dora_11881759Hallo :)...
Also vorweg: Ich bin in einer einigermaßen vergleichbaren Lage- 6 Monate mit meinem Partner zusammen (ohne zusammen zu wohnen) & er ist noch verheiratet, allerdings ist die Scheidung schon im Gange (bin auch nicht der Trennungsgrund).
Ich kenne deshalb vieles von dem, was Du beschreibst (Eigentumsstreitereien, Frontenbildung in den Familien, usw.)- und trotzdem würde ich Dir dringend raten, Dich aus den konkreten Streitigkeiten möglichst rauszuhalten, auch, wenn es mitunter schwerfällt.
Ich glaube Dir gern, dass sich die Frau Deines Partners gerade wenig kooperativ verhält und für Stress sorgt. Du musst aber bei allem, was Du hörst, immer bedenken, dass Du nur eine (seine!) Perspektive der Angelegenheit kennst und ihre vermutlich eben eine vollkommen andere ist.
Trennungen sind grundsätzlich eine fiese Sache und gehen mit massiven finanziellen Einbußen einher- das ist überall und für alle Beteiligten so und sorgt für reichlich Zündstoff.
Genauso gibt man natürlich nicht einfach kampflos auf, wenn man von seinem Mann verlassen wird- das schmeckt mir in meiner Situation zwar auch überhaupt nicht, aber ich kann's irgendwie verstehen. Wahrscheinlich würde ich mich selbst gar nicht mal viel anders verhalten (wobei ich natürlich nicht im Geringsten weiß, wie die Situation bei Dir im Einzelnen aussieht).
Deshalb mein Rat: Kläre zuallererst einmal ganz genau die konkrete Faktenlage mit Deinem Partner.
Ich weiß nicht, worum es in diesem Vertrag geht (vermutlich um Geld), aber eine Scheidung ist generell immer möglich- selbst, wenn nur ein Ehepartner sie will. Dann dauert sie allerdings sehr viel länger, es gibt natürlich mehr böses Blut und es geht viel Geld verloren...
Wie auch immer, Dein Partner wird wohl nicht umhin kommen, "auf den Tisch zu hauen", wie Du es nennst- sprich: sich zunächst bei einem Fachmann über seine rechtliche Situation zu informieren und dann klar und sachlich (!) mit seiner Frau zu reden.
Ich glaube Dir, dass er leidet, und es ist auch wichtig, dass Du jetzt wirklich hinter ihm stehst und ihn unterstützt, so gut es geht.
Aber für die Klärung der Konflikte ist in erster Linie er selbst zuständig. Für mich würde dazu z.B. auch gehören, dass er nicht quasi "hinterrücks" mit Dir zusammen ist, seine Frau aber gar nichts davon weiß. Das ist euch beiden nämlich nicht sonderlich fair gegenüber und kann sowieso kein Dauerzustand sein, und wenn er noch so sanftmütig ist...
Deshalb: Viel reden, viel fragen... aber auch immer mal im Kopf behalten, dass niemand ausschließlich ein "armes Opfer" seiner Lebensumstände ist, aus denen es keinerlei Entrinnen mehr gibt. Wo ein Wille ist, ist meistens auch ein Weg- nur ist der manchmal leider verdammt steinig und anstrengend.
Wünsch' Dir viel Glüch und Durchhaltevermögen :)!