Hi dertraummann
Du bestätigst meine Vermutung, dass die traditionelle Rollenverteilung immer noch viele Vorteile im Alltag bietet.
Ich habe noch keine Kinder, aber ich habe in meinem Bekanntenkreis mehrfach erlebt, dass diese Aufgabenteilung von vielen Paaren und gerade auch von Frauen ausdrücklich so gewünscht ist. Eine Bekannte, die jahrelang berufstätig war und einen anspruchsvollen gutbezahlten Job hatte, ist nach der Geburt ihres ersten KIndes in ihrem neuen Mutterdasein so aufgegegangen, dass sie sich leidenschaftlich dafür entschieden hat, nicht mehr in ihren Beruf zurückzukehren (ihr Mann war davon anfangs nicht so begeistert, allerdings vor allem deshalb, da er sich gerade selbständig gemacht hat).
Für mich ist es undenkbar, einmal zwei Kinder im Kleinkind- und Grundschulalter und einen Vollzeitjob miteinander zu vereinbaren. Ich glaube zwar, dass es möglich ist, natürlich unter der Voraussetzung, dass der Mann in vollem Umfang mitzieht, aber für erstrebenswert halte ich es nicht.
Zum einen braucht es sehr viel Organisationstalent, viel Energie und sehr strapazierfähige Nerven, die nicht unbedingt jeder besitzt!
Zum anderen möchte ich meine Kinder aufwachsen sehen und die Erziehung nicht zum großen Teil an andere Stellen wie Kitas, Großeltern, Ganztagsschule etc. abgeben. Ich kenne tolle, engagierte Mütter, die ihren Kindern sehr viel bieten können und das auch tun sollten! Menschen sind unterschiedlich, und manche Frau leistet als Mutter mehr als in einem Bürojob - und umgekehrt.
Es käme für mich auch nicht in Frage, dass mein Partner im ersten Babyahr zuhause bleibt und ich Vollzeit arbeiten gehe. Ich finde beispielsweise Stillen wichtig. (Milch abpumpen und Fläschchen geben erfüllt zwar den gleichen Zweck, das Baby wird satt, aber es ist auf emotionaler Ebene etwas ganz Anderes). Ich verurteile niemanden, der nicht stillen mag, ich rede nur davon, wie ich das für mich persönlich handhaben möchte!
Und nicht jeder Mann kann (und möchte) in seinem Beruf kürzer treten. Nicht jeder Arbeitgeber hat dafür Verständnis, dass sein Mitarbeiter nicht voll belastbar ist.
Optimal find ich es, wenn man während der Kleinkindphase als freie Mitarbeiterin oder mit Gelegenheitsprojekten am Ball bleibt, später dann Teilzeit arbeitet und wenn die Kinder groß sind (und man die ganze Zeit noch einen Fuß in der Tür hatte) nochmal Gas geben kann.
Aber das ist nur meine pesönliche Meinung. Eine Frau, die beruflich sehr ambitioniert ist, wird anders planen, und sich entweder einen Mann suchen, der mitzieht, auf Kinder verzichten, oder einen großen Balance- und Kraftakt meistern müssen.