Hallo zusammen,
hierbei geht es nicht um eine Liebesbeziehung, sondern eher um eine allgemeine zwischenmenschliche Beziehung.
Ich schreibe hier hauptsächlich um mal einen anderen Blickwinkel für diese Situation gewinnen zu können und um mir sicher zu sein, ob ich mich richtig oder falsch verhalte, also immer her mit eurer Meinung.
Ich bin seit über einem Jahr glücklich mit meinem Freund zusammen. Um ihn geht es hier aber nicht hauptsächlich. Sein Bruder hat nun seit ca. 3 Monaten eine neue Freundin. Als die beiden zusammen gekommen sind, kannten sie sich erst ein Wochenende.
Da sie sehr weit weg wohnt und anscheinend auch einige psychische Probeleme hat lässt sie sich oft krankschreiben um dann mehrere Wochen am Stück bei ihm wohnen zu können (er wohnt noch Zuhause).
Bis dato war mein Verhältnis zur Familie meines Freundes mehr als gut. Es war wie meine eigene Familie, da wir uns alle auch schon über 7 Jahre kennen. Alle haben mir ihre Probleme und Geheimnisse anvertraut und ich wage sogar zu behaupten ich weiß über jeden dort mehr Geheimnisse als die Familie untereinander.
Ich selbst habe seit Jahren mit schweren Depressionen zu kämpfen und leide sehr unter Streits und schlechter Stimmung.
Da mein Freund und ich die Hauptpersonen in dem Haushalt sind, die sich dort um alle kümmern und sorgen, lastet viel Stress und Verantwortung auf uns.
Irgendwann war es dann soweit, dass mein Freund vor mir emotional zusammen gebrochen ist, weil er einfach nicht mehr konnte/kann. Er ist mir immer eine große Hilfe und so sah ich mich auch gezwungen ihm zu helfen.
Seit der neuen Beziehung seines Bruders, sieht er ihn kaum noch. Es reicht gerade mal für ein flüchtiges "Hallo" und an guten Tagen vielleicht mal eine gemeinsame Zigarette. Und das, obwohl die beiden keine 10 Meter im Haus voneinander trennen.
Ich ging also zu seinem Bruder um ein Gespräch unter vier Augen führen zu können. Ich bat ihn mir zu helfen meinen Freund wieder aufzubauen, weil es ihm so schlecht ging. Ich habe ihm sogar einen Haufen vorschläge unterbreitet wie er trotzdem nicht auf seine Zeit mit seiner Freundin verzichten muss. Und in dem Zuge rieht ich ihm vielleicht auch mal wieder etwas mit seiner kleinen Schwester zu untermehnem. Da ich aus erster Hand wusste/weiß, wie die komplette Familie mittlerweile über ihn redete. Nur keiner hatte den Anstand es ihm auch ins Gesicht zu sagen und selbst jetzt immer noch nicht.
Er versprach sich dem anzunehmen. Kaum eine Stunde später verabredete er sich mit meinem Freund zum Männerabend am nächsten Tag und seiner kleinen Schwester für den Tag darauf.
Ich war selbst total begeistert und alle haben sich riesig gefreut.
Tags drauf, die erste Absage an meinen Freund, weil er doch noch länger bei seiner Freundin sein wollte (nach 3 Wochen dauersehen), der nun noch mehr down war als eh schon. Er versprach am nächsten Tag uns auf einen Geburtstag zu begleiten (abends). Am besagten Tag erkundigte ich mich über Whats app, wann er denn wieder Zuhause wäre. Wieder eine Absage. Das Wochenende darauf wollte er sich Zeit für seine kleine Schwester nehmen. An dem Morgen des Tages schrieb ich ihm dann wie schön ich das finde, dass er sich für sie Zeit nimmt. Er sagte wieder ab. Woraufhin ich ihm nur schrieb, dass die Kleine sicher traurig darüber sein wird, da die Mutter der drei ihre Tochter schon total darauf heiß gemacht hatte.
Jetzt kommt das Hauptproblem. Aus irgendeinem Grund fühlte sich die neue Freundin angegriffen und schrieb mir in einem vollig unfreundlichen Ton und unterstellte mir einen Haufen Sachen, an die ich nicht mal im Traum gedacht hätte. Von wegen mir würde es nicht mehr gut gehen, ich würde ihre Beziehung kaputt machen wollen, ich wäre eifersüchtig auf Ihre Beziehung und wie sie in der Familie aufgenommen wurde, etc. Das nahm beinahe kein Ende. Natürlich wurde ich nach einiger Zeit selbst zickig und habe auch mir den ein oder anderen Spruch nicht verkneifen können.
Dazu muss man sagen, dass mein Freund und ich nach Monaten endlich mal wieder ein Wochenende nur für uns hatten. Gerade auch, weil wir uns darauf verlassen haben, dass Zuhause einer ist der sich um die anderen sorgt. (Hintergrundwissen: Die Mutter und die kleine Schwester haben selbst im Moment sehr mit Depressionen zu leiden und teilweise auch Panikstörungen)
Das Wochenende war ab da gelaufen.
Wüste Beleidigungen und Beschimpfungen stürzten bis tief in die Nacht auf mich hinein. Über 12 Stunden.
Am Tag drauf ließ ich mein Handy aus, aber die Stimmung war im Eimer.
Am Tag daruf schrieb ich dann den Bruder meines Freundes an, warum er mir den seine Freundin auf den Hals hetzt anstatt mir selbst in 1-2 Sätzen zu schreiben, dass ich das Thema Familie und Probleme lassen soll. Seine Aussage war nicht mal eine richtig Antwort. Mir wurde nur unterstellt ich würde über ihn lästern und schlecht reden und alle in seiner Familie würden mich scheiße finden, hat seine Mutter ihm angeblich gesagt.
Also schieb ich die Mutter an und fragte ob die Aussage stimmt. Natürlich verneinte sie das. Ich wusste ja selbst nicht mal von wem er da sprach. Aber im Grunde glaube ich seiner Mutter eher als ihm, denn was Lügen angeht hat er einen Background)
Ein paar Stunden später ging dann das gezicke seiner Freundin weiter, weil er ihr sofort alles weiterleiten musste.
Letzte Woche habe ich dann der Mutter meines Freundes erzählen müssen, dass ich schwere Depressionen habe und es mir zur Zeit mega schlecht geht. Psychisch und pysisch.
Außerdem habe ich mich bei Whatsapp mit der Freundin geeinigt, dass wir uns beide entschuldigen, für das was gesagt wurde und uns wieder vertragen.
Ich habe mich dementsprechend auch entschuldigt, nur leider bis heute keine zurück bekommen.
Nun tut sie seitdem weiterhin so als würde ich nicht existieren. Sag ich "Hallo" werde ich dumm angeguckt oder sag ich "Tschüss" ebenso. Mein Freund wird plötzlich in Unterhaltungen verwickelt die es nie gibt wenn er alleine (ohne mich) ist und wird herzlichst begrüßt und verabschiedet immer mit diesem hinterhältigen Lächeln im Gesicht, welches mir dann zugewendet wird. Selbst meinem Freund fällt das schon auf.
Gestern ging es bei ihm zuhause um Weihnachtsgeschenke. Er und ich haben schon alle zusammen, für die ganze Familie. Sein Bruder und dessen Freundin natürlich nicht und wollten sich bei uns dran hängen. Mit der Aussage dann würden mein Freund und die beiden zu dritt schenken. Wieder mal als würde ich nicht existieren. Gutt sei dank hat mein Freund dem einen Strich durch die Rechnung gemacht und ihr zu verstehen gegeben dass er mit mir alleine schenkt und ganz sicher nicht mit ihr, da ich immer erste Wahl bin.
Der Rest seiner Familie tut jetzt so als wäre ich schuld an was auch immer und ich hätte mich komplett verändert, nur weil ich mich von dort Zuhause fern halte, um auch mich irgendwie vor noch mehr Stress zu schützen. Keiner hat aber jemals versucht Kontakt zu mir aufzubauen oder mit mir zu sprechen. Nur hintenrum erfahre ich dann über meinen Freund was dort alles über mich gesagt wird.
Meiner Meinung nach ist das alles riesen großer Mist und Kinderkacke.
Was haltet ihr von der ganzen Situation und was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Danke für's durchlesen und auch schon mal Danke für eure Kommentare.
LG Chattie