Guten Abend Rudi,
Ich wollte gerade auf deine PN antworten und hatte schon wieder eine Fehlermeldung. Deshalb auf diesem Weg. Tut mir leid, daß ich erst jetzt antworte.
Es ist wirklich unglaublich, zu hören, daß es so viele Menschen gibt, denen das gleiche passiert und passiert ist.
Ehrlich, deine Situation ist noch viel, viel schlimmer als meine. Ich weiß ganz ehrlich nicht, was ich nach so einer langen Partnerschaft gemacht hätte. Und dann noch Lügerei und Herumstolzieren (ist das das richtige Wort?) vor deiner Nase... das ist richtig schlimm. Hattet ihr Kinder?
Da kann ich glücklich sein, daß mein Mann und ich es so halbwegs "vernünftig" auf die Reihe bekommen. Klar, für mich ist es superhart - meine guten Tage sind leider mal wieder vorbei - ich vermisse ihn ganz unglaublich und ich hoffe immer noch, daß es es sich noch einmal überlegt. Aber die Hoffnung wird immer weniger. Wieviel Zeit muß vergehen, bis er merkt, daß ihm seine Familie fehlt? Egal, es wird leider nicht besser, auch wenn ich noch so sehr darüber nachdenke. Und ob die Taktik, des Typveränders so toll ist, wage ich auch zu bezweifeln... :-) naja, wer weiß!
Hat deine Frau es irgendwann mal bereut? Habe unter meinen Kollegen einige, die in der gleichen Situation waren und deren Partner haben es immer irgenwann bereut, mal kurz nach der Trennung, mal nach einigen Jahren...
Was treibt einen bloß dazu, alles stehen und liegen zu lassen, um ein neues, glückliches und freies (O-Ton) anzufangen? Eigentlich reichlich kindisch, das kann man machen, wenn man 20 ist und keine Verpflichtungen hat, aber nicht, wenn noch tausend Dinge dranhängen.
Bitte nicht falsch verstehen, Zusammenleben ohne Liebe kann ich mir auch nicht vorstellen, das würde ich auch nicht wollen. Aber einmal sollten die Damen und Herren mal die Schmerzen fühlen, die sie anderen zufügen. Vielleicht so als kleine Rache?? Nein, da spricht wieder die verletzte Ehefrau, ich möchte nicht verbittert enden. Das ist der Kerl nicht wert.
Ich denke auch, daß es schwierig wird, eine neue Beziehung zu haben. Zur Zeit kann ich es mir überhaupt nicht vorstellen. Wie soll man das Vertrauen wieder finden? Ich weiß es nicht... und eine neue Partnerschaft setzt voraus, die alte beendet zu haben. Ob das je gelingt? Durch unseren Sohn werde ich meinen Mann ja nie richtig los, er wird weiterhin an meinem Leben teilhaben, an wichtigen Tagen unseres Sohnes immer da sein - wie soll das nur funktionieren? Wenn ich ich immer noch liebe??? Hölle, vielleicht sollte ich auswandern... :-)
Und zumindest dafür, das er mir meinen Sohn "geschenkt" hat, werde ich in immer in irgendeiner Weise lieben, das ist ja der Ärger...
Naja, ich bin auf jeden Fall froh zu hören, das man so eine Situation zwei Jahre durchstehen kann und das der Schmerz zwar nie aufhört, aber erträglich wird und daß die guten Tage überwiegen. Danke für die Aufmunterung!
Alles Gute weiterhin!
Liebe Grüße
Anke