Hallo Liebe GoFeminin User!
Die folgende Geschichte ist sehr traurig und wohlmöglich wird der/die ein oder andere schockiert sein. Aber mein mittlerweile trauriges (Liebes-)Leben sieht so aus. Es wird leider etwas länger, weil es etwas kompliziert ist.
Ich habe bisher mit niemanden über mein Problem gesprochen, weil ich mich nicht traue, nicht mal mit meinen Eltern, Geschwistern, besten Freunden...
Zuerst ein Mal: Ich iebe ein Mädchen! Ich liebe sie so sehr, ich würde alles für sie tun, für sie sterben. Sie hat mich ebenso unendlich geliebt. Unsere Liebe war wie ein Traum. Ich habe mich noch nie so glücklich in meinem Leben gefühlt. Sie ist die Liebe meines Lebens. Wie ein Traum, ein Orkan und alles zugleich. Sie ist die hübescheste, zärtlichste und liebste, die ich mir vorstellen kann. Ohne sie hat mein Leben nur wenig Sinn. Sex spielt für mich keine Rolle was sie betrifft, den kann ich auch mit anderen haben. Ich möchte mit ihr mein Leben verbringen, sie heiraten, Kinder kriegen, lachen weinen und durch die Gegend hüpfen.
Ich bin 21, studiere Literatur und wohne noch bei meinen Eltern. Ich führe ein sehr schönes Leben, wenn da nicht EIN Problem wäre. Als ich 17 war, hab ich sie, die Liebe meines Lebens getroffen (sie war in meiner Abikklasse). SIe hat wunderschöne lange rote Haare und grüne Augen wie tausend schöne Bäume. Wir hatten zusammen unser 1. Mal. Ich wollte kein anderes Mädchen mehr als sie. Sie war perfekt. Sie ist meine Julia (das ist auch ihr richtiger Name ). Wir verbrachten in den 3 Jahren wunderschöner, traumhafter Beziehung jede freie Minute miteinander. Wir konnten nicht voneinander lasse. Kuscheln und Küssen waren unsere Lieblingshobbies.
Nun ja und wir sind getrennt. Wesegen? Die Gründe hatten nie etwas mit uns zu tun. Sondern mit dem sozialen Status. Klingt mittelalterlich. Ist es aber leider. Das eine Liebe an Gier, Egoismus und Interoleranz scheitert ist unfassbar aber es ist so. Unsere Liebe hatte viel Kraft, aber sie reichte nicht aus für das was zwischen uns stand.
Ich komme aus einer SEHR reichen Familie. Ich habe zwei Autos und bekomme alles was ich will. Meinem Vater gehört eine größere Firma (deren Namen ich hier nicht nenne).
Sie kommt aus einer Arbeiter-Familie (ihr Vater ist Schweißer, ihr Bruder Elektriker). Sie sind nicht reich, aber reich in ihrem Herz. Sie studiert ebenfalls Literatur und wohnt nicht wie in einer schnucken Villa wie ich, sondern im Plattenbau. Aber mir ist das egal. ICH LIEBE SIE! ICH WILL NUR SIE!
Sie liebt mich aber inzwischen nicht mehr und will nichts mehr von mir wissen. Wir sind seit 1/2 Jahr getrennt. Ich habe auch eine neue Freundin, die ich aber nicht wirklich liebe.
Ich habe von meinem Eltern nur gelernt, dass Beruf und Geld das wichtigste sind. Meine Eltern sind oberflächlich und interessieren sich nicht wirkklich für mich. Sie "besänftigen" mich mit materiellen Dingen. Ich glaube ich brauche das nicht weiter ausführen. Ich war immer ein "armes Schwein" was Zärtlichkeiten betraf.
Die Eltern meiner haben mir zum ersten Mal gezeigt, dass Liebe das wichtigste im Leben ist. Sie nahmen mich auf wie einen Sohn. Ich wohnte bei ihr, weil ich die Gefühlskälte und die sch*** Etikette zu Hause nicht aushielt. Ich genoß es so sehr bei ihr zu sein.
Nunja und wie es so ist wollten ihre Eltern gerne meine kennen lernen, um die Menschen zu treffen die ihrer Tochter so viel Glück und Liebe gibt. Meine Eltern hatten aber kein Interesse. Sie haben Ihnen per Post einen Brief zukommen lassen: "WIr freuen uns sehr, dass mein Sohn mit ihrer Tochter zusammen ist. Anbei ein Gutschein für eine Reise. Grüße". An weiteren Kontakt hatte vor allem mein Vater kein Interesse. Er meinte, mit diesem Pöbel wolle er nichts zu tun haben. Sie selbst ist Kommunistin (ihr Vater SPS-Gewerkschaftsführer) meine Eltern die reinsten Kapitalisten. Ich selbe mache mir nichts aus Politik.
Alles ist ein bisschen komplizierter. Da ich studiere und finanziell von meinen Eltern abhängig bin (ich darf nicht arbeiten), stand ich immer zwischen den Fronten. Einerseits wollte ich es meinen Eltern Recht machen, andererseits begann ich sie immer mehr zu hassen und meine Schwiegereltern zu lieben.
Das Desinteresse und gleichgültige Verhalten meiner Eltern (vor allem meines Vaters) führte dann durch unglückliche Zufälle dazu, dass mich meine Schwiegereltern vor die Tür gesetzt haben und nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollten. Sie fühlten sich gekränkt. Ich konnte es verstehen. Sie meinten, ich sei genau so wie meine Eltern und sie wollen mich nie wieder sehen. Meine (Ex-)Freundin hielt aber weiter zu mir.
Das Problem war jetzt nur, dass diese Kommunistin und Pöbel-Tochter nicht bei mir zu Hause erwünscht war. Mein Vater hat sie jedes Mal wegen ihrer pol. Ansichten und ihres sozialen Status beleidigt. Sie war immer wieder fertig deswegen und ich musste sie trösten. Auch ich wurde mit den Problemen, die nicht wir, sondern andere hatte nicht fertig. Wir begannen uns immer öfter zu streiten. Da wir uns immer weniger sehen konnten (oft schliefen wir bei ihrer Freundin oder meinem Bruder), lebten wir immer mehr "nebeneinander her". Ich selbst wurde immer verzweifelter und depressiver. Ich wollte mein Studium schmeissen und mir eine Arbeit suchen damit wir eine Wohnung zusammen haben können. Aus Angst im Berufsleben ein Versager zu sein und meinen Traumberuf (Schriftsteller) nicht richtig ausüben zu können, tat ich es nicht.
Und dann kam wie es kommen musste. Wir stritten uns immer öfters. Ihre Eltern machten ihr das Leben zur Hölle. Sie wollten, dass sie die Beziehung mit mir beendet. Aber meine Ex hielt trotzdem zu mir. Sie meinte uns würde nichts auf der Welt auseinander bringen. ich selber wollte zwischen den Parteien schlichter, aber keiner gab nach. Mein Vater drohte mir mein komplettes Geld zu kürzen und mir mein Auto wegzunehmen (damit hätte ich dann nicht mehr zu ihr in ihre 30km entfernte Stadt spontan fahren können).
Aus zu großer Angst vor den Repressionen gab ich oft nach.
Dieser Zustand ging ungefähr 1 Jahr so dahin. Ich merkte, dass sich in unserer Beziehung oft vieles nur noch darum drehte wann, wo, wie wir uns sehen können und wie verzweifelt wir wegen meiner blöden Eltern waren. Das "Wir" trat schleichend in den Hintergrund. Der Beziehungsalltag war einfach zu belastend. Nach einem großen Streit hatten wir uns gefangen. Ich bin dann mit ihr im Sommer noch heimlich auf Urlaub gefahren, ich dachte immer:"Das kriegen wir hin!"
Im September dann der Schock: Sie hatte sich in jemand anders verliebt! Sie verließ mich weil ihre Gefühle nachgelassen hatten. Sie meinte, sie liebe mich über alles, aber die Probleme seien zu groß, sie hätte keine Kraft mehr. Sie kam auch nicht mit ihm zusammen, sondern hatte "nur" eine Affäre mit ihm.
Ihr Vater beschimpfte mich dann noch. Meine Eltern waren endlich froh, denn eine Kommunistin und ein Punk-Mädchen mit Piercings und Tatoos könnten sie als Schwiegertochter ohnehin nicht gebrauchen. Ich solle mir ein "ordentliches" Mädchen aus gutem Hause suchen. Meine Ex hatte halt keine Manieren, rülpste und furzte bei Tisch und war versaut. Sie war sooooooooooooooooooooooooooooo ooooooo süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüßßßß ßßßßß!!!!
Ich tat dann alles um sie zurück zugewinnen. Doch für sie war es endgültig. Ich sah es wegen "unseren" Problemen kommen, dass wir uns trennen würden (deswegen war ich schon vor der Trennung oft depressiv) und es trat ein.
Wegen der Trennung brach ich komplett zusammen - landete wegen 2 Selbstmordversuchen in der Psychatrie. Ich war meiner Freundin auf ein Mal egal. Sie beschimpfte mich nur noch. Ihre Geschwister starteten eine Verleundungskampagne gegen mich. Ich kam mir vor wie ein Ausgestoßener.
Ich dachte mir ich komme darüber hinweg. Doch ich muss immer noch jede Sekunde an sie denken. Ich war seitdem mit 4 Mädchen im Bett. Doch alle sind mir egal. Ich fühle nichts mehr. Meine Ex wird nie wieder zurück kommen - es ist als ob sie tot wäre. Sie war mein Leben, meine Liebe, mit ihr war ich glükllich. SIe war so verdammt intelligent. Sie war arm - na und? Aber Geld bedeutet mir nichts (mehr).
Zu Hause durfte ich nicht weinen. Mein Vater "duldete" keinen Liebeskummer. Meine Aggressionen und das dauernde Weinen führten dazu, dass er mich zu Hause rauswerfen wollte. Meine Eltern meinten ich solle sie "abhaken" und dieser "blöden asozialen Kuh" nicht länger hinterherweinen und mir schnell eine Neue suchen. Da ich nicht auch noch mein restliches Leben verlieren wollte, riß ich mich zusammen. Dafür, dass mir mein Vater vorschreibt, wenn ich zu lieben/vergessen habe, hasse ich ihn.
Vor 1 Monat hat sich dann die Tochter einer Bekannten von uns in mich verliebt (die Tennispartnerin meiner Mutter). Blond, sehr schön, aber stroh dumm und oberflächlich. Das Gegenteil meiner Ex. Ich bin mit ihr zusammen. Sie ist von meinem Humor begeistert und findet mich so hübsch.
Doch ich fühle gar nichts. Ich freue mich nie sie zu sehen. Ich ignoriere sie teilweise.
Meine Eltern und meine Verwandschaft sind jetzt zufrieden. Nur ich nicht.
Ich kann auch nicht wirklich mit ihr Schluss machen, weil sie das total fertig machen würde. Es ist eine Art "Vernunftehe", z.T. auch um meine Eltern endlich zufrieden zu stellen (mein Bruder ist 26 und hat ja auch eine "Anständige").
Ich hoffe es war nicht zu viel. Ich hasse mein Leben ohne sie. Mir geht meine Freundin auf die Nerven - ich liebe sie nicht wirklich. Sie ist extrem liebevoll zu mir, aber ich bin inzwischen ein kalter Eisbrocken. Mir fehlt mein altes Leben mit "meiner" Julia. Unsere Liebe war eigentlich zum Scheitern verurteilt, aber "wo die Liebe" hinfällt.
Ich weiß nicht wo sie ist, was sie macht, ob sie einen Neuen hat oder ob sie glücklich ist. Sie hat ihre Handynummer geändert und mich aus ihrem Leben "gestrichen". Ich kann nichts dafür. Doch es spielt keine Rolle (mehr). Ich habe meine Bestes gegeben und war immer nett zu allen. Ich hätte stärker sein sollen und mit meinen Eltern brechen sollen, doch ich war zu feige!!!
Ich werde sie niemals vergessen. Niemals. Nicht den Menschen, der mein Herz so sehr berührt hat und mich am Ende (teilweise zurecht) verletzt hat. Es tut immer noch so weh. Es hört einfach nicht auf. Ich bin verzweifelt, fühle mich so schrecklich allein und einsam. Jeder Gedanke an sie zerreißt mein Herz. Doch ich kann einfach nichts dagegen tun, ich trage sie nun mal in meinem Herzen. Ich hoffe nur irgendwann werde ich dazu fähig sein, sie wieder aus meinem Herzen zu verbannen.
Meine Eltern haben mich in Therapie geschickt. Der Therapeut versteht mich nicht. Er sagt nur, es kommen auch andere Frauen usw.. Ich solle sie vergessen. Ich versuche es, doch ich kann nicht. Am liebsten würde ich zu ihr fahren und sie in den Arm nehmen und nicht mehr los lassen.
Wisst ihr einen Rat? Bin ich gestört? Bin ich liebeskrank? Ich habe Angst mich nie wieder richtig verlieben zu können. Ich will mein Leben mit ihr zurück....Ich weiß, die Trennung ist nicht mein einziges Problem...
Sorry für den langen Text?