Hallo ihr da draußen,
ich muss mir hier einfach mal die Seele vom Leib schreiben und hoffe mir schreibt jemand darauf zurück.
Habe seit 2 Jahren eine sehr, sehr glückliche Fernbeziehung. Dieser Mann ist einfach der Wahnsinn. Ich kann mit ihm über alles reden, er hilft mir bei allem und das Komische ist, dass er für alles immer eine Lösung aufbringt, wo ich mir dann doch oft denke, wie man nur so verständnisvoll sein kann und mir jedes mal so viel verständnis aufbringen kann.
Wir machen viel zusammen, trotz der Entfernung von 350 km und wenn wir mal "streit" hatten dann nur weil ich es mal wieder übertreibe und kindisch denke (bin 6 jahre jünger). Aber durch ihn bin ich mittlerweile auch ein stückweit erwachsener geworden, was mir zu hause nie ermöglicht wurde. er ist 27 ich werde bald 22. ich liebe ihn, dass weiß ich und wir haben soviel spaß zusammen und endlich weiß ich was es heißt zu leben, denn zu hause versauer ich nur.
Nun zu meinem Problem:
Im Februar (also in einem Monat), ziehen wir zusammen und ich freue mich auch darauf, auch wenn ich weiß, dass ich die erste Zeit viel heimweh haben werde, denn ich ziehe zu ihm und lasse hier alles 350 km zurück. im dezember konnten wir uns leider 4 wochen nicht sehen und meine eltern bzw eigentlich nur mein vater haben mir in dieser zeit so ein schlechtes gewissen gemacht, dass sie mich sehr untergebuttert haben. wie ich nur gehen kann und den papa im stich lassen kann usw... das ist noch harmlos aber was da für sätze gefallen sind, möchte ich hier auch nicht sagen.. auf jeden fall hat es mich sehr beeinflusst denn hier war es schon immer so, dass man das macht was papa sagt... und ich bin wohl wieder in diesen trott reingekommen... und damit ging es los... ich zweifelte meine beziehung an und hätte ihn beinah verloren doch er brachte verständnis auf und sagte er wartet auch noch ein jahr aber das will ich nicht weil ich immer down bin wenn wir uns nicht sehen aufgrund der entfernung.
jetzt waren wir wieder 2 wochen zusammen und haben so viel unternommen. mit seiner familie, seinem kleinen neffen, seinen eltern und ich habe wieder das gefühl von einem leben gehabt... nicht mehr dieses zu hause rumsitzen und mich meinen eltern unterordnen... mir ging es wieder richtig gut und ich blüte auf.. hatte wieder appetit und konnte essen, was ich daheim nicht konnte und 8 kilo abnahm in 4 wochen. es war so schön neben ihm einzuschlafen und jede nacht haben wir bis halb 4 erzählt und zusammen gelacht oder auch nur nebeneinander gesessen und jeder hat sich mit was eigenem beschäftigt und die 4 wochen in denen ich alles anzweifelte durch das schlechte gewissen dass mir mein vater volle pulle einredete waren wie weggeblasen.. mit meiner mama telefonierte ich in den tagen wo ich bei meinem freund war jeden tag. das machte ich schon immer so und das tut gut, wenn auch nur 5 minuten ;-)
so dann musste ich jetzt wieder nach hause und alles ist wieder dasselbe... sitze hier rum, bin antriebslos und kann mir wieder vorträge von meinem vater anhören... habe wieder keinen appetit und kann nix essen... und zweifle schon wieder an dem zusammenzug und an der beziehung.. das kann doch nicht normal sein... wenn ich mein elternhaus betrete, fängt es schon an, dass meine stimmung in den keller geht.
selber denke ich, dass ich vieles aus meiner kindheit aufzuarbeiten habe, da ich oft getrennt war von meinem eltern und in einer pflegefamilie wohnte (bedingt durch den beruf meiner eltern), dass ich immer eine feste schule besuchen konnte... vielleicht fällt es mir schwer jetzt wo ich mal ein komplettes jahr bei ihnen war loszulassen, aber das hat nix mit meinem freund zu tun. klar werde ich heimweh haben wenn ich ausziehe und 350 km wegziehe, aber da hat mein freund schon gesagt er hilft mir und ich kann immer heimfahren wenn ich möchte und wenn ich bei ihm bin ist auch alles gut. und wenn ich wieder zu hause bin und wir getrennt sind, muss ich einfach immer nur weinen und rufe ihn ständig an, was ihm aber nix ausmacht, da er gerne mit mir telefoniert.
und selbst wenn der zusammenzug schiefgeht, hat meine mama gesagt, kann ich immer wieder nach hause kommen... das lässt mich schon mit einem sehr beruhigenden gefühl gehen und ich brauch mir eigentlich um nix sorgen zu machen. mache ich mir auch nicht eigentlich aber hier zerbreche ich mir über alles den kopf und rede alles schlecht.. als wenn ich nicht an mich glauben würde dass ich das alles schaffe mit dem umzug. aber ich habe auch noch nie so wirklich an mich geglaubt, immer erst hinter her wenn ich gesehen habe dass doch alles geklappt hat.
das jetzt erstmal fürs erste.. bin gespannt was ihr dazu sagt. bin so langsam auch am zweifeln ob ich wirklich das richtige tue... habe in den 2 jahren nie gezweifelt... selbst im november haben wir (mein freund und ich) gemeinsame anschaffungen gemacht für unseren baldigen zusammenzug und da hatte ich nie ein komisches gefühl dabei und hätte heulen können vor glück und seit dem mein vater mich versucht umzustimmen und mir ein schlechtes gewissen einreden will plagen mich ängste. dabei möchte ich das nicht aber wenn man immer lebt nachdem was die eltern sagen und man es schon immer gewöhnt ist und sich dann halbwegs durchsetzt und dass mit dem auszug zu hause genehmigt bekommen hat (hab es 1 jahr vorher extra angesprochen) und dann der papi doch wieder sagt wie man sowas nur machen kann den papa verlassen usw , fällt man halt in alte gewohnheiten zurück und denkt dann wirklich "ach wie kann man nur den papi verlassen?? schnell alles ablasen und alles wird gut und man bleibt zu hause wohnen und verliert dann halt sein freund" das kann es doch nicht sein oder ????