Hallo,
ich schreibe hier, weil ich es endlich geschafft habe, von einem gewalttätigen Mann wegzukommen. Allerdings ist der Horror auch nach der Trennung noch nicht zu Ende.
Wir waren 5 Jahre zusammen und sind vor einem Jahr in ein Haus zusammengezogen, und schon am Anfang habe ich sein wahres Gesicht kennengelernt.
Er war ständig schlecht gelaunt und war überhaupt nicht motiviert, die Wohnung einzurichten, weil er angeblich "Schmerzen" hatte und auf der Arbeit nicht klarkam.
Kein Arzt konnte ihm sagen, was er genau hat.
Ich habe mit allen Mitteln für sein Wohl gesorgt, habe ihn bekocht und das Haus blitzeblank gehalten, aber seine Laune war wie eine ticken de Bombe.
Ein falscher Blick, und schon hieß es "Was guckst du so abgefuckt? ".
Bekamm er auf schnelle nicht seinen Willen, hieß es "Verpiss dich, du Schlampe".
Ich habe einfach weiter mitgemacht, bis eines Tages mein Unterarm komplett blau war, weil ich meine Freunde nicht zu uns nach Hause einladen durfte.
Nachdem Vorfall saß ich mit seinem Stiefvater und seiner Freundin (gleichzeitig Vermieterin) am Tisch, und es hieß "Unser Sohn ist doof, und wenn was ist, schmeißen wir ihn raus."
Zwischendurch sind wir wieder zusammengekommen, weil ich ihm noch eine Chance gegeben habe.
Danach wurde er trotzdem rückfällig, er schüttelte mich ab und zu wie ein Spielzeug, beschimpfte mich, und presste mich mit Drohungen an die Wand.
Wir küssten uns garnicht mehr und ich hatte einfach nur Angst. Eines Tages lagen wir nebeneinander, er war am schlafen, ich schaute am Laptop eine Doku und surfte parallel im Internet.
Er riss plötzlich mein Handy aus der Hand und hat hastig mit seiner zweiten Hand meinen Kopf weggeschubst, sodass ich damit sehr doll gegen die Wand stößte.
Danach saß ich zusammengerollt am Boden und habe einfach nur geweint, weil es höllisch weh tat. Und er sagte nur: "Stell dich nicht so an und höre auf zu heulen. Du hast nichts."
Nach dem Vorfall habe ich das allernötigste zusammengepackt, habe eine Trennung angekündigt und habe solange in einer Notbleibe gewohnt, in der Hoffnung, dass er auszieht.
Parallel habe ich natürlich auch nach einer Wohnung gesucht. Jedoch wohne in einer kleinen Stadt und es ist sauschwer hier eine Wohnung zu finden. Hier geht alles nur über Vitamin B, und ich kenne hier kaum jemanden. Diese Gegend zu verlassen wäre auch nicht sinnvoll da ich hier arbeite. Meine Eltern sind im Ausland und ich bin hier ganz alleine, deswegen können sie mich nicht auffangen.
Ich zahle immernoch die Hälfte der Miete in der Hoffnung, dass ich da einziehen darf. So haben wird das zumindest im Sommer nach dem Fall mit dem Unterarm abgemacht.
Mittlerweile tut ihm alles leid und er würde mich sogar heiraten, nun habe habe ich aber einen neuen Freund und als seine Eltern es erfahren haben, hat sich deren Verhalten zu mir drastisch verschlechtert.
Sie reden ganz schön viel hinter meinem Rücken und beschützen den Ex,
obwohl ich noch vor einem Monat meine Sachen holen war, und nicht damit gerechnet habe, dass mein Ex zu Hause ist.. An den Tag kam ich mit Hilferufen und einem blutverschmierten Pullover raus..
Trotz all dem heißt es jetzt auf einmal "Ihr beide müsst euch eine Wohnung suchen", und damit meinen sie in erster Linie mich. Und für den Ex gibt es schon eine andere Wohnung, weil der Vater wie immer für ihn alles organisiert hat. Er zieht also in 3 Monaten aus.
Ich soll aber weiter suchen und darf nicht in das Haus "einziehen", für das ich immernoch zahle, obwohl ich mir die komplette Miete Leisten könnte. (meine Sachen sind noch drin, aber ich meide den Kontakt zu ihm).
Mein Fragen sind:
1) Ändern sich solche Menschen wie mein Ex?
2) So absurd das klingt, aber lohnt es sich noch um das Haus zu kämpfen?
2) Ist es in unserer Gesellschaft gebräuchlich, dass gewalttätige mehr Glück, mehr Rechte bzw. Privilegien haben?
Liebe Grüße
und vielen Dank für eure Tipps