Hallo ihr alle!
Erstmal vorweg, ich bin männlich, ich weiss nicht, ob das auf einer Seite die "gofeminin" heisst erlaubt ist, aber ich hoffe trotzdem hier Rat, Trost, oder was auch immer zu finden!
Mein Problem ist folgendes, ich bin 18, meine Freundin ist genauso alt. Für sie ist es die erste Beziehung, ich hatte schon eine 5-monatige Beziehung davor...
Dennoch ist diese Beziehung, in der ich im Moment bin, meine "Erste große Liebe"!
(Ich hoffe, dass keine Antworten kommen wie: "In der ersten Liebe ist alles sehr neu und deshalb auch doppelt schwer zu verkraften etc. Meine erste Trennung war auch hart genug, ich bin einfach ein sehr treuer und emotionaler Mensch)
Mit meiner Freundin bin ich seit knapp 2 Jahren zusammen. Nie gab es größere Probleme oder Unstimmigkeiten, alle sagten wir würden in jeder Weise bestens zusammenpassen.
Es war nur so, dass wir zusammen den Sommerurlaub zusammen verbracht hatten, leider, wie sich im Endeffekt herausgestellt hat.
Es war ein Surfurlaub, ich mit einem Freund und meiner Freundin unterwegs.
Meine Freundin fühlte sich vernachlässigt in der Zeit, als ich versuchte dies auszugleichen bekam ich Ärger von meinem Freund, der ebenfalls den Eindruck hatte, er, und das Surfen kämen zu kurz.
Wenn wir abends wegginge hörte ich von meiner Freundin oft den Vorwuf, ich würde sich nicht dabeihaben wollen, was ich aber immer in aller entschiedenheit verneinte, da es ja auch nicht der Fall war, dennoch kam sie nicht mit.
Jedenfalls, vielleicht eine Trotzreaktion meinerseits, oder wirklich das Bedürfnis, weil meine Freundin und ich bis dato jedes Wochenende gemeinsam verbrachten, ging ich ab und zu auch wieder alleine mit Freunden weg als wir wieder zu Hause waren. Meine Freundin wurde schlecht damit fertig.
So zog sie sich zurück, ich war wegen dieses Verhaltens leicht genervt, bis es schliesslich zum ersten großen Krach kam. Das ist ungefähr 2 Monate her.
Wir einigten uns darauf, dass ich versuchen wollte, mir mehr Zeit für sie zu nehmen und sie im Gegenzug toleranter sein wollte, was das Ausgehen am Wochenende angeht. (Ich muss hierbei sagen, dass es wirklich nicht oft vorkam, dass ich alleine wegging)
Dies ging auch gut, wir unternahmen mehr zusammen, ich ging selten abends weg. Doch hatte ich wieder den Eindruck, sie ziehe sich zurück.
Wieder führten wir ein langes Gespräch, sie sagte, sie habe Angst mich zu verlieren, und denke, dass sie sich nich so schnell umstellen könne und sich deshalb immernoch gelegentlich zurückziehe. Im nachhinein weiss ich, dass sie in der Zeit vor dem 2. Krach über Trennung nachdachte, da sie sehr unglücklich war.
Sie sagte jedoch, sie hätte sich nicht von mir trennen wollen und können, sondern habe Angst gehabt, dass ich sie nicht mehr lieben würde und ich mich von ihr trennen könnte!
Das war die Vorgeschichte, nun zum eigentlichen Problem:
Anfang Dezember, ich hatte wieder mal das Gefühl, sie ziehe sich zurück, beschlich mich eine vermeintlich böse Ahnung.
Dauernd chattete sie mit einem sehr guten Freund von mir, sprang immer auf, wenn er schrieb. Eines abends wollte sie nicht mitkommen, als ich bei einer Veranstaltung einen Auftritt hatte.
In meiner Angst, (ich weiss nicht ob es das gut beschreibt) las ich heimlich ihre gespeicherte Chatgespräche mit meinem Freund durch, nur flüchtig. Vielleicht bekam ich gerade hierdurch einen falschen Eindruch davon, dass sie für ihn mehr empfinden könnte und ich dabei in den Gesprächen nich gut wegkam. Es passte anscheinend alles zusammen.
Plötzlich wusste ich nicht mehr weiter, ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich sie das letzte Mal zum lachen gebracht hatte, dies machte mich sehr traurig. Mir wurde bewusst, wie wichtig sie mir war und wie sehr ich sie liebte. Also schrieb ich ihr mehrere SMS, in denen meine Sorgte durchsickerte, mit der Bitte um ein Gespräch mit ihr.
Abends konfrontierte ich sie dann mit dem Vorwurf, meiner Angst sie empfinde für jemand anderes mehr als für mich. Auch gestand ich ihr, dass ich ihr Vertrauen missbrauchte, da ich das Chatgespräch las. Zuerst war sie verständlichverweise sehr verletzt. Leider entwickelte sich in den folgenden Tagen so weiter, dass sie sich nicht mehr über ihre Gefühle sicher war.
Ich im Gegenzug brachte ihr so viel Liebe entgegen, wie schon lange nicht mehr, ich war so wie am Anfang, frisch verliebt. Dies hatte sie sich schon lange gewünscht.
Sie empfindet immernoch sehr viel für mich, doch kann sie ihr Gefühle nicht mehr richtig zuordnen, sie weiss nicht, ob sich mich noch liebt. Sie bezeichnet dieses Gefühl als eine "innere Leere". Die Rollen haben sich praktisch umgedreht. Vor kurzem war sie sich nicht sicher über meine Gefühle, jetzt bin ich mir nicht sicher über ihre Gefühle. Sie zeigt mir nur noch wenig Zuneigung gegenüber, das belastet nicht nur mich, sondern auch sie.
Sie sagt sie würde mich gerne wieder lieben, vom Kopf aus, aber das Herz sei unentschlossen.
Dieser Zustand hält nun seit knapp 3 Wochen an.
Trotzdem verbringen wir viel Zeit miteinander, ich bin über jede Minute mit ihr glücklich und genieße sie, meine Freundin freut sich über meine Zuneigung ihr gegenüber.
Aber wie gesagt kennt sie ihre eigen Gefühle nicht mehr. Was sie zusätzlich verwirrt ist, dass sie den Vorwurf gar nicht mal so schlimm fand, da sie ja kein schlechtes Gewissen haben musste.
Ich weiss nicht, wie lange ich es noch so aushalten kann, sie sagt, sie kommt mir ihren Gefühlen nicht klar, es belastet sie. Wir reden sehr viel darüber, auch über Trennung, doch im Prinzip will es keiner von uns beiden.
Ich versuche Geduld aufzubringen, ihr Zeit für eine Ordnung der Gefühle zu geben und meine Liebe aufrechtzuerhalten aber es ist sehr schwer. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als wieder glücklich zu sein mit ihr.
Sie denkt selber auch sehr viel nach, ist immer sehr traurig, wenn sie merkt wie schlecht es mir geht, wenn sie mir keine Liebe entgegenbringt, obwohl sie es gerne tun würde, sie schafft es aber einfach nicht.
Einerseits habe ich Angst, dass, wenn ich zuviel Zeit mir ihr verbringe und ich zuviel mit ihr über unsere Probleme rede, sie mich irgendwann "satt" hat.
Anderseits habe ich Angst, dass, würde ich sie alleine lassen, auf Abstand gehen, sie sich an den Zustand ohne mich gewöhnt und keine Liebe mehr aufbauen kann.
Ich bin so verzweifelt, weiss einfach nicht mehr, was ich tun soll oder kann. Ich habe den Eindruck egal was ich tue, im Endeffekt wird es das falsche gewesen sein.
Obwohl wir beide uns eine Trennung einfach unvorstellbar erscheint
So, nun habe ich mir meinen Kummer von der Seele geschrieben.
Kennt jemand so eine Situation, wenn ja, wie hat sich das bei euch entwickelt?
Habt ihr irgendwelchen Rat?