Hallo,
ich M. habe vor wenigen Tagen eine Frau kennengelernt, welche bereits ein paar Jahre geschieden, gut situiert ist und alleine lebt, sich derzeit nichts mehr wünscht als eine glückliche und erfüllte Beziehung und einen Partner der eine Schulter zum Anlehnen gibt. Bodenständig, lieb, nett, aber auch das gewisse Etwas, was Mann, was ich halt sicher mag. Halt eben anders als die Hausfrau und Mutter die man über Jahre hinweg geliebt hat.
Gesehen haben wir uns nur einen Tag lang und direkt völlig ineinander verguckt.
Sie hat hierbei auch bemerkt, dass ich einen Ring trage und ich habe auch direkt und offen darüber gesprochen, dass ich verheiratet bin, ein Kind habe und ein weiteres unterwegs ist. Eigentlich überhaupt nicht mein Stil derartiges anzufangen - aber es ist passiert.
Gestört hat es sie schon mächtig aber es war ne Menge zwischen uns was einfach gepasst hat.
Das mir dies nach 6 Jahren Ehe und 13 Jahren zusammensein passiert ist, kommt natürlich nicht von ungefähr. Unsere Ehe war/ist schon seit gut einem Jahr auf dem absteigenden Ast. Kaum bis überhaupt kein Sex und Zärtlichkeiten..... und das ist zumindest für mich ein wichtiger Bestandteil.
Dann im Herbst letzten Jahres, nach langer Abstinenz einen Abend ganz heftigen Sex, wonach mir dann drei Wochen später eröffnet wurde, dass meine Frau, trotz Pille, wieder schwanger ist. Eigentlich gefreut und irgendwann, nachdem wieder länger nix gelaufen ist ins Grübeln gekommen, ob das nicht von ihr so gewollt war. Ich muss zudem sagen, wir waren uns eigentlich einig, dass nur ein Kind sein sollte, ja haben sogar letztes Jahr ein Haus gebaut, welches lediglich ein Kinderzimmer vorsieht. Es wirft also viele Planungen einfach so über den Haufen. Für mich auf jeden Fall ein gefühlter Vertrauensverlust der an mir wahnsinnig nagt. Wenn ich dies anspreche wird dies natürlich zurückgewiesen.
Insgesamt reden wir sicher auch zu wenig und ganz sicher nicht über die Probleme die uns beschäftigen. Ich fühle mich jetzt irgendwie eingeengt, als Mann hilflos, da man(n) - ja zumindest ich - nie eine schwangere Frau verlassen würde und auch später bei noch kleinen Kindern hiernach Gewissensbisse hätte.
Nur ist da halt jetzt die andere Frau, für die ich unheimliche Gefühle hege und Sie ganz offensichtlich auch für mich. Ihr geht es total schlecht und mir dreht sich der Magen, dass ich tagelang schon nicht mehr richtig esse.
Gestern haben wir ausgemacht uns erst einmal nicht mehr zu kontaktieren. Sie hofft vielleicht, dass ich mich nach der Geburt trenne, aber nicht weil es sie gibt, sondern weil ich das so will und wir uns dann vielleicht treffen, wiedersehen können.
Im Moment bin ich so verrückt, dass ich am liebsten alles hinwerfen würde und meinen Gefühlen nachgehen möchte. Einzig und alleine ein kleiner Teil meines Kopfes sagt mir, dann schmeißt du alles weg, alles was man sich das bisherige Leben lang hat aufbauen können. Ein schönes Haus, eine vermietete Wohnung, Stress mit Familie und Freunden sind gesichert, aber vor allem wie würde es meiner Frau dann gehen - wie würden meine Kinder klarkommen. Zumindest für die Kinder würde ich nur das Beste wollen.
Jetzt kann hier jeder sagen, dann sei nicht so egoistisch und vergesse die Andere - leicht gesagt - es geht aber nicht. Auch ich habe den Kontakt jetzt eingestellt, komme aber kaum damit klar. Bin auf der Arbeit unkonzentriert, teils lust- und antriebslos und sicher auch ein wenig sauer auf mich selbst. Ich finde hieraus keinen Ausweg ..........
Irgendwie kann ich nur allen weh tun und dabei zudem alles verlieren
ja und dass von einem "Mann", der sich sonst als prinzipienhaft, mit klaren Zielen und Vorstellungen sieht. Der von seiner Frau immer als kleiner Traummann beschrieben wurde und alles für eine Frau machen würde, wenn er sie denn liebt. Ich bin total durch den Wind - was soll ich nur tun.