Hallo Ihr,
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß was ich tun soll und das Gefühl habe, in einem Hamsterrad zu stecken.
Bin seit gut 13 Jahren mit meinem Mann zusammen, seit 5 Jahren verheiratet. Haben eine Tochter (6).
Trotz diverser Schwierigkeiten mit seiner Familie hab ich mich eingelassen ein Haus im selben Ort zu bauen. Wie man sich denken kann, wurde es natürlich nicht besser.
Er geht hauptberuflich arbeiten und nebentätlich seine Land-und Forstwirtschaft. Lange Rede, kurzer Sinn, er ist kaum Zuhause und hat wenig Zeit.
Da wir sehr ländlich gebaut haben, braucht man immer ein Auto.
Wir streiten viel und meistens um das leidige Thema Geld und seine Familie.
Ich atbeite auch in Teilzeit, habe aber einen weiten Fahrtweg zur Arbeit. Daher bleibt viel von meinem Verdienst auf der Strecke. Er bezahlt den Hauskredit, sowie Telefon und die Getränke. Ich übernehme mit meinem bisschen Geld den Rest an Haushaltskosten und kaufe überwiegend
die Kleidung für unsere Tochter. Selten kaufe ich mir mal was und habe auch so meistens daa Nachsehen. Gehe auch kaum fort, eben weil ich mir das nicht leisten kann.
Mein Mann hingegen ist sehr viel unterwegs, da er noch wie üblich am Land bei der FFW tätig ist. Da kommt es schon mal vor, dass er 2-3 x die Woche abends nach seiner Hauptarbeit noch dort ist.
Was mich aber seit langem sehr belastet, ist die Tatsache, dass er mir vorwirft nie bis Ende vom Monat Geld zu haben, und er mir gelegentlich mit 50 - 100 Euro aushelfen muss aber er sich Dinge kauft, als Arbeitserleichterung für die Land und Forstwirtschaft, die jeweils über 22.000 Euro kosten. Wohlgemerkt sind das Dinge die ihm wirklich "nur" das Arbeiten erleichtern aber nicht zwingend notwendig sind. Am Haus gehört noch einiges gemacht, was wesentlich wichtiger wäre.
Aber was mich am meisten verletzt, dass er mit mir nie solche Dinge abspricht, er kauft es sich halt einfach und wenn ich mir mal eine Hose für 30 Euro kaufe, meckert er.
Ich schmeisse das Geld ja nicht zum Fenster raus. Ich verdiene ca. 700 Euro, 200 Euro bleiben auf der Straße, ca. 300 - 400 Euro Haushaltskosten, 150 Euro mein Autokredit, 30 Euro Handy Vertrag. Da bleibt leider nicht mehr viel bis gar nichts übrig, so daß ich jedesmal ins Minus rutsche. Es ist sehr frustrierend.
Er plant meistens immer die Dinge ohne das mit mir zu besprechen, ich werde selten gefragt. Aber mir wird immer der schwarze Peter zugeschoben. Ich ertrage das mittlerweilenur noch schwer, bin auch in Therapie. Aber diese nicht nur deswegen. Hätten wir kein Kind, wäre ich schon gegangen, dass hab ich ihm als Hilfeschrei auch schon so gesagt. Er ignoriert das. Auch so verlaufen alle möglichen Gespräche im Sand, da er nie gelernt hat, sowas ordentlich und sachlich zu bereden. Aber da ich selbst ein Scheidungskind bin und weiß wie schlimm das für ein Kind ist, kann ich unserer Maus das einfach nicht antun. Sie liebt ihren Vater und sie will auch nicht von hier weg. Und ich kann das nicht einfach über ihren Kopf hinweg entscheiden. Dieses Recht habe ich einfach nicht!
Ich leide natürlich still vor mich hin, aber ich weiß nicht wie lange ich das noch so ertragen kann....
Meine Familie meint, ich solle mich zusammen reißen, schließlich haben Frauen schon immer das Nachsehen gehabt. Die klassische veraltete Ansicht eben. Meine Oma lebt seit jeher neben einem Tyrann, der das Geld heimbringt und sie dafür seine Launen erträgt. Und meine Eltern sind wie gesagt geschieden. Zu beiden besteht kein sonderlich gutes Verhältnis. Meine Freunde sind geteilter Meinung. Viele würden ihre Koffer packen und gehen und andere harren genauso unglücklich aus wie ich. Keine große Hilfe. Und jetzt steh ich da, bin eigentlich sehr unglücklich und haddere mit mir was ich denn nur machen soll....
Sorry Text ist sehr lange, ich hoffe ohne viele Schreibteufel...Und danke schon mal fürs Lesen und vielleicht antworten....