Die Kurzfassung: Habe nach 9 Jahren Beziehung mit einer schwer kranken, aber von mir sehr geliebten Frau, die Trennung vollzogen, weil mich ihre Krankheit psychisch zu sehr belastet hat.
Die Trennung habe ich nicht gut verkraftet, hatte Schuldgefühle und habe mit Alkohol und vielen Flirts meinen Schmerz betäubt.
In dieser Phase lernte ich meine neue Partnerin kennen. Sie hatte ebenfalls keine leichte Vergangenheit, hatte nie einen richtigen Vater und hat das damit kompensiert, dass sie mit (laut ihrer eigenen Aussage) annähernd 300 Männern Sex hatte.
Da ich aber ihre Liebe als aufrichtig empfinde und sie seither auch nie einen anderen Mann auch nur angesehen hat, glaube ich ihr, dass sie sich geändert hat. Sie betont auch immer, dass sie nun auf der Suche nach etwas Festem ist. Sie drängte mich regelrecht, einer festen Beziehung zuzustimmen, was ich aber erst nach 5 Monaten getan habe, da ich vorher noch nicht bereit dafür war.
In unserer 5-monatigen Kennenlernphase, die gleichzeitig auch meine Trennungsphase von der 9-jährigen Exbeziehung war, also vor meinem "Ja" zu einer festen Beziehung, habe ich auch mit zwei anderen Frauen One Night Stands genossen.
Das hat sie kürzlich heraus gefunden und ist nun der Meinung, dass das ein egoistisches und unerhörtes Verhalten von meiner Seite war, da ich ja damals schon wusste, dass sie verliebt in mich ist.
Ich habe ihr daraufhin erklärt, dass ich zu dem Zeitpunkt in einem emotionalen Loch nach meiner gescheiterten Exbeziehung war und einfach nur Ablenkung vom Trennungsscherz gesucht habe, was sie angeblich auch versteht. Dennoch kramt sie jede Woche aufs neue die Sache mit den beiden One Night Stands hervor und tut so, als hätte ich sie mit dieser Aktion betrogen, obwohl ich damals bewusst noch keiner festen Beziehung zugestimmt hatte, eben wegen dem ganzen Trennungs-Gefühlschaos.
Kürzlich ist dann mal ein Streit eskaliert, weil ich ihr sagte, "wer in seiner Vergangenheit mit 300, großteils sogar anderweitig vergebenen, Männern gefickt hat, sollte lieber nicht das Maul aufreißen wegen zwei One Night Stands in der Kennenlernphase noch vor unserer festen Beziehung."
Sie entgegnet darauf, dass mir "ihre 300 Typen ja egal sein können, weil das war, bevor sie mich kennen gelernt hat, während meine zwei One Night Stands sehr wohl schlimm sind, weil sie ja da schon in mich verliebt war."
Ich verstehe zwar, dass das schmerzhaft für sie gewesen sein muss, aber finde, sie misst mit zweierlei Maß und tut ihre eigenen Fehler der Vergangenheit als Nichtigkeiten ab, während sie mir meine One Night Stands jede Woche aufs neue vorwirft, obwohl ich ihr damals sogar direkt gesagt habe, dass meine Gefühle verrückt spielen und ich ihre Liebe noch nicht erwidern kann.
Was meint ihr dazu, hat das noch einen Sinn, wenn zwei Standpunkte so aufeinander treffen, dass einfach jedes Verständnis für den anderen fehlt?