hinata_12352331Du bist nicht allein
Wenn ich deine Geschichte lese, dann meine ich dich von meiner momentanen Situation reden zu hören. Liebe? Ja, sie war da. Groß, schön, ich hätte und habe alles für ihn gegeben. Er auch für mich. Doch Liebe ist vergänglich, wenn man sie nicht pflegt. Und wie Staubkorn schreibt: Es gibt Macken mit denen man leben kann, und es gibt Macken die eine Liebe zerstören.
Also mit der Macke meines Mannes, grundsätzlich das, worum ich ihn bitte, 20mal zu verschieben bevor - wenn er es überhaupt - in Angriff nimmt, könnte ich leben. Sie stört mich zwar, doch es ginge. ebenso, dass mein mann nicht tanzt oder kein Händchen für Finanzen hat - das alles könnte unsere Liebe überstehen. Doch dass er versucht, mich mittels Schweigestrafen (und ich habe ihm schon oft gesagt, das Schweigen für mich Strafe ist) zu erziehen, damit kann ich nicht leben. Das macht mich seelisch kaputt und die Liebe - mag sie auch noch so groß sein - auch.
Das Mann dazu neigt, Heulattacken mehr als lästig denn als Trostbedarf zu sehen, ist mir auch bekannt. Ich habe aufgehört zu weinen. nun weine ich nur noch, wenn ich allein bin. Ob das besser ist - keine Ahnung.
Grundsätzlich solltest du dir die Frage stellen, ob du mit den Macken 50 Jahre und mehr (oder etwas weniger) leben kannst ohne zu zerbrechen. Denn wenn du selbst daran zerbrichst, dann gibt es auch keine Liebe mehr, weil du dann keine Liebe mehr geben kannst. Wenn du das nicht kannst, dann quäle dich nicht weiter. Wenn du glaubst du schaffst es, dann zieh es durch. Aber behalte im Kopf: Du kannst im Leben immer die Notbremse ziehen. Egal ob Ehe, Kinder, Familie, Beruf oder Alter. Kein Mann ist es wert sich selbst zu verlieren. Denn dann ist das Leben nicht mehr lebenswert.
Viele Grüße, Nitroglycerin.