Hallo :)
ich schätze es folgt nun ein unendlich langer Text meinerseits...
Ich (19) bin mit meinem Freund (25) diesen Monat ein Jahr zusammen - wir teilen und schon seit ebenso fast einem Jahr eine kleine Wohnung.
Er ist mein erster fester Freund (war davor nur ein Mal unheimlich aber auch unglücklich in jemanden verliebt) und wir sind extrem schnell zusammen gekommen (quasi direkt nachdem ich sechs Monate Liebeskummer mit Heulkrämpfen überwunden hatte).
Wir hatten unheimlich viel Spaß zusammen - jedoch als gute Freund, nicht als Paar.
Nun bin ich aber am zweifeln, ob das die richtige Entscheidung war, denn kurz danach empfand ich das Gefühl seine Hand zu halten irgendwie als falsch - ich fühlte mich in meiner Freiheit beraubt, zumal er sehr an mir klammert.
Manchmal sogar so sehr, dass ich mich regelrecht bedrängt gefühlt habe und anfing, gereizt und genervt zu reagieren (wir haben natürlich darüber geredet - wir reden über fast alles).
Mit ihm habe ich auch mein erstes Mal erlebt - ein absolutes Desaster - er hatte sechs Jahre lang schon keinen Sex mehr gehabt und auch noch nie mit Kondom und ich hatte null Erfahrungen.
Und... er ist schlecht im Bett (so empfinde ich es jedenfalls, vielleicht liegt es auch an mir?).
Habe ich ihm "natürlich" nie gesagt.
Er will jedenfalls mehr Sex als ich und ich habe auch schon überhaupt keinen Bock mehr auf Verkehr mit ihm (er hat mich regelrecht bedrängt - auch das habe ich ihm gesagt.
Als das Ganze zu eskalieren drohte, habe ich ihm nach monatelangem drüber nachdenken gefragt, ob wir nicht einfach eine offene Beziehung führen wollen.
Sein erster Gedanke war, dass ich ihn nicht mehr so sehr liebe.
Mein Gedanke war, dass er seine überquellende Sex-Lust woanders austoben kann, damit sich die Situation entspannt und ich mich nicht von seinen Erwartungen unter Druck gesetzt fühle.
Er fing an zu heulen (und sagte mir, dass er daran auch schon gedacht hatte, aber niemals eine andere Frau vögeln will), meinte ich habe etwas kaputt gemacht, wodurch ich anfing zu heulen.
Drei Tage lang machte ich mir deswegen Vorwürfe, ihm meinen ehrlichen Gedanken gesagt zu haben.
Dann musste er mich nachts irgendwann stundenlang trösten, weil ich das alles einfach nicht mehr halten konnte.
Nun einige Tage später frage ich mich ob eine offene Beziehung wirklich so schlecht wäre, denn mir ist aufgegangen, dass ich schon gerne mehr Erfahrungen, auch mit anderen Männern, sammeln würde und es dann nicht nur gut für ihn wäre.
Aber ich habe Angst das Thema nochmal irgendwie anzusprechen, nicht dass es noch mal so endet.
Ich liebe ihn und will den Rest meines Lebens mit ihm verbringen, weiß aber nicht wie das gehen soll, wenn ich mich nur Geistig mit ihm verbunden fühle, wie bei einem besten Freund, ohne Sex und immer im Kopf, dass ich auch im Bett gerne mal etwas erleben würde,was mir gefällt - jedoch nicht kann, weil ich ihn nicht betrügen werde...
Was meint ihr dazu? Ich würde gerne die Meinung von Männern und Frauen lesen... vielleicht habt ihr Tipps für mich?
LG,
Syea