Ratlos
Guten Morgen ihr Alle
Ich bin neu hier und möchte euern Rat.
Ich bin seit vier Jahren mit meinem Partner zusammen.Jeder in seiner Wohnung da zum Teil unsere erwachsenen Kinder noch bei uns wohnen wg Studium.
( wir sind beide geschieden)
Anfangs hatten wir es sehr gut, schöne Zeiten auch wenn wir verschieden sind.
Ich eher Genussmensch, er der Sportler.
Das finde ich soweit auch ok, was mich aber immer mehr stört sind unsere völlig verschiedenen Ansichten bei Diskussionen irgendwelcher Art.
Sei es politisch, Corona.
Er äussert dann seine Meinung und ich bin oft regelrecht Entsetzt darüber.
Er ist jetzt nicht rechts denkend oder so, aber seine Ideen sind oft etwas irr, Guerillamässig und für mich total daneben.
Das sage ich ihm dann auch, sehe aber dass ich einen Mitte 50 jährigen Mann von seiner Einstellung nicht mehr ändern kann.
Ich liebe ihn, er ist auch ansonsten ein liebenswürdiger Mensch, aber mich stört es dass wir in so vielen völlig entgegen gesetzte Ansichten haben die mich emotional von ihm entfremden.
Was könnt ihr mir raten?
Weiss einfach nicht wie ich damit umgehen soll.😔
Zudem ist es mir wichtig in einer Partnerschaft auch ernstere Disskusionen führen zu können.
Mehr lesen

Man muss doch nicht bei allem einer Meinung sein und kann sich trotzdem lieben.
Und wenn er seine Meinung begründen kann und du sie nicht widerlegen kannst, dann ist es doch klar, dass er dabei bleibt.
Gefällt mir
was heisst Diskussionen irgendwelcher Art?
Es gibt Sachen Corona genug Grautöne, man kann mit den Maßnahmen der Regierung unzufrieden sein, man kann auch anderes kritisch sehen, nur irgendwann kommt eine Grenze wo man das rationale verläßt und wilde Theorien entwickelt.
Aber die Frage, gibt es denn noch mehrere Themen wo es nicht paßt?
Die Frage ist ja auch, wie geht Ihr beide damit um (Toleranz, Humor?) und hat es Einfluss auf Euren Alltag?
Gefällt mir
Es hat schon Einfluss auf unseren Alltag.Jetzt nicht wenn wir zusammrn weg gehen oder etwas unternehmen und oberflächlich Small Talk haben.
Aber sobald hald etwas ernstere Themen oder Diskussionen entstehen kann ich meistens seine Meinung überhaupt nicht nachvollziehen.
Ich bin einfach traurig darüber dass wir seltenst gleiche Ansichten, Einstellungen und Ideologien haben.
Natürlich frage ich mich auch warum es mich zunehmend so stört und mich traurig macht.Aber wenn mein Partner immer wieder so wilde Ansichten vertritt bin ich oft überfordert und ich ärgere mich das solche Ideen und Einstellungen von meinem Partner kommen.
Gefällt mir

Das ist halt der Unterschied zwischen einem Spießer und einem Freigeist. Mit Ersterem wäre es dir wahrscheinlich zu langweilig im Alltag... Er hätte dich während der Kennenlernphase wahrscheinlich weniger gecatched.
Mit zweiterem ists wahrscheinlich selten langweilig. Immer was los.
Du kannst dich jetzt damit arrangieren oder so lange Partner suchen, bis du das perfekte Mittelding findest.
Gefällt mir
Das ist halt der Unterschied zwischen einem Spießer und einem Freigeist. Mit Ersterem wäre es dir wahrscheinlich zu langweilig im Alltag... Er hätte dich während der Kennenlernphase wahrscheinlich weniger gecatched.
Mit zweiterem ists wahrscheinlich selten langweilig. Immer was los.
Du kannst dich jetzt damit arrangieren oder so lange Partner suchen, bis du das perfekte Mittelding findest.
Ich möchte keinen anderen Partner , ist ja klar dass " immer was ist "in jeder Beziehung.Trotzdem beschäftigt es mich und darum bin ich hier um zu fragen wie ich damit umgehen kann
Gefällt mir
Es gibt da ja verschiedene Ansätze:
- Die Gespräche machen Dir einfach keine Freude weil sie wie Du sagst in Unverständnis enden oder Verärgerung
- Du hast Angst der sich und Euch mit seinen Ansichten bei anderen blamieren könnte
- Du fragst Dich ob sich seine Ansichten noch "verschlimmern" könnten und wo das noch enden könnte
- Du hat Zweifel an Eurer Beziehung weil Du das Gefühl hast dass die Chemie nicht stimmt zwischen Euch oder dass Ihr doch nicht so gut zusammenpassen könntet.
Kannst Du denn mit ihm über Deine Sorgen dazu reden oder ist er da sehr defensiv?
Gefällt mir
Kannst du deine Antwort nicht finden?
Es gibt da ja verschiedene Ansätze:
- Die Gespräche machen Dir einfach keine Freude weil sie wie Du sagst in Unverständnis enden oder Verärgerung
- Du hast Angst der sich und Euch mit seinen Ansichten bei anderen blamieren könnte
- Du fragst Dich ob sich seine Ansichten noch "verschlimmern" könnten und wo das noch enden könnte
- Du hat Zweifel an Eurer Beziehung weil Du das Gefühl hast dass die Chemie nicht stimmt zwischen Euch oder dass Ihr doch nicht so gut zusammenpassen könntet.
Kannst Du denn mit ihm über Deine Sorgen dazu reden oder ist er da sehr defensiv?
Vielen Dank für deine Antwort.
Man kann mit ihm reden, er hört auch hin.Relativiert im Nachhinein aber eher, sozusagen, " ich meine das gar nicht so". Und dann entschuldigt er sich auch was ich aber gar nicht erwarte. Und sagt er liebe mich und das er das gar nicht so eng sehe.
Das nimmt mir dann den Atem länger darüber zu reden, trotzdem gerate ich immer wieder an diesen Punkt.
Er ist ein absolut lieber Mensch und wir haben es ansonsten immer wieder sehr schön.
Das wir so verschieden sind ist wohl doch schwieriger als es scheint.
Gefällt mir
Ich verstehe dich total, vor allem den Punkt mit der emotionalen Entfremdung. Wenn die Ansichten innerhalb einer Beziehung auseinanderklaffen, dann ist das nicht unebdingt einfach und man stellt sich vl auch die Frage, ob man überhaupt zusammenpasst.
Das Positive, Corona wird nicht ewig unser Mittelpunkt bleiben und die Diskussionen darüber werden schwinden. Ich kann mit einigen Menschen aus meinem familiären Umfeld auch nicht darüber sprechen, es endet nämlich in Streitigkeit und auf das habe ich keine Lust. Ich schweige Corona mittlweile tot! Aber innerhalb einer Beziehung ist das natürlich schwieriger, weil man mit seinem Partner ja wirklich alles bespricht und er der wichtigste Mensch im Leben ist.
Die Frage ist, habt ihr solche Diskrepanzen auch in vielen anderen Dingen, oder gehts jetzt explizit um Covid-19?
Gefällt mir
Ich muss sagen dass es nicht nur um Diskussionen geht.
ER hat zwei Kinder die gleich alt wie meine sind ( 20&23) und noch bei ihm leben.
Seine Kids, vorallem seine Tochter die 20 Jahre ist, benötigt ihren Vater noch stark.
Auch heute, Samstag Abend ist er bei ihr geblieben da es ihr nicht so gut geht, psychisch.
Wir haben den Tag aber gemeinsam verbracht.
Ach, was soll ich sagen, er ist ein lieber Mensch, ohne Zweifel versucht er es allen recht zu machen.Jedoch habe ich grosse Zweifel ob wir uns in den letzten Jahren nicht doch auseinander gelebt haben...
und ihr werdet mir jetzt antworten das ich doch froh sein soll so ein einfühlsamer Mensch an meiner Seite zu haben..nur, warum fühlt es sich denn nicht so an?
Gefällt mir
Ich denke, bei Dir ist einfach das Urvertrauen erschüttert. Eine gemeinsame Wertebasis zu haben, zu wissen dass man den gleichen (moralischen) Kompass hat, dass man sich eben Wertemässig auf den anderen verlassen kann. Im Alltag kann ist es ja erfrischend, wenn man unterschiedliche Meinungen hat und miteinander diskutiert.
Es gibt viele Beziehungen durch Corona erschüttert wurden weil sich Partner in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben und jetzt eben keine gemeinsame basis mehr haben.
Es ist ja immer ein unterschied ob jemand ein Suchender ist der sich auf falsches Terrain verirrt hat oder ob jemand Missionar/Meinungsmacher ist der mangels Selbstreflektion eben fest auf seiner Meinung beharrt.
Leute können trotz verquerer Ansichten (oder schlimmeres) partiell sehr liebevoll und fürsorglich sein, deswegen kann der Mensch in seiner Gesamtheit trotzdem schwierig sein.
Gefällt mir

Guten Morgen ihr Alle
Ich bin neu hier und möchte euern Rat.
Ich bin seit vier Jahren mit meinem Partner zusammen.Jeder in seiner Wohnung da zum Teil unsere erwachsenen Kinder noch bei uns wohnen wg Studium.
( wir sind beide geschieden)
Anfangs hatten wir es sehr gut, schöne Zeiten auch wenn wir verschieden sind.
Ich eher Genussmensch, er der Sportler.
Das finde ich soweit auch ok, was mich aber immer mehr stört sind unsere völlig verschiedenen Ansichten bei Diskussionen irgendwelcher Art.
Sei es politisch, Corona.
Er äussert dann seine Meinung und ich bin oft regelrecht Entsetzt darüber.
Er ist jetzt nicht rechts denkend oder so, aber seine Ideen sind oft etwas irr, Guerillamässig und für mich total daneben.
Das sage ich ihm dann auch, sehe aber dass ich einen Mitte 50 jährigen Mann von seiner Einstellung nicht mehr ändern kann.
Ich liebe ihn, er ist auch ansonsten ein liebenswürdiger Mensch, aber mich stört es dass wir in so vielen völlig entgegen gesetzte Ansichten haben die mich emotional von ihm entfremden.
Was könnt ihr mir raten?
Weiss einfach nicht wie ich damit umgehen soll.😔
Zudem ist es mir wichtig in einer Partnerschaft auch ernstere Disskusionen führen zu können.
Klingt blöd. Die anfangsphase ist ja dafür da, gemeinsame Weltbilder auszuloten. Ist halt deine persönliche Entscheidung, wo du ne Grenze ziehen willst. Ich kann dir da pauschal nichts raten.
Was Corinna betrifft: ich saß da immer zwischen den Stühlen, zu keinem fixen Lager gehörend. Was Leute da immer mit rechts oder links assoziieren, von Eimer gewissen personalunion der Lager abgesehen, ist mir ferner völlig schleierhaft.
Ich fand immer, dass alle seiten ihre Punkte und Argumente, genauso wie ihre Schwachsinnigkeiten und ideologien hatten. Und dass beide Lager selbige kaum reflektiert haben, bis hin zum Meinungsfaschismus aka "jeder der was anderes sagt ist blöd".
Gefällt mir