Hallo,
Ich lebe seit ca. einem halben Jahr in einer offenen Beziehung mit einem Mann, der sich als polyamor bezeichnet und schon seit 15 Jahren keine monogame Beziehung mehr hatte. Es ist sein Art zu leben, für ihn sind es grundlegende Eigenschaften und er kann sich kam vorstellen, diese Freiheiten aufzugeben, da er total allergisch gegen "Verbote" reagiert. Die Liebe zwischen uns ist tief und ich bin auch zur Zeit die einzige, die er liebt. Allerdings hat er eben auch eine friends with benefits, die ich letztens kennen gelernt habe. Ich finde sie sympathisch und durch das Treffen konnte ich ihnen die Freundschaft, die sie teilen, besser gönnen. Dann hat sie ihn eine Woche darauf aber schon wieder besucht und ich bin fast ausgerastet, das war mir einfach zu viel in der kurzen Zeit. ich habe mich stundenlang richtig mies und schlecht behandelt gefühlt und war richtig sauer auf ihn, dass er mir so etwas antut. Am schlimmsten finde ich nicht, dass sie ihn offensichtlich begehrt, sondern dass er Lust auf andere Frauen hat, wo ich ihm zu liebe monogam leben könnte. (Hin und wieder habe ich aber auch Sex mit anderen Männern, ich stelle es mir aber nicht schwer vor, darauf zu verzichten). Ich habe festgestellt, dass es mir einfach viel besser tut, einen Mann zu haben, der exklusiv für mich da ist und nur mich will. Wenn er allerdings nicht bereit ist, sein Beziehungskonzept zu verändern und ich auf Dauer nicht dazu bereit bin, mich seinem unterzuordnen, gibt es ja nur die Konsequenz es zu beenden. Dafür ist die Liebe zwischen uns aber viel zu stark momentan.
Kennt sich jemand mit dem Thema aus und hat schon ähnliches erlebt?
Er möchte auch nicht, dass ich unglücklich bin, aber auf sein eigenes Glück zu verzichten, schmerzt ihn auch. Daher ist die Lösung ihn zur kompletten Monogamie zu zwingen nicht so das Wahre. Für mich ist ja auch der freiwillige Selbstverzicht viel sinnvoller. Wir haben aber überlegt, ein Experiment zu starten und für z.B einen Monat exklusiv füreinander zu leben. Haltet ihr das für sinnvoll?