Hallo!
Ich oute mich mal als bisher passiver Mitleser... ich würde mich freuen, ein paar Feedbacks für meine "Unpässlichkeiten" zu bekommen:
Ich habe seit 3 Monaten eine Fernbeziehung (Gott sei Dank nur 100 Kilometer), wir sehen uns Sa nachmittags bis So abends oder Mo morgens (meistens durchgehend zusammen), (ich wohne ca. 10 km von seinem alten Heimatort; das ist also seine Wochendheimkehr, ich sträube mich allerdings auch nicht, die 100 km zu ihm zu fahren)
Wenn wir zusammen sind, ist die Welt in Ordnung, er kümmert sich um mich, wir unternehmen alles in unserer Zeit gemeinsam (zu zweit oder Unternehmungen mit anderen (Grillen/Parties, Feste, Kino etc), wir haben viele gemeinsame Interessen, den gleichen familiären, finanziellen, sozialen und auch bildungsmäßigen Hintergrund, und ich frage mich immer noch, warum ich ihn vor Jahren verschmäht habe ;-)
Allerdings: er wird mit der Zeit immer schweigsamer, scheint sich aber immer wohler in meiner Umgebung zufühlen (Frage meiner Mutter: Wohnt Ihr jetzt zusammen?), fühlt sich bei mir wie zuhause, umarmt mich still und leise, sagt, dass er den Rest der Welt bei mir vergesseich sei sein Ruhepool, seine Heimat wir kochen, wir gehen aus, lassen die Welt gemütlich an uns vorbeitreiben mit allem, was dazu gehört ;-) Aber so empfinde ich es auch soviel zum gemeinsamen Wochenende ;-) PERFEKT!
Durch die Woche: ich erhalte regelmäßig (täglich, mehrmals täglich, vielleicht einen Tag mal nicht ) SMS von ihm; die triefen zwar nicht vor Schnulzigkeit, aber da sind Gute-Nacht-Küsschen dabei und dass er sich freut, mich bald ärgern zu dürfen (die Initiative kommt meistens von ihm, aber natürlich melde ich mich auch von mir aus)
Aber: ich atme schon tief durch, wenn ich sehe, dass er anruft was dann kommt, sind Telefonate, die mich doch herunterziehen fast wie eine Terminvereinbarung beim Arzt was machen wir am WE? Deine Personalausweisnummer für den gebuchten Flug fehlt- gibt sie mir mal durch Wow, keine 2 Minuten Redezeit, kein liebes Wort ;-( Versuche meinerseits eine Kommunikation zu starten, werden total abgeblockt: Nö Ja heißt die Antwort ganz einsilbig. Ich bin ja selbst als Frau nicht der Dauertelefonierer, aber mit meinem besten Kumpel seit Kindergartenzeiten klöne ich mindestens dreimal in der Woche für 20 Minuten (und den würde ich selbst als einen sachlichen und ungeschwätzigen Menschen bezeichnen), ich höre die Stimme eines Menschen, den ich einfach lieb habe, aber ich fühle mich als ob ich mit einem Anrufbeantworter verbunden bin ziemlich deprimierend ;-( (mit seinen Eltern und Freunden kommuniziert er ebenso solange, habe ich zwischenzeitlich mehrmals mitbekommenich scheine keine Ausnahme zu sein )
Ja, die Frage ist: Passt das überhaupt zusammen: der Schweigsame und die (etwas) Kommunikative? Mittlerweile gewinne ich den Eindruck, dass unser Zusammensein nonverbal BESTENS funktioniert, aber als Fernbeziehung!?! (Telephonitus-Phobie?) Es geht soviel Alltag flöten, ich bekomme kein Feedback, was ihn in der Woche bewegt, obwohl ich ihm viel näher sei möchte Wie er mir mittlerweile erzählt hat, hält ihn sein Beruf und seine Fortbildung nur noch ab, sich in meine/unsere Richtung zu orientieren im Moment, so denke ich, bin ich überwiegend diejenige, die die sozialen Kontakte in der Heimat zusammenhält er fühlt sich wie ein Wanderer zwischen Arbeitsstelle und Heimat
Was soll ich tun? Besser die Sache beenden? Mir einreden, dass er nicht der Telefon-Maniac und aufs nächste WE hoffen? Ich hatte mir unter ner Beziehung einfach was anderes vorgestellt;-(
Jeverland
PS: Danke fürs Lesen! ;-) und auch für Anworten ;-)