Hallo,
Da ich mir diese Frage schon seit mehreren Wochen oder vlt auch seit Beginn meiner Beziehung stelle, hoffe ich dass ihr vielleicht ein paar Tipps habt.
Ich bin jetzt seit 10 Monaten mit meinem Freund zusammen. Ungefähr so lange führen wir auch eine Fernbeziehung (vier Stunden Entfernung, schaffens aber meist jedes WE uns zu sehen), da er mir seine Liebe gestanden hat bevor er in eine andere Stadt musste. Aber am Besten ich fange von vorn an.
Die Geschichte beginnt vor 1 1/2 Jahren, als ich im Zusammenhang mit meinen Studienbeginn (war vorher berufstätig) eine/n Mitbewohner/in suchte. Bei ihm hatte ich sofort ein gutes Gefühl und hab mich bei seinem Einzug total gefreut. Wir haben viele Dinge unternommen(Fahrradtouren, Serien schauen..). Ich habe die WG-Zeit echt genossen, aber er wahrscheinlich noch mehr, da er sich nach einem Monat in mich verguckte. Er hat sich die Chancen bei mir auch hochgerechnet, da ich ja auch immer voll Spaß mit ihm hatte. Jedoch wich ich bei jeglichen Berührungs-/Annäherungsversuchen (die ich weiter auch garnicht ernst nahm) zurück, was ihm die Hoffnung nach und nach zerplatzen ließ. Im Zusammenhang damit, dass er wegen einem superJobangebot in eine andere Stadt ziehen würde, gestand er mir dass er unglücklich in mich verliebt sei. ich war baff und fand es total schrecklich ihn wegen den beiden Gründen verlieren zu müssen. Ich musste sogar heimlich weinen. Von dem Tag an, entwickelte ich Gefühle zu ihm. Eigentlich wollte ich jedoch weder eine Beziehung (da ich bis jetzt in meinem Leben immer glücklicher und erfüllter als Single gelebt hab), weder war ich mir meinen Gefühlen zu ihm 100% sicher. Nach einigem hin und her und der Gewissheit, wie sehr ich die Zeit mit ihm genieße, kamen im Endeffekt zusammen.
Mit der Zeit legten sich auch meine Zweifel (oder ich verdrängte sie??) und ich genoss es. Ich machte mir auch keine großen Gedanken darüber, dass die Leidenschaft meinerseits nicht sehr groß ist. Als er mir im Dezember die Worte ich liebe dich aussprach, konnte ich es zwar nicht auf Anhieb erwidern, fand es aber schön und romantisch.
Ich stellte ihn als ersten meiner Freunde meiner Familie in Österreich vor. Doch da kamen schon wieder Zweifel hoch, da ichs mir viel toller vorgestellt hatte. Die finden ihn zwar super, aber irgendwas hat mir trotzdem nicht gepasst. Ich kann die Zeit mit denen allein einfach viel mehr genießen und andersrum kann ich mit meinem freund allein die Zeit auch mehr genießen. Doch beides zusammen passt irgendwie nicht.
Das nächste Mal, wo Zweifel aufkamen,war auf der Hochzeit von meiner Freundin im Mai. Ich fand die Trauung wunderschön und hab mich für die beiden so gefreut, doch ich hatte keine romantischen Gefühle ihm gegenüber. Was er auch merkte und ihn echt traurig machte:/ wir sprachen drüber und ich wünschte mir sogar von ihm,dass er Schluss macht und sich ein Mädchen sucht, welches ihn verdient hat und genauso stark liebt. Wir haben uns aber auch hier versöhnt und waren uns sicher, dass ich vlt manchmal zuviel von der Liebe erwarte.
Das letzte Mal hatte ich Ende Juni Zweifel, wo ich mich in einen Arbeitskollegen verguckte mit dem ich mir aber sowieso nichts vorstellen kann und den ich demnächst auch erst mal nicht mehr auf der Arbeit sehen werde. Nur leider hat dieser Kollege solche romantischen Gefühle aufkommen lassen, nach denen ich mich bis letzte Woche noch echt sehnte. Zwar habe ich bei meinem Freund auch romantische Gefühle...ich weiß aber einfach nicht, ob sie stark genug sind.
Für ihn steht fest, ich bin seine Traumfrau mit der er für immer zusammenbleiben will. Und Ich muss sagen, dass ich mir auch total gut eine Familie mit ihm vorstellen und im Moment vermisse ich ihn auch ziemlich stark. Das heißt es ist schwankend: manchmal vermisse ich ihn auch kaum und bin traurig, dass es vielleicht besser ist wenn wir nicht zusammen sind. Ich bin mir einfach so unsicher.
Ich vermisse also einerseits ihn und eine Familie mit ihm wäre wundervoll, andererseits vermisse ich das Leben als Single (Freiheit..) und auch mehr Leidenschaft.
Mein Problem ist, dass ich die Verliebtheitsphase mit ihm nur kurz und nicht so intensiv wie sonst hatte UND dass ich nur ein relativ geringes Bedürfnis nach Intimität mit ihm habe. Kuscheln ist super, aber alles was darüber hinaus geht, brauche ich irgendwie nicht so sehr. Ich weiß echt nicht ob das normal nach zehn Monaten ist... kann mich echt nicht entscheiden was ich tun soll. Kann auch sein das was mit meiner Psyche nicht stimmt:/ Auf jeden Fall habe ich noch über zwei Wochen "Bedenkzeit", aber meine Meinung ändert sich bis jetzt echt stündlich. Jetzt grade vermisse ich ihn zB ganz doll:/
Danke schon mal für eure Meinungen :roule:
LG