Hi Ihrs,
Vorneweg, ich habe zwar ähnliche Themen mit der SuFu gefunden, aber sie waren dann doch an entscheidenden Punkten zu unterschiedlich.
Zudem bin ich hier nicht auf der Suche nach Hoffnung, sondern nach Ratschlägen. Also erhoffe ich mir die Knallharte Realität ;-)
Fangen wir mal an:
Als sich meine Freundin vor kurzem von mir Trennte, waren wir ca 8 1/2 Jahre ein Paar. Sie wird bald 25 ich bin 28. Wir wohnen seit 1 1/2 Jahren zusammen. Nach Ihrem Abi machte sie erst einmal eine Ausbildung, danach suchten wir uns erst eine gemeinsame Wohnung. Im Januar (also kurz vorm 8 Jährigen) haben wir uns verlobt und seitdem plante sie wie wild die Hochzeit, die soweit auch stand und nächstes Jahr stattfinden sollte. Wir waren im Großen und Ganzem durch und durch Glücklich. (Dazu später noch was). Man muss dazu sagen, dass wir wie die Faust aufs Auge passten. Wir sind halt Nerds, lieben die selben Filme und Spiele, haben eine ähnliche Sammelleidenschaft was Nerdkram angeht. Sogar von dritten hieß es immer "sie wäre so verrückt nach mir" "schwärme nach all den Jahren immer noch von mir" (wenn man auf Arbeit z.B: Sprach) und "würde mich quasi vergöttern"... klingt eingebildet, aber ja, es trifft es iwie.
Ich habe immer gemerkt wenn sie etwas belastete, besonders, da sie sich manchmal in Dinge reinsteigerte und in sich reinfraß, die gar nicht so schlimm waren. Ich merkte, sie verhält sich komisch, zog ihr das Problem aus der Nase, gab ihr Rat und in 99% der Fälle war es vorbei.
Nun wurde sie plötzlich von einem Tag auf den anderen wieder so seltsam. Den Tag davor war alles gut. Am Tag danach zog ich es ihr aus der Nase und sie sagte mir, ihre Gefühle wären irgendwie weg. Sie weinte sehr...ich auch... aber es änderte nunmal nichts. Sie sagte vor 10 Tagen (wir waren auf einer Feier) war noch alles ok. Ich kann sagen, das sie 5 Tage vorher noch euphorisch mit meiner Schwester und Cousine die Hochzeit plante. Sie hatte mir in dem Zeitraum noch was geschenkt, nur um mir ne Freude zu machen und schickte wie gewohnt ihre süßen Whats App Bilder und Nachrichten. 3 Tage vorher schrieb sie noch, wie sie sich freue, dass wir "morgen Urlaub haben" und uns dann schön auf die Couch kuscheln können. Das einzige was sie sagte war, dass sie hin und wieder mal kurz überlegte "ist er es nun wirklich?" und diesen Gedanken aber schnell abtun konnte. Und dann wars plötzlich weg. Wir wollten es aber weiter versuchen, flogen sogar nochmal in den Urlaub. Half nichts. Es ist auch kein anderer im Spiel. Sie hat mir die Frage 3 mal beantwortet und ich glaube ihr! Sie konnte nie gut Lügen ohne zu weinen, aber auch sonst war die Antwort aufrichtig. Die Lage wurde angespannter. Ich wollte natürlich irgendeinen Sinn sehen...das analysieren, wurde leider auch oft wütend. Ich schlug ihr vor, sie solle einfach raus. Ihre Freundinnen treffen, sich ablenken. Das hatte mir mal geholfen, als ich 3 Jahre zuvor heftige Zweifel hatte...meine Gefühle weg waren..nicht mal Sex war von meiner Seite möglich.. Ich traf in der Zeit meine jetzige beste Freundin (nein es ist nie was gelaufen) sie hörte sich alles an, nahm mich mit auf die Piste und ich brauchte diese "freiheit" aber irgendwann war gut, die Gefühle kamen wieder und das heftiger als zuvor. Ich liebte (oder liebe) sie wie nie zuvor, hatte für mich entschieden. "Sie ist es" und war dann auch bereit sie zu heiraten.
Aber sie saß nur vor ihrem Rechner und hat gespielt. Meine Versuche mit Logik ranzugehen, haben auch eher geschadet denk ich. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich diese Phase doch auch hatte. Das sie einfach in das Alterschema passt, wo man nunmal einige Dinge hinterfragt, aber das diese Phase vorbei geht. Ich glaub das Wort Phase hasst sie nun. Irgendwann war dann schluss und sie trennte sich, ging zu ihren Eltern und ich such nun eine neue Wohnung. die Trennung an sich ist nun 16 Tage her. Die "Offenbarung" genau 1 Monat länger her.
Wir schrieben nicht viel (ok etwas verhandeln tat ich noch) aber dann war der Kontakt weg. Ich schrieb einen Brief per Hand. Entschuldigte mich für die Wut, ließ sie aber wissen, dass ich ihr zustimmte, dass sie richtig gehandelt hat, so wie es war ging es nciht weiter. Diese Anspannung. Sie hatte ja keine Wahl, als da raus zu wollen. Ich packte den in unseren Briefkasten und sie holte ihn sich ab, nachdem ich schrieb es wäre mir wichtig. Wir hielten dann eine vereinbarte Kontaksperre, die wir nur wegen wichtigem brachen (Sachen aus der Wohnung holen etc) Der Brief is heute 10 Tage her.
Da ich das Ganze, wenns schon sein muss, gut beenden möchte, mit möglichst wenig Groll und ich einfach nicht möchte, dass ich negativ an die Bez denke, ging mir diese "kälte" aber auf die Nerven und wir telefonierten gestern. Es war schön. Es war viel unangespannter als gedacht, haben einfach bisschen geredet über dies und das, aber natürlich kam es auch zu der akutellen Situation. Sie hat mir da nichts vorgemacht. Sie hält es für die richtige Wahl, hat mich nicht vermisst und viel mit ihren Freundinnen unternommen (warum nicht gleich xD). Sie war glücklich und ich fand das gut. Denn auch ich hab in den Wochen Fortschritte gemacht. Nie würde ich sagen ich bin drüber hinweg, aber ich arbeite grad gut Station für Station ab. Angefangen bei einfachen Alltagsdingen, die einem fehlen, die ich mir entwöhnt habe. Allerdings befürchte ich, dass sobald die äußeren Umstände "fertig" sind, es erst richtig los geht. Also jetzt vermisst man Zweisamkeit, Berührung, die täglichen Gespräche und Routine. Das sind so die großen Punkte und ich denke wenn das weg ist, geht das "sie vermissen" erst richtig los. Aber darum gehts nicht.
Das Telefonat war schön! und sie gab mir quasi ne Antwort. Das war das, was ich mir erhofft hatte.
Zusammen gefasst. Sie genießt nun die Unabhängigkeit die sie ja seit sie 16 war nie hatte. Nicht rechtfertigen nichts. Zwar hab ich ihr nie was verboten und sie konnte machen was sie wollte. aber ich versteh was sie meinte. Es ist ja schon ein anderes Gefühl, frei zu sein weil man frei ist, nicht weil jemand einem Freiheiten lässt. Da ich einige Wochen zuvor gesagt hatte, dadurch dass ich ja ein Leben mit ihr geplant hatte (Hochzeit dann Kinder) kämen mir die 8 Jahre wie verschwendet vor, sagte sie mir gestern (von sich aus, einfach so) dass sie es nicht so sähe, dass es die schönste Zeit war und sie es immer in schöner Erinnerung behalten werde.
Damit konnte ich leben und dachte bis heute Mittag. Ja, damit kann ich abschließen, das ist ein gutes Ende.
ABER:
Über den Tag kamen die Gedanken:
Ist es nicht quasi die Phase die ich immer erwähnte? Eine Art Selbstfindung. Jetzt genießt sie es, aber hat sie nicht die 8 Jahre bewiesen, dass sie eig ein Beziehungsmensch ist? Was passiert wenn es nun unweigerlich irgendwann wieder kommt? Neuorientierung oder kommt sie zurück? Was hab ich zu erwarten. Lebe ich nun weiter, hab vllt ne neue Beziehung und iwan steht sie vor meiner Tür? Würde sie in dem Fall, sie sehne sich wieder nach ein Bez. nicht unweigerlich an die glücklichen 8 Jahre denken und dort wieder hin wollen?
Soll ich abschließen und weiter machen? Sind 6 Wochen (Gefühle weg) bzw 2 Wochen (Trennung) eig viel zu kurz um was sagen zu können?
Ich hatte gehofft ne klar Antwort zu bekommen, etwas, was es besiegelt und mir "die Hoffnung nimmt" damit ich wirklich wirklich in nächster Zeit damit durch sein kann. Aber jetzt will ich da sein, wenn die Phase (ist es eine?) endet.
Ich weiß nicht was mich erwartet? Ich will einfach wissen, was auf mich zukommen kann, wie lang sowas dauert (im schnitt). Ich muss weiter machen, aber das kann ich nicht, solang da ein Funken ist!