Ich bin 41, habe ein Kind. Mein Lebensgefährte hat 2. Diese kann er aus finanziellen Gründen nicht oft sehen.
Wenn, dann holt er sie zu uns und wir alle verbringen Zeit miteinander.
Die Gesamtsituation überhaupt noch ein Kind in die Welt zu setzen spricht also sowieso schon Mal nicht dafür. Es kommen noch weitere erschwerende Gründe hinzu:
Ich selber fühle mich mit der Situation so wie sie jetzt ist schon ganz gut ausgelastet. Arbeit, Kind, alles unter einen Hut zu bringen. Brauche auch mal Zeit für mich, um wieder richtig durchstarten zu können.
Mein Kind ist nicht von meinem Lebensgefährten. Es besucht aber Pappa sehr regelmäßig und auch das habe ich immer als große Entlastung, ja als Privileg für mich gesehen. So kann ich mich auf die gemeinsame Zeit mit meinem Sohn gut vorbereiten, kann als Mutter gut für ihn da sein.
Trotz all dem spüre ich noch oft den Wunsch nach einem Kind. Es tut richtig weh, Väter Mütter mit ihren Babies zu sehen. Ich vermisse die Babyzeit auch oft schmerzlich.
Dann habe ich auch große Ängste, dass mein Lebensgefährte, der auch einen Kinderwunsch in sich trägt, genau deswegen mal gehen könnte. Er ist ein Familienmensch und auch er beäugt ständig Babies unterwegs.
Alle Umstände sprechen dagegen. Und auch er sagt bewusst, dass die Situation keine weitere Familienplanung zulässt. Obwohl er gerne noch eins hätte und sagt auch immer, dass er es so schade findet, dass nicht wir uns eher getroffen haben.
Trotzdem ist also klar: Rational spricht alles gegen ein weiteres Kind. Aber es tut trotzdem so weh, wenn die Zeit abläuft und man sich innerlich damit überhaupt nicht arrangieren kann.
Ja, das Leben hält auch so Vorzüge bereit. Ganz klar. Dann denke ich, ich sollte doch froh, sein, dass da Kinder sind. Dass man sich auch auf sein eigenes Leben noch ein Stück konzentrieren kann. Aber dieses Gefühl bleibt. Der Wunsch, durch ein gemeinsames Kind ein inniges Ziel, ein gemeinsames Kind zu haben.