Hallo,
ich habe schon seit längerem ein Problem...ich bin in einer Beziehung mit einem muslimischen Mann, ich selber bin Christin, er ist 23, ich 19. Von Anfang an gab es nur Probleme wegen seiner Religion. Zu Anfang wollte er sich mit mir treffen, als es dann zu einem zweiten Treffen kommen sollte blockte er ab. Es kam zu ganz vielen Treffen bei denen immer seine Religion im Mittelpunkt stand und all die Probleme die damit auftauchen. Erst meinte er er dürfe nicht mit einer Christin zusammen sein, schließlich meinte er dann er dürfe es doch, usw. Das war ein ganz schönes Hickack und sehr nervenaufreibend. Mittlerweile sind wir wieder fest zusammen. Seinen Eltern will er aber nichts davon erzählen und soweit ich das verstanden habe will er es nie tun, da er Angst hat verstoßen zu werden.
Das Problem ist einfach, dass er seinen Glauben richtig praktiziert und davon überzuegt ist, während ich zwar christlich erzogen wurde aber egtl nicht wirklich an Gott glaube und das Thema Religion für mich kaum eine Rolle im Leben spielt. Ich komme daher mit vielen Ansichten seiner Religion überhaupt nicht klar. Dass er keinen Alkohol trinkt und kein Schweinefleisch isst finde ich nicht mal schlimm. Ich trinke selber kaum Alkohol und auch wenn ich es nicht verstehe wieso man ausgerechnet auf Schweinefleisch verzichten muss (ich habe keine Ahnung was an Schweinefleisch anders ist als an Rindfleisch) macht es mir egtl nichts aus.
Doch wenn ich an seinen Fastenmonat denke, der Mitte August ansteht wird mir ganz übel -.- ich kann mich mit dem Gedanken einfach nicht anfreunden. Anfangs sagte er mir er dürfe gar keinen Kontakt zu mir haben in dieser Zeit, was ich sehr komisch fand, jetzt plötzlich meint er man könne sich schon sehen er dürfe mich nur nicht küssen etc. Ich finde es einfach so furchtbar, dass man in dieser Zeit nichts essen und trinken darf und dann auch nicht küssen und nichts. Ich kann einfach nicht verstehen wie er sich selber so quälen kann und das auch über unsere Beziehung stellt. Und warum erzählt er mir immer etwas anderes? Außerdem denkt man in einer Beziehung ja auch immer an die Zukunft. Und der Fastenmonat kommt ja alle Jahre wieder und das würde für mich glaube ich immer ein Problem darstellen. Außerdem würden sich die Familien nie verstehen, und wenn man wirklich lange zusammen bleiben sollte, heiratet und Kinder bekommt, dann müssten die Kinder sicher auch nach seinem Glauben erzogen werden und das will ich absolut nicht.
Mich macht das Gegrübel über diese ganzen Sachen ganz verrückt. Mir wird regelrecht schlecht wenn ich drüber nachdenke, so blöd das auch klingen mag. Alles was bisher geschehen ist (ich will jetzt nicht alles erzählen) hat schon einiges an Gefühl bei mir ihm gegenüber zerstört, und dann hat er mir das mit dem Fasten erählt und noch einen drauf gesetzt. Ist ja nicht so als hätte ich nicht gewusst, dass es den Fastenmonat gibt, aber ich dachte er sei da nicht so radikal und verbissen. Und mittlerweile ist es bei mir so weit, dass es mir schon Angst macht, wenn er manchmal so von Gott redet. Irgendwie finde ich hat das ganze was sektenhaftes. Er will mir nicht mal in der Öffentlichkeit die Hand geben, Küsse gehen gar nicht, er ist immer abweisend zu mir und tut so als wären wir nur Freunde. Ich habe das Gefühl er schämt sich richtig dafür...
Ich überlege die Beziehung zu beenden, auch wenn ich ihn doch egtl sehr liebe :( und da ich nicht mehr weiß was ich tun soll, hoffe ich hier auf einen Tipp oder Ratschlag. Ich weiß, dass man diese Entscheidung am besten selber treffen muss, aber ich dachte es kann nicht schaden Meinungen von Leuten einzuholen, die sich vllt schon einmal in einer ähnlichen Situation befunden haben.
Vielen Dank schon mal für Antworten
LG