Hallo zusammen. Ich bin dieses Jahr 25 Jahre alt geworden und bin in Sachen Partnerschaft momentan wohl in einer Art Quarter life crisis.
Zu meiner Sittuation: Ich war ein halbes Jahr im Ausland und bin jetzt wieder nach Deutschland zurückgehekrt um mein Studium abzuschließen. In dem halben Jahr habe ich meinen Freund nur ein Mal gesehen. Insgesamt habe ich mcih auch wirklich gefreut wieder zuhause zu sein, aber halt nicht hauptsächlich auf IHN.
Auch während meiner Zeit im Ausland hatte ich immer wieder zweifel an unserer Beziehung und ob ich ihn noch wirklich liebe.
Ich denke, das das nicht so selten ist, denn wir sind beide jetzt mitte 20, da wird es langsam "ernst" im Leben und wir zwei sind schon zusammen seit wir 18 sind. Ich selbst hatte vorher nie einen anderen Freund und er hatte nur mit 16 eine kurze Bezieheung.
Damals als wir zusammen gekommen sind war ich auch verliebt, da bin ich mir sicher. Mit Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran. Und klar: Liebe verändert sich und findet mit den Jahren auch mehr auf anderen Ebnen statt. Aber ich finde schwer zu sagen ob es noch Liebe ist, oder nur eine Freundschaft.
Aber ich muss sagen, dass ich jemand bin der immer und viel an allem zweifelt und sehr pessimistisch ist (ich nenne es aber lieber Realismus) und so habe ich auch von Anfang an an dieser Beziehung gezweifelt.
Im Moment ärgere ich mich zusätzlich darüber, dass mein Partner so stur und irgendwie "ungebildet" ist. Beispielsweise würde ich gerne mal etwas neues Lernen (einen VHS Kurs gemeinsam machen oder so), und er tut das immer nur mit Kommentaren wie "unnötig" ab. Generell würde ich mich, ohne jetzt überheblich klingen zu wollen, als inteligenter als er einschätzen. Mit ihm kann ich nie über Themen wie Politik oder Geschichte reden, in der Form dass er eine eigene Meinung dazu hat.
Dazu kommt: Während meines Auslandsaufenthalts habe ich festgestellt, dass ich mindestens Bisexuell bin.
Hinzu kommt noch, dass ich während der gesamten Zeit als ich hier war glaube ich KEIN EINZIGES MAL von ihm geträumt habe. Von meinen Freunden, von meiner Familie - Ja, aber von ihm nie. Das hat mich noch mehr zweifeln lassen
In a nutshell: Eigentlich bin ich fast so weit die Bezeihung zu beenden, auch wenn ich ihn eigentlich fast absolut als den Typ Vater meiner Kinder sehe wie ich es mir wünschen würde.
Allerdings habe ich etwas Angst, dass wenn ich ihn verlasse und ich dann im Nachgang feststelle, dass ich ihn eben doch die ganze Zeit geliebt habe mein Leben lang bereuen werde ihn verlassen zu haben.
Eine offene Beziehung um einfach mal andere Partner auszuprobieren, habe ich schon vor einiger Zeit mal vorgeschlagen, aber er ist da sehr konservativ. Er weiß allerdings nicht, dass ich im Moment so unglücklich bin, dass ich kurz davon bin Schluss zu machen. Das werde ich aber spätestens in ein paar Wochen mit ihm besprechen, wenn ich mich hier wieder richtig angekommen fühle.
Hat jemand von euch schon mal ähnliches durchlebt? Oder allgemein würden mir vielleicht auch einfach mal fremdeinschätzungen helfen. Meine Eltern sind in solchen Sachen leider nicht wirklich Experten, da Sie beide zweifach geschieden sind (naja, ist halt auch eine Lebensentscheidung)...