Bei uns ist das etwas kompliziert. Wir wohnen nicht zusammen, aber wir sind Nachbarn. Meine Tochter hat die ersten 7 Jahre bei mir im Bett geschlafen da ich alleinerziehend war. Manchmal sagt sie von sich aus das sie alleine schlafen möchte und geht dann in ihr Bett aber das ist okay wenn sie das will. Ich konnte mich nie trennen von ihr und meine Tochter konnte das auch nicht. Bei uns war es immer so das ich ca. 1 bis 2 Stunden neben ihr liegen musste bis sie einschläft und dann habe ich mit meinem Freund noch den restlichen Abend gehabt, also etwa eine Stunde. Aber nur wenn er frei hatte, sonst war ihm das zu spät.
Wir sind seit 3 Jahren zusammen und haben ein gemeinsames Kind das 1,5 Jahre alt ist und nun bei bei im Bett schläft.
Ich habe nun meinem Freund vorgeschlagen das wir ein Familienbett machen aber er ist strikt dagegen und bleibt dann lieber alleine. Er mag unser Kind und meine Tochter aber er findet es nicht gut das sie in dem alter noch bei mir im Bett schläft. Ich habe schon gelesen das es viele machen. Manche schlafen mit 12 noch im Bett der Eltern und ein Familienbett ist auch keine Seltenheit. Er meinte es schadet der Beziehung weil man keine Zweisamkeit mehr hat. Auf der einen Seite kann ich es verstehen. Wegen der Schwangerschaft durften wir nicht weil ich ein Hämatom hatte. Danach gab es keine Gelegenheit mehr weil immer irgendwo ein Kind ist oder man hat keine Lust wegen dem Stress Zuhause oder bei der Arbeit. Wir haben mittlerweile seit über 2 Jahren nichts mehr miteinander und das obwohl wir erst 3 Jahre zusammen sind. Klar, vermisse ich das auch. Auch die kleinen Gelegenheiten, z.b. sehen wir uns nie nackt oder ziehen uns voreinander um, da das jeder in seiner Wohnung macht. Wir hatten vor kurzem zum allerersten mal die Gelegenheit aber er wollte nicht. "Er hat gemeint das es ihm wichtig wäre das mal im Alltag zwischen uns was passiert und nicht bei einer besonderen Gelegenheit alle paare Jahre". Er kennt das ja auch nicht anders von uns. Wir hatten nur einmal im Monat für eine Stunde Zweisamkeit, wenn es bei uns gepasst hat. Ansonsten fand unser Leben Tagsüber mit den Kindern statt.
Das hat mir schon zu denken gegeben und es war auch ein Schlag ins Gesicht. In meinen Augen ist das gut für die Kinder, ich habe schon so viel positives darüber gelesen aber was das für die Beziehung ausmacht darüber habe ich nie nachgedacht bzw habe es unterdrückt. Kann es auch sein das mein Freund nach so einer langen Pause überhaupt kein Sex mehr haben kann (Libitoverlust)?
Natürlich würde ich mich irgendwann von den Kindern nachts trennen und ich merke auch selbst wie mir die Zweisamkeit fehlt aber davor hatten wir das auch immer gut hin bekommen (bzw. eigentlich nur abends und wenn er Urlaub hatte). Wir kann man das unter einem Hut bekommen? Und schadet ein Familienbett wirklich der Beziehung?