es kam sovie zusammen auf einmal, denn es war nicht von heute auf morgen schluss, er hat von tag zu tag immer mehr von seinen absichten erzählt, es fing an mit getrennten wohnungen, da es in meiner zu eng wäre für zwei, dann auszeit, dann trennung, aber der kontakt soll immer bestehen bleiben, weil ich ihn sovie bedeute und er mich auf seine art und weise liebe..... :???:
ich habe an mehr sehr stark gezweifelt, denn letztendlich habe ich oft über trennung nachgedacht, weil sovieles nicht mehr lief bei uns und wir in letzter zeit fast nur noch gestritten haben und ich viel geheult, weil ich mich unglücklich und nicht begehrt fühlte. dann kam die schnüffelei meinerseits dazu, weil ich der festen meinung war, dass es da eine andere gäbe. es gab viele dinge, die mich so verunsicherten, dass ich fast durchdrehte.
als ich ihn dann aus der wohnung geschmissen habe, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, ihn weiterhin jeden tag zu sehen und neben ihm einzuschlafen und aufzuwachen, ging der schmerz und diese heftigen gefühlsschwankungen los.
nachdem ich dann ins krankenhaus eingeliefert wurde, weil ich einen zusammenbruch hatte (schlaf- u. beruhigungstabletten) wurde mir ans herz gelegt, eine therapie zu machen. das dauert bekanntlich lange, ehe man einen termin bekommt. durch viel ausdauer, druck und durch hilfe meines hausarztes habe ich dann schnell eine therapeutin gefunden und bin jetzt gute 2 monate in behandlung. dadurch, dass es etwas dauert mit dem antrag bei der krankenkasse und den vorgesprächen, bis die therapie beginnt, hatte ich bisher nur zwei therapiestunden.
anfangs habe ich mich gewehrt, aber ich muss zugeben, es tut gut, einer neutralen person alles zu erzählen, ohne scham und skepsis. mir wurde klar, dass die trennung der auslöser von vielen verdrängten gefühlen und dingen in meiner vergangenheit war, die mich wieder einholen. der selbstzweifel, das kaum vorhandene selbstbewusstsein, die ständige frage "warum ich, wieso darf und kann ich nicht glücklich" sein. das alles kreist ewig im kopf rum und man denkt durchzudrehen.
ich denke, dass es noch eine zeit lang dauern wird, zudem ich auch noch kontakt zu meinem ex habe. ich liebe ihn auch noch sehr und ich halte es nicht aus, wenn ich 3-4 tage nichts von ihm gehört habe. obwohl jeder - auch meine therapeutin - mir raten, erstmal keinen kontakt zu haben, um so alles besser verarbeiten zu können und wieder zu sich selbst zu finden. es geht einfach nicht, der kopf sagt ja, der bauch und das herz nein - ich brauche ihn. zugegeben, ich habe noch hoffnungen, dass wir eine 2. chance haben. obwohl der verstand sagt, das wird hoffnungslos sein, solang er nichts ändert an sich und seiner lebenseinstellung...denn das war unser problem..
mein rat für dich ist, versuche es mit einer therapie. es ist nichts schlimmes oder peinliches.....es gehen soviele zum therapeuten. es muss nicht lange dauern, es kann auch sein, dass du nach 3 sitzungen weißt, wo und was dein problem ist und wie du mit dem "neuen" leben/situation umzugehen hast.
ich wünsche dir viel, viel kraft, mut und gib niemals auf - das leben ist so schön und nur du allein bestimmst den weg!