RAUCHEN
Nicht in dieser Reihenfolge:
. "Argumente" dafür und was dagegen spricht.
. Rauchen und Raucherfolgeerkrankungen - ein immer massiveres sozialpoitisches Krankenkassenproblem.
. Der Grund für die zweite Zigarette (und alle folgenden).
. Nichtraucher"schutz" in Austria.
. Beispiele für Verlogenheit.
. Kostenwahrheit bei Folgeschäden.
. (vergebliche ? ) Tips zum Aufhören.
. Gedanken und Übrlegungen zum Thema.
Verwandt mit diesem Thema sind Abenteuerfahrten in bekannt gefährdete Gebiete mit Geiselnahmen und Millionenlösegeld, absichtliches Komasaufen und nächtliche Auto- Alkrennen, grob fahrlässige sportliche Betätigung zur "Kick- Befriedigung" und was sonst noch alles meist empört als von der Gesellschaft zu reparieren eingefordert wird.
Völlig anders schaut es beim Rauchen aus! Es hat zwar vor einiger Zeit aufgrund einer Pressemitteilung ein begeistertes Aufheulen der Raucher gegeben, weil da verkündet wurde: weil Raucher deutlich früher sterben und während ihrer Lebenszeit Unsummen an Tabaksteuer zahlen, ersparen sie dem Staat Milliarden - aber leider stimmt das halt nicht.
Das Thema ist aber viel zu ernst, weil es tief in den Bereich "Gesellschaft - Verantwortung - Freiheit - Sozialstaat / Krankenkassen ..." eingreift.
Folgende ständig gehörte Argumente sind immer wieder zu hören (sicherheitshalber liefere ich die Entzauberung gleich mit):
. 1) "Mein Urgroßvater hat täglich drei Packerln Ziggis und 27 Pfeifenfüllungen geraucht und ist 102 Jahre alt geworden. Mein Nachbar hat nie geraucht und gealkt und ist mit 29 an Krebs gestorben."
Ja und - was soll damit ausgesagt werden? Daß es egal ist? Die "Ungerechtigkeit" beim Rauchen ist ja die Tatsache, daß man erst 15 bis 30 Jahre später die Rechnung bekommt. Und der Umstand, daß mache Leute, die nie geraucht haben, auch Krebs kriegen und manche Kettenraucher 102 Jahre alt werden, wird von den Zigarettenkonzernen dann als "die" Argumentation ausgeschlachtet. Ist in etwa dieselbe Preisklasse wie: "Wenn ich auf die Straße gehe, kann mich jederzeit ein Dachziegel erschlagen, oder: sterben müssen wir ohnehin alle > also wozu rechtsfahren oder gar Geschwindigkeit bei Glatteis reduzieren"?
Zitat: "102 möchte ich eh nicht werden - mir genügen 56 prachtvoll verlebte Jahre, und die erreiche ich!"
Ja, wahrscheinlich - aber, auch wenn mir kein Ziegel auf den Kopf fällt und mich kein besoffener Autofahrer abschießt und ich nicht beim Klettern runterfalle und auch nicht ... und so weiter, und daß mich kein Herzinfarkt oder Schlaganfall oder eine Raucher- Folgeerkrankung lahmlegt oder ganz killt, also darauf verlassen würde ICH mich trotzdem nicht ...
. 2) Der Staat soll froh sein, daß wir Raucher ihn mit unseren Steuern erhalten!
KEIN Staat der Welt, der deutsches und österreichisches Gesundheitssystem bietet, steigt bei der Gegenrechnung (Ausgleich der wirtschaftlichen Verluste sowie Übernahme der Folgeschäden) positiv aus!
Das IHS (Institut für höhere Studien, Verfasser des Berichtes Markus Pock) hat nach geraumen Untersuchungen und nach ziemlich sattelfester Berechnung leidenschaftslos festgestellt: die Kosten für alle Raucherfolgeerkrankungen übersteigen die Einnahmen durch die Tabaksteuer bei weitem.
Das ergibt sich so: der Finanzminister sahnt rund eine Milliarde Euro / Jahr an Tabaksteuer ab, dazu kommen etwa 45 Millionen, die sich die Krankenkassen / Pensionsversicherungen aufgrund der deutlich niedrigeren Lebenserwartung (4 - 8 Jahre weniger !) der Raucher "ersparen" (welch ein perverser Begriff in diesem Zusammenhang).
Auf der anderen Seite steht: Raucher sind öfter krank (Arbeitsausfälle!), benötigen mehr Ausgaben für die Gesundheit, brauchen mehr Betreuung und später Pflege. (Nicht berücksichtigt sind durch Rauchen verursachte Verkehrs- und Arbeitsunfälle sowie Verluste durch Rauchpausen während der Arbeitszeit. Die Schädigungen durch Passivmitrauchen sind ebenfalls nicht miteinbezogen.) Der österreichischen Volkswirtschaft kommen so jährlich über 1.4 Milliarden abhanden > über 0,6 Prozent des BIPs!!! (Bruttoinlandsprodukt).
Die Aufschlüsselung:
"Nutzen" insgesamt: 1087 Millionen Tabaksteuer + 45 Millionen Pensionseinsparungen = rund 1.13 Milliarden.
"Kosten" komplett: 1434 Millionen Arbeitsausfall + 54 Millionen Ausgaben zur möglichst langen Erhaltung der Gesundheit der Raucher + 40 Millionen Invaliditätspension + 35 Millionen Pflege / Krankengeld = 1.563 Milliarden.
Rund 430 Millionen volkswirtschaftlicher Schaden pro Jahr ist also das ernüchternde Ergebnis, welches die zwei bis zweieinhalb Millionen Nikotinsüchtigen (regelmäßig zwanghaft rauchende Ösis und "ausländische Mitbürger") verursachen ...
Werden die Folgeschäden bei den Passivmitrauchern einberechnet (deren Lebenserwartung wird mit durchschnittlich neun Monate geringer angenommen), so erhöhen sich die Belastungen für den Staat auf über 510 Millionen Euro! (Untere Annahme!!! Stand Herbst 2010.)
Genauso bitter ist die schon von mehreren Seiten gemachte Feststellung, daß Österreich in der EU beim Nichtraucherschutz gemeinsam mit Rumänien sich den letzten Platz teilt (inzwischen auch von Deutschland trotz der halbherzigen Durchführung in einigen Ländern klar überholt wurde). Besonders katastrophal schaut es beim Nichtraucherschutz bei den Angestellten in der Gastronomie aus.
Die zuvor erwähnte Pressemeldung, wonach man dem Gesundheitssystem / dem Staat teurer kommt, wenn man / frau länger lebt, kommt angeblich aus Holland. Ich wage nun zwei nicht sofort beweisbare Thesen: das viel größere Deutschland wird so ziemlich genau an denselben Verlusten leiden wie Austria (beide Länder haben das europaweit beste und natürlich auch aufwendigste vergleichbare System), und die Niederlande sind eben nicht Germanien und Ösiland!
Ich beschließe diesen Punkt mit einem traurigen Rückblick des IHS auf das Jahr 2003: damals starben durch Rauchen in Österreich 8560 Menschen, und damals war die Tendenz bereits steigend. Nun darf sich jeder die entsprechenden heutigen Zahlen für Österreich und Deutschland selbst hochrechenen - falls er mag und kann.
. 3) "Aber die Autoabgase und Industrieschlote ..." usw.
Ihr wißt, wie es weitergeht - diese Sager sind genau so dämlich wie die Argumentation: der Dschingis Kahn (der Idi Amin, der Saddam ... beliebig austauschbar) hat tausende Leut auf dem Gewissen. Jaaa, ABER der Hitler / der Stalin hat ...
So viel erbärmlichen Schwachsinn hört man andauernd - da wird eine erschütternde Sauerei mit einer anderen begründet oder zumindest gegengerechnet.
. 4) Angeblich genauso schädliches Mitrauchen (anderen die Augen und Lunge niederprügeln nenne ich das bevorzugt) ist nur eine Verleumdung einiger profilierungsgeiler und von fanatischen Rauchgegnern bezahlter Ärzte und durch nichts bewiesen - und außerdem können die Weicheier von Nichtrauchern ja weggehen! Dazu sag ich mal gar nix.
Nun zwei positive Nachrichten:
. Für alle Ösis: in Austria ist Rauchen seit geraumer Zeit endlich offiziell als das anerkannt, was es ist - als Sucht und somit als Krankheit. Und darum zahlt der Staat seitdem bei Medikamenten und nach Antrag auch bei Entwöhnungsaufenthalten ("ernsthafte Mithilfe" des Patienten ist Bedingung) mit! Allerdings legen die Krankenkassen (wegen riesiger Defizite) keinen besonderen Wert darauf, daß dies allzu bekannt wird.
. Und grundsätzlich: Passivmitrauchen kann kaum süchtig machen. (Es sind ja "nur" die Rauchinhaltsstoffe, die ihre mörderische Wirkung entfalten.)
KLARSTELLUNG, um sämtlichen Verdrehungen und "Mißverständnissen" vorzubeugen: es ist zwar jeder / jede, der / die nikotinsüchtig ist, seelisch und nach gewisser Zeit meist auch körperlich krank.
Der Umkehrschluß ("Nichtraucher sind automatisch gesund.") ist aber nicht erlaubt! Also: auch Nichtraucher / Antialkoholiker / "pure Körndlfresser" / keusche Nonnen ... können eine Neurose oder ein anderes (möglicherweise sogar heftigeres) psychisches Defizit haben!
Die wissenschaftlich eindeutig längst belegte Tatsache, daß Rauchen auch dem mitrauchendem Nichtraucher merklich schadet, beziehungsweise die daraus abgeleitete Forderung der Ärzte hat sich bis in die Speiseräume der österreichischen Gaststätten ("rauchfreie Zone") nicht durchgesetzt. Für ein entsprechendes klares Gesetz waren alle Regierungen bis jetzt zu feige (jeder kann sich denken warum), hierzulande hofft man auf "Einsicht". Die ganze erbärmliche Feigheit und Doppelmoral offenbart sich in dieser jämmerlichen Haltung ...
Der Vorschlag, "in der Regel" eigene freiwillige Nichtraucherzonen einzurichten und unterhalb einer gewissen Größe des Lokals dem Betreiber die Wahl zu lassen (= die Verantwortung für den Nichtraucherschutz auf die Gastronomie abzuwälzen!), klingt auf den ersten Moment vernünftig, ist / war aber in KEINEM Land (auf Basis der "Einsicht und des sozialen Gewissens" und der "sanften Erziehung" und der "Vernunft" und der "Toleranz" und der "angeborenen gegenseitigen Rücksichtnahme!" und ... blabla ... ) verwirklichbar. (An dieser Stelle kann ich es mir nicht verkneifen festzuhalten: es gibt sogar in einem anderen Forum einen realitätsverweigernden Administrator, der auf die Läuterung der Menschen aufgrund der erfolgten Anmeldung vertraut > mit der Registrierung fährt der Blitz der Kraft und Erleuchtung in das bereitwillig geöffnete Herz des Neuankömmlings und brennt dort den Ehrenkodex ein.)
Weil Austria eben ein versoffenes Alk- Land und eine Hochburg für Raucher ist (siehe die bis vor gar nicht so langer Zeit erlaubten Raucherzimmer in den höheren Schulen!!!), scheißen sich die Lokalinhaber kreuzweise an wegen drohender finanzieller Verluste (Ausbleiben der Kunden). Aber nirgendwo im Ausland hat sich bis jetzt diese Befürchtung bewahrheitet - nach 2 bis 4 Wochen Brüllerei und Aufruhr und Klagsdrohungen und Meuterei und ... hat sich überall die Sache eingespielt - die Raucher paffen im Freien (manchmal unter Dach in hübschen gekennzeichneten "Raucherpavillions") und genießen es, vorher oder nachher "abgasfrei" zu essen.
Wenn aber willkürlich 25 oder 35 % der Lokale (oder auch die Hälfte) gesetzlich gezwungen werden sollten, ihre Betriebe rauchfrei zu führen, hätte das Beschwerden bis zum Höchstgericht zur Folge - mit der Wahrscheinlichkeit des Erfolges. Daher ist nur ein Rauchverbot für alle Speiselokale (im Sinne der gleichen Voraussetzungen für alle) sinnvoll. Spelunken und Nachtbars und natürlich deklarierte Raucherklubs (mit Getränkeausschank, aber ohne Restaurantbetrieb) könnten Ausnahmen erhalten, Discos nicht.
Also: ein paar Restaurants zusätzlich zu den zu wenigen freiwilligen rauszufischen und mit einem Rauchverbot zu belegen geht nicht, die "Draußenbleiben oder Weggehen- Mentalität" funzt auch nicht.
Dieses Gesetz hat in der Praxis den gleichen Wert wie die jahrelange österreichische zahnlose "Nichtrauchervereinbarung" oder wie folgende Vorschrift: im Ösiland gibt es ein GÜLTIGES Gesetz, demzufolge der Hundehalter verpflichtet ist, die Verdauungsreste seines Lieblings beim "Gassi gehen" vom Gehsteig zu entfernen. Bei Nichtbefolgung droht aber kaum eine Strafe. Warum nicht? Erraten - hierzulande wird auf das "Verständnis" gesetzt. Auf das der Waldis und Bellos? Natürlich nicht - auf das der einsichtigen menschlichen Begleiter. Die aber lassen ihre Vierbeiner rücksichtslos sogar in die Sandspielkisten der Kinder scheißen.
Wenn man in beiden Fällen jemanden höflich darauf anspricht, daß ... - dann sind kühles Ignorieren, abfälliges Grinsen oder Aggressivität die häufigsten Reaktionen bzw. überlegen- demonstratives heftiges Rüberpaffen des Rauches und man bekommt oft frech zur Antwort, man möge sich nicht in Sachen einmischen, die einen "an feuchtn Dreck" angingen, schließlich werde ja Zigaretten- und Hundesteuer gezahlt, und überhaupt und sowieso ... und Wien versinkt in der Hundescheiße ...
Beispiele für Verlogenheit (eines "off topic"):
. Man stelle sich folgende zutiefst perverse Situation vor: wenn aufgrund des Schadstoffgesetzes (Staubanteil in der Luft) in einer österreichischen Stadt die Werte überschritten werden, heulen so manche "Grüne" und nikotinsüchtige "Fortschrittliche" sofort auf, wenn in einem geschlossenen verrauchten Raum mit vielhundertfach höherer Feinstaubbelastung ... ich will den Satz nicht zu Ende schreiben - es ist eine einzige beschissene Heuchelei ...
. Ein Arzt rettete einen (im rechtzeitig erkannnten Frühstadium befindlichen) kettenrauchenden "Lungenkrebs"- Patienten (Bronchialkarzinim). Dessen zweite Aktion nach dem Aufwachen aus der Narkose war nach dem Kotzen der Griff zur Zigarette.
Zweieinhalb Jahre später waren neuerliche höchst notwendige Kehlkopf- und Lungenbehandlungen fällig, welche beide derselbe Arzt durchführen sollte - was der ablehnte mit der Begründung, der Patient sei überhaupt nicht bereit, auf Zigaretten zu verzichten oder auf "Nicorette" umzusteigen. Die Aussicht auf Heilung sei somit absolut nicht gegeben und das Bett sei für Patienten dringendst benötigt, die eine echte Chance auf Langzeitheilung hätten.
Der Doc wurde angezeigt ... eine erbärmlich verlogene Aktion war das in meinen Augen. (Womit ich mich nun klar "geoutet" habe: ich habe vollstes Verständnis für den Chirurgen.)
. Nicht direkt zum Thema gehörig ein Fall aus Österreich, März 2006: ein Arzt mußte heulend hilflos zusehen, wie ihm ein junger bewußtloser Mann wegstarb, weil dessen Eltern in Stellvertretung die vorbereitete lebensrettende Bluttransfusion verweigert hatten. Dafür wurde nachher "in Frage gestellt", ob der Chirurg "ausreichend entsprechende Ersatzmaßnahmen" getroffen habe. Widerlicher und hinterfotziger geht es nicht. Ich hätte die Eltern vom Personal abführen lassen und das junge Menschenleben gerettet. (Nur zur Klarstellung: ich bin nicht gegen die Verfügbarkeit über das EIGENE Leben!)
. Der Uralt- Sager "Zigaretten rauchen ist gesünder als Kiffen, Pfeife rauchen, Ekstasy schlucken, Zigarren rauchen, Wodka trinken usw ... ...!"
Eine Steigerung dieses erbärmlichen Selbstbetruges ist nicht mehr möglich - zutiefst verlogen, aber elegant wird bei dieser Variante der Begriff "ungesund" seiner Vorsilbe beraubt: die beruhigende Botschaft lautet dann: Zigarren paffen und Schnaps saufen ist gesund, Zigaretten rauchen aber gottseidank gesünder.
. Zur geneigten Erinnerung: es ist keine fünfzehn Jahre her, da klagte die Regierung Schröder (das ist der Kerl mit dem Sager vom Putin als lupenreinen Demokrat) gegen das Werbeverbot der EU für Zigaretten. (Die EU subventioniert den Tabakanbau, und etwa ein Hundertstel des Geldes bekommen die Stellen, die vor dem Rauchen warnen sollen. Kein weiterer Kommentar dazu.)
Böse Leute behaupten, das einzig Positive, was der unsägliche Berlusconi je zuwege gebracht habe, sei das Rauchverbot in Italien. Ich war damals im Sommer in Südtirol, es funzte nach anfänglichen Protesten klaglos. Andere Länder haben das schon (mehr oder weniger) lang. Signifikanter Rückgang aller Raucherfolgeerkrankungen ist das Resultat!
Bekannt, aber verdrängt ist die Tatsache, daß Neugeborene von Raucherinnen oft bereits süchtig ankommen und die armen Bäbiehs unter genau denselben üblichen unangenehmen Entzugssymptomen leiden (müssen).
Die Wirkungsweise des Nikotins ist bereits erschöpfend erforscht. Ich erinnere nur daran: keine andere Droge erreicht so schnell (7 Sekunden!) das Gehirn.
BEGINN der erfolgeichen Raucherkarrierre.
Die allererste Zigarette mag in seltenen Fällen noch aus Neugier konsumiert werden - aber nur diese. Die zweite schon nicht mehr.
Warum beginnenen die Kinder in der Schule (meist am Klo) schon ab 12 regelmäßig zu rauchen?
Uninformiertheit fällt heutzutage aus - JEDES Grundschulkind weiß Bescheid. Neugier zählt auch nicht - nach einer Ziggi weiß man / frau - Bube / Mädchen ja, wie es ist. Übrigens habe ich NOCH NIE jemanden kennengelernt, dem die erste Zigarette wirklich geschmeckt hätte (kuhle Herumschlatzerei wegen des Brennens im Mund ist in der Regel die Folge)!
Nicht aus Neugier oder Blödheit wird man Raucher - nur aus Feigheit: um nicht als Weichei / Spielverderber / Außenseiter / als nicht erwachsen und selbstbewußt dazustehen; aus Angst, von einer Gruppe, der man angehören will, nicht akzeptiert zu werden. Das ist ein klares (aber in diesem Alter nicht überraschendes) Indiz mangelnder Reife; logo, wer nicht gefestigt genug ist, für den ist es eben "kuhl", lässig mit einer Ziggi anzugeben als hilflos Däumchen zu drehen oder verlegen die Hände in den Taschen zu vergraben.
Diese "GRUPPENZWANG"- Situationen kommen zwar sehr oft bei Jugendlichen, aber eben nicht nur dort vor: aus mangelnder Selbstsicherheit und aus Feigheit wird auch von über 18- jährigen zu rauchen begonnen! Um als anerkannt dazustehen, wird der eigene Körper brutal vergewaltigt; und schneller, als man / frau glaubt, wird es vom "Erwachsenenzeichen" und "demonstrativem Symbol der Freiheit" zur simplen Krankheit (Suchtabhängigkeit). Und das immer häufiger anzutreffende soziale Phänomen, nur mit Alk "fröhlich sein" zu können, unterliegt in unserer psychisch teilweise schon ziemlich degenerierten Gesellschaft genau demselben perversen Mechanismus! Die Zigarette als "Eintrittspreis" in eine Gruppe, in der man / frau sich dann akzeptiert vorkommt und "mitreden" kann.
Dies gilt, ich sage es nochmal ausdrücklich, nur für die Phase (Begründung / Ursache) des Einstiegs. Bald darauf ist es "nur mehr" eine Krankheit. Es sind ja auch hochintelligente ausgewachsene Wissenschaftler (nikotin)süchtig ...
So nebenbei fungiert die Zigarette als "Einstiegsdroge" für heftigere Mittel.
Die Erwähnung dieser Tatsache könnte wieder einmal für ein Mißverständnis ("Fehlinterpretation") oder für das beliebte Spiel der Wortverdrehung sorgen. Daher möchte ich ganz deutlich klarstellen: jemand, der süchtig ist nach Alk, Völlern mit anschließendem Erbrechen, Einkaufen und Telefonieren (das gibt es wirklich), Medikamenten, Anerkennung, Flippern / Spielen, Sex, Klebstoffschnüffeln ... oder eben auch nach Coffein und Nikotin, der konsumiert deswegen nicht automatisch auch "harte" Drogen; aber so ziemlich jeder, der bei ihnen landet, hat vorher geraucht oder tut es zugleich. Logo!?
Vorhin war von staatliche Unterstützung beim Wegkommen von Nikotin die Rede. Es geht auch privat:
Versuch einer HILFE für künftige Ex- Raucher: Gegenargumente, Kosten bei privater Entwöhnung.
"Optische" und partnerschaftliche Gegenargumente kommen bei Frauen (was nicht wirklich überraschend ist) besser an als die anderen sattsam bekannten. Also: gelbe Zähne, "Stumpfwerden" der Haare, braune Fingerspitzen, häßliche Küsse für den Nichtraucher- Partner, vorzeitige Hautalterung, Leistungsbeeinträchtigung beim Sport mit dem lover, mühsamere Wundheilung bei Verletzungen und leichtere Narbenbildung.
Was das Küssen anbelangt, schaut die Realität aber eher ernüchternd aus: nicht aus Liebe zum Partner (um ihm / ihr nicht zu schaden) wird auf die eigene Suchtbefriedigung verzichtet, sondern der ehemals nichtrauchende Partner wird umfunktioniert. (Auch hier spielt dessen Angst eine entscheidende Rolle: um den auserwählten sich und anderen die Lungen niederprügelnden Partner nicht zu "verlieren", wird fast immer klein beigegeben. Das mag als "Strategie" subjektiv gerechtfertigt sein, hat aber mit Liebe überhaupt nichts zu tun!!)
Über andere lästige Nebensächlichkeiten, über die man seitenlang labern könnte (als da sind Bronchialkarzinom, Kehlkopfkrebs und Melanome) erspare ich mir weitere Ausführungen, weil das ohnehin jeder weiß und es nix bringt.
Auch statistisches Material reißt niemanden wirklich vom Hocker, daher streife ich es nur kurz:
In Austria sterben über 9000 Personen / Jahr an den Raucherfolgeerkrankungen (darunter rund tausend Menschen, die zeitlebens "nur" passiv mitgeraucht haben) - also mehr, als Verkehr, Hepatitis, Alk und Aids ingesamt fordern! Und es wird mit aller Inbrunst verdrängt, daß der Kehlkopfkrebs heutzutage im Begriffe ist, als Rauchfolge den "Lungenkrebs" zu überholen!
Den Begriff "COPD" (vereinfacht chronisch- obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem) und dessen nähere Erklärung lasse ich nun lieber aus - im Jahr 2020 wird ohnehin jeder zweite der über 40jährigen Raucher wissen, was es mit dieser bis jetzt unheilbaren (Ausnahme: Lungentransplantation) Erkrankung auf sich hat. Natürlich führt aber Rauchen auch heute schon zu einer hohen Konzentration an freien Sauerstoffradikalen (Superoxide, Wasserstoffperoxid, hypochlorige Säure) im Atemtrakt ...
Na ja, auf ein Phänomen möchte ich doch kurz näher eingehen, weil die Angelegenheit mit einer positiven Feststellung endet: die
T h r o m b a n g i i t i s o b l i t e r a n s ist eine zwar seltene, aber schwerwiegende Erkrankung der Kapillaren der Finger und Zehen, die zum Gefäßverschluß führt, worauf zumindest die Finger- oder Zehenkuppe abstirbt und amputiert werden muß. Ein Anzeichen ist oft eine mühsame Wundheilung nach an sich harmlosen Fingerverletzungen (in Kombination mit anderen Erkrankungen, z. B. Diabetes verstärkt sich der Effekt grausam). Wer spätestens jetzt mit dem Rauchen nicht aufhört, verliert ganze Finger / Zehen, und schließlich (weil auch tiefere und größere Blutgefäße befallen werden können) ist eine Amputation der Unterschenkel oder Arme unvermeidbar - es ist nur eine Frage der Zeit. Wird das Rauchen aber gestoppt, bewirkt das fast immer einen sofortigen Stillstand der Erkrankung, die Wundheilung verbessert sich deutlich, und man muß auch nicht mehr den Verlust weiterer Körperteile befürchten.
NUN GEHTS UM DIE KOHLE.
Wieviel Piercings und andere "Bodymods" kosten, weiß jeder selbst, wieviel man für "bessere" Freizeitausrüstung zuweilen hinlegen kann auch. Wieviel jemand für saubere Arbeit im Sinne einer besseren Wundabheilung oder zugunsten der Sicherheit hinzulegen bereit ist, weiß jeder inzwischen auch. Ein sauber gestochenes Nasen- oder Ohrpiercing kostet eben 30 bis 50 , ein geschossenes kannste beim Juwelier, im Supermarkt, in der Drogerie, beim Haarschneider, bei machen Ärzten, am Jahrmarkt ... schon um 9.90 bekommen (ich lüge nicht).
Wieviel kostet Medikamentenunterstützung bei der Nikotinentwöhnung, wenn man sie privat angeht?
Sieben Nikotinpflaster kriegt man ab 24 ; ein Packerl leichte Nikotinkaugummis schlägt sich mit 7 zu Buche (die Apotheken sind in der Regel am teuersten); "Nicorettes" (Inhalatoren) kommen auf 10 und mehr für sechs Stück; für eine kleine Flasche Nasenspray muß man 40 hinlegen; die Tagesration des rezeptpflichtige Medikaments "Zyban" (in Tablettenform) entspricht etwa dem Preis einer Schachtel Zigaretten.
Einem Mensche, dessen Entwicklung mir sehr am Herzen lag / liegt, schenkte ich mal ein Schachterl "Nicorettes" - es war ein totaler Einfahrer, nur ein einziges Stück wurde halb versucht: man könne es nicht anzünden (der Gebrauch von Feuerzeug oder Zündern fehle), der Kaffee schmecke nicht, beim Telephonieren entspanne es nicht, das elegant gekonnte Klopfen an die Zigarettenenden falle weg, das lässig- kuhle Wegschnippen auf die Straße am Ende des Rauchvorgangs sei nicht sinnvoll, die Befürchtung der Gewichtszunahme sei zu nervig ... ... die ganze Palette der Rituale sowie der kleinen und größeren seelischen Abhängigkeiten wurde mir anschaulich geschildert ...
Deshalb werden zugleich mit dem Aufhören meist die Änderung gewisser Lebensgewohnheiten, Umstellen der Ernährung und andere psychosoziale "Tricks" empfohlen. Wer wirklich ehrliches Interesse hat, kann sich nun im Internet, bei öffentlichen Beratungsstellen, bei jedem Arzt (sogar wenn der selber raucht!) und in der Fachliteratur problemlos genauere Info beschaffen.
Bei einer erfolglosen stationären Therapie bewirkt das Zurückgeben der Präparate und Broschüren keinen finanziellen Gewinn.
Etliche Entwöhnwillige setzen auf Akkupunktur und / oder Hypnose und erreichen damit ihr Ziel. Etwa 300 Euronen muß man für eine Hypnosesitzung rechnen. Wieviel es letztendlich wirklich kostet, hängt von der Art der Therapie, vom Preis der Medikamente und der Dauer der Behandlung ab.
Man / frau kann natürlich (meist aus Geldgründen) "ohne alles" die Sache angehen, was durchaus zum DAUERHAFTEN Erfolg führen mag. Aber das sagt sich so leicht, denn oft wird der eigene Wille / die Stärke des Charakters überschätzt und der Realitätsverlust (unbewußter Selbstbetrug) ist schon eingetreten ("Ich bin nicht süchtig, ich kann jederzeit aufhören, wenn ich nur will!").
Ich möchte nun nicht auf die einzelnen Phasen eingehen, nur so viel: nach 4 bis 5 Tagen geht es in der Regel deutlich aufwärts, aber der zweite und dritte Tag zuvor sind die ärgsten - die körperlichen Entzugserscheinungen sind am deutlichsten spürbar. Die Symptome beschreibe ich jetzt nicht - laßt euch überraschen.
Die verschiedenen Geldersparnismodelle bei verschiedenen Laufzeiten und Zigarettenmengen (z. B. ein Packerl Ziggis täglich zehn Jahre lang nicht in die Luft geblasen) ziehen nur in den wenigsten Fällen - Vergleiche erspare ich mir also, zumal sie jede(r) leicht selbst anstellen kann, was sie / er sich sonst leisten könnte. Aber seid gewiß: ein sich selbst auf den Berg hinauftragendes Hilleberg- Zelt, das ihr dann mit einem ultrasuperkuhlenextraoberhamme rspitzenaffengeilen Damastmesser, aus einem Überdrüber- Rucksack gezaubert, aufschlitzen könnt, ist allemal drinnen.
Wenn Piercings und Tats kriegen wollen des öfteren mit Sucht gleichgesetzt wird (was ich nicht so sagen möchte), so entwickelt sich das (beim Durchschnittsverdiener) sehr bald zu einer finanziellen Prioritätensetzung.
So wie das Anfangen mit dem Rauchen heutzutage nicht wirklich mit Dummheit tun hat, so hat das Nichtaufhören im Suchtstadium NICHTS mit mangelnder Intelligenz zu tun. Sicherheitshalber wiederhole ich das ausdrücklich!
Allen, die sich auf das Wagnis und das mühsame und zugleich faszinierende Erlebnis des Schrittes in einen neuen Lebensabschnitt einlassen, wünsche ich aufrichtigen Herzens viel Erfolg dabei.
Sinngemäßes Zitat: "Mit dem Rauchen aufzuhören ist überhaupt nicht schwierig - ich habe das schon dutzende Male geschafft!" (Samuel Langhorne Clemens / "Mark Twain")
Es darf sich niemand der Illusion hingeben, daß nur aufgrund einer sachlich warnenden Analyse auch nur ein(e) einzige(r) Raucher(in) seine / ihre Sucht bekämpfen wird - dazu bedarf es mehr, wie auch das Beispiel aus dem Spital mit dem aus der Narkose aufgewachten Patienten zeigt. Wie bereits gesagt ist die Leidensfähigkeit (der aushaltbare Leidensdruck) mitentscheidend, und da ist die Grenze oft erstaunlich (und für den Nichtraucher nicht nachvollziehbar) hoch.
Auch Selbstbetrug, Rachegefühle "gegenüber den unverfrorenen Hetzern gegen die friedlichen Raucher" und politische Fehleinschätzung bringen wirre Blüten zustande - da wurde die Abwahl der bayrischen Landesregierung als "Sieg der demokratischen Raucher" gefeiert. Soviel Durcheinandermixen von einzelnen Ereignissen kann halt passieren, wenn der Blick vom Qualm getrübt ist ...
Ich stelle ohne Bitterkeit sachlich fest: das Sprichwort sagt zwar, Erkenntnis / Einsicht sei der erste Weg und die Voraussetzung zur Besserung, aber sie allein ist eindeutig zu wenig! Die tatsächliche Erkenntnis ( = wenn die festgestellten Gründe und Fakten wirklich zutreffen!) führt nicht zwingend zum Handeln ( = zur Verhaltensveränderung), dazu bedarf es einfach mehr. (Preisfrage: was ist noch notwendig außer viel Frust durch Leiden?)
Wenn man / frau den geliebten Partner auf die schädlichen Folgen des Rauchens sachlich aufmerksam macht, so hat das mit "hinterlistiger Manipulation" oder "Eingriff in die persönliche Freiheit" nichts zu tun. Auch solch hirnrissige Vorwürfe habe ich schon gelesen. Erfolg ist ohnehin nur möglich, wenn der andere im Kopf dazu bereit ist (oder wenn der Leidensdruck des rauchenden Partners aus irgendeinem Grund zu groß wird).
Und (anderer Vorwurf!) was hat es mit "Diskriminierung" und "Kriminalisierung" (!) der Raucher (die in der Wartezone, im Speiseraum und wo immer es ihnen sonst noch beliebt, STÄNDIGE Körperverletzung an anderen Menschen begehen) zu tun, wenn ihre Kinder und Mitbüger geschützt werden sollen!? Hab ich mich da verhört (falsch gelesen) - sind die Nichtraucher die "militanten Aggressoren" ...
Rauchen in Gegenwart solcher Menschen, die das nicht wollen oder vertragen, ist nun mal ständige gesundheitliche Beeinträchtigung. Das ist eben etwas ganz anderes, als wenn mein Tischgegenüber hingebungsvoll Quargelkäse, Fisch oder Knoblauch ißt - das ist nur lästig, wenn man es nicht zugleich auch futtern kann (schmatz ...), schadet mir aber nicht.
Aber man stelle sich nur mal vor, ich würde in der Kirche (statt Weihrauch) oder in einem Gasthaus ein Schwingtellerchen mit einer verdächtigen brennbaren qualmenden Substanz (Schwefel, getrocknete Kuhscheiße, mit Schmalz eingeriebene Schuhsohle ...) kreisen lassen - so schnell könnte ich gar nicht schauen, wäre ich abgeführt und hätte eine Klage wegen Körperverletzung auf dem Hals!
Nochmals der ausdrückliche Hinweis auf die vom Grundrecht der Freiheit abgeleiteten zwei Fakten:
. 1) Jeder Mensch hat das Recht auf eigene Lebensweise / Selbstentfaltung usw, daher selbstverständlich auch das Recht, sich sofort oder auf Raten (durch Rauchen oder Alk oder ...) umzubringen, solange er
. 2) die Freiheit des anderen oder das Wohl der Gemeinschaft nicht schädigt!
Das heißt: sich mit einem Betonblock um den Hals in die Donau zu stürzen ist legitim (so grausam es klingt: ich rede jetzt nicht aus moraltheologischer Sicht); sich ins Auto zu setzen und bewußt in ein entgegenkommendes Fahrzeug zu rasen ist in höchstem Maße verbrecherisch! (Logo, wenn der Selbstmeuchler nicht überlebt, ist ihm das schnurzegal.)
Sich zuzudröhnen ist erlaubt, wenn das aber in dem Maße geschieht, das dann die Allgemeinheit für die Folgekosten aufkommen muß, wird das bedenklich > (gesetzliche) Gegenmaßnahmen werden immer wahrscheinlicher ...
Vorwürfe, wer diesbezüglich was zu entscheiden hat und wo die Grenzen seien und wie das zu kontrollieren sei, ändern nichts am Problem!
Also - es könnte sein, daß gegengerechnet wird: weil ich noch nie besoffen war und "nur" schwer passivrauchgeschädigt bin und nur ein kleines Auto fahre, hätte ich demnach Vergünstigungen (weniger Krankenkassenbeitrag und gringere) Autosteuer; die würden aber (korrekterweise!) mehr als aufgefressen durch zum Beispiel Zuschläge für Schitouren, Übergewicht, Wildwasserfahrten, Rauchen und Klettertouren. Und selbstverständlich habe ich so viel Anstand, jährlich eine gar nicht billige Rückholversicherung ("Bergungskosten") abzuschließen (Bonus- Malus- System).
Aber wie soll das alles korrekt berücksichtigt werden? Lüsterne Blicke der Sozial- und Finanzminister auf Raucher und Säufer sowie diesbezügliche heftige Überlegungen sind aber in Zukunft erwartbar.
Nicht umsonst gibt es bei "harten" (teureren) Drogen (Erinnerung: Einstieg zu 99 Prozent die "harmlose" normale Zigarette!) eine die ganze Gesellschaft betreffende Sorge der "Beschaffungskriminalität".
Nochmal paar Worte zur "Rücksichtnahme": wenn echte, ehrliche, gestandene Profiraucher es nicht einmal zuwege bringen, nach dem Erwachen aus der Bronchialkarzinom- OP auf die Ziggi zu verzichten, dann wird ihnen wohl meine Lunge auch scheißegal sein. Rauchen im kinderbesetzten Auto oder im Wohnzimmer, in dem auch der Nachwuchs fernschaut, ist für sie jedenfalls auch kein Problem - "ist ja schließlich nicht verboten ... und gut isses ..." (Zitat eines "dynamisch- erfolgreichen" jungen Meschen
Wie überall gibt es auch in der Gruppe der Raucher ("Genußraucher") eine extreme Minderheit, die tatsächlich Rücksicht nimmt - nicht zwar durch Rauchverzicht, aber durch Verschiebung des Rauchzeitpunktes oder Verlegung des Ortes. Ich kann auch diese Leute wieder einmal an den Fingern einer Hand abzählen. Für sie ist das ein wirkliches Opfer, denn daß Rauchen für den anderen KEIN Genuß ist, können sie sich nicht (nicht mehr) wirklich vorstellen.
Die unglaubliche Verlogenheit in Austria und Deutschland besteht darin, daß zwar inzwischen richtig erkannt wurde, daß den Rauchern ernsthaft geholfen werden müßte, aber aus erbärmlicher Feigheit und aus Geldmangel dies unterbleibt. Raucher, die primitiv- reflexartig aufheulen, der Staat möge sich nicht in ihre Privatangelegenheiten mischen, fördern diese lasche Haltung der Gesundheitspolitiker.
Es gibt übrigens schon Staaten, in denen bei rauchenden Eltern Vertreter des Jugendamtes vorsprechen und wobei es letztlich um das Sorgerecht (!) geht. Ob das wünschenswert ist, lasse ich mal offen - konsequent ist es allemal.
Ich schließe mit einem mir unvergeßlichen Sager eines unglaublich brutalen, aber stolzen Papas, der mit seinem etwa 2jährigen Nachwuchs gönnerhaft in Höhe der qualmenden Zigarette "Kille- kille eideidei" spielte und auf meinen (freundlichen!) Hinweis auf das hustende und tränende Kind gelassen und staubtrocken meinte: "Ich hab ihm das Leben gegeben, ich kanns auch wieder nehmen, und im übrigen machens ihnen net wichtig und redens keinen Scheiß - von dem bissel Rauch ist noch keiner eingegangen!"
Na dann ...
oooooooooooo
Aus der Riesenmenge an Quellen nur 2 (es gibt inzwischen Tonnen von Literatur dazu und tausende Beiträge im Internet):
http://de.wikipedia.org/wiki/Nikotin samt weiterführenden links.
Eckart von Hirschhausen: "Die Leber wächst mit ihren Aufgaben", Rowohlt, April 2008 ( humorvolle Betrachtung des Problems.)
http://www.poeschl-tobacco.de/tabakgeschichte.html
Aus dem obigen Werbe- link (der grausame Grammatikfehler wurde im folgenden Zitat ausgebessert): Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Rauchen und den Ursachen der Entstehung von Krankheiten konnte bisher ... nicht eindeutig geklärt werden. Kein Kommentar dazu.