Hallo liebe Community, :)
bisher war ich in diesem Forum nur als Leserin unterwegs. In letzter Zeit beschäftigt mich aber ein Thema, über das ich mich gerne mit anderen austauschen würde.
Nach einer Beziehung, die nach 8 Jahren gescheitert ist, da wir uns mit der Zeit einfach auseinandergelebt haben, habe ich nun vor 1 1/2 Jahren meinen „Traummann“ gefunden. „Eigentlich“ passt alles: Viele gemeinsame Interessen, die Kommunikation passt, wir sind einfach glücklich miteinander…
Doch wie so oft gibt es ein „aber“… Er ist beruflich sehr eingespannt. Zum einen hat er lange Arbeitszeiten, sodass unter der Woche wenig Zeit bleibt für gemeinsame Aktivitäten etc. Außerdem ist er verständlicherweise nach einem langen Arbeitstag erschöpft. Zum anderen (und hier liegt das eigentliche Problem) ist er häufig (meist auch sehr spontan) auf Dienstreisen, meist auch über die Wochenenden. Zu Beginn unserer Beziehung haben wir schon relativ früh über unsere Ziele (Heiraten, Familienplanung etc.) gesprochen und waren uns dabei auch einig. Ich wusste, dass er „gelegentlich“ auf Dienstreisen ist. Da wir zu Beginn der Coronazeit zusammenkamen, konnte ich da jedoch noch nicht einschätzen, wie häufig diese vorkommen. Und auch er selbst kann das nur schwer einschätzen, da dies meist von seinem aktuellen Projekt abhängt.In unserem Gespräch zu Beginn der Beziehung haben wir auch über das Zusammenziehen gesprochen. Derzeit ist er auf Grund von Homeoffice die meiste Zeit bei mir, ab und zu aber auch in seiner Wohnung in der Nähe seiner Arbeitsstelle.
Uns war klar, dass es die ersten 3 Jahre auf eine Wochenendbeziehung hinauslaufen würde. Mir fällt das nicht leicht. In meiner vorherigen Beziehung haben wir bereits mehrere Jahre zusammengelebt. Tagsüber, wenn ich beschäftigt bin, geht es immer. Aber abends überkommt es mich leider doch sehr häufig und ich vermisse ihn sehr. Dennoch habe ich mich ganz bewusst dazu entschieden, diese Wochenendbeziehung einzugehen, da ich das Gefühl habe, dass es sich für diesen Menschen einfach lohnt. Eine „richtige“ Fernbeziehung (bei der man sich auch am Wochenende nur selten sieht) kam für mich jedoch nie in Frage, das hatte ich bei dem Gespräch auch deutlich gesagt.
Das Problem ist, dass die Mitarbeiter in seiner Firma häufig zwischen den Abteilung hin- und hergeschoben werden, was dann auch ein Ortswechsel mit sich bringt. Und daher haben wir jetzt die Situation, dass er demnächst weiter weg ziehen muss, sodass nur eine Fernbeziehung möglich ist. Der genaue Zeitraum ist noch nicht bekannt, bisher ist nur von einem halben bis dreiviertel Jahr die Rede. Aber ob es vielleicht verlängert wird oder wo sich seine nächste Stelle dann befinden wird, ist auch ihm noch nicht bekannt. Er wird auch häufig über die Wochenenden arbeiten müssen, sodass wir uns wahrscheinlich nur alle 6 bis 8 Wochen wirklich sehen können.
Ich bin noch 1 1/2 Jahre unflexibel, was meinen Job angeht. Nach dieser Zeit wäre ich bereit, mir eine Stelle in seiner Nähe zu suchen, egal wo das ist. Aber ein ständiger Standortwechsel, ist in meinem Beruf leider nicht so einfach möglich. Seit ich das mit der neuen Stelle und der ungewissen Zeit danach erfahren habe, weiß ich einfach nicht, was ich machen soll. Ist das ein Grund, eine ansonsten wirklich wundervolle Beziehung zu beenden?Daher hoffe ich, hier einige Mitglieder zu finden, die Ähnliches durchgemacht haben.
Ist/War euer Partner beruflich auch sehr viel unterwegs und/oder musste flexibel sein, was seinen Wohnort betrifft? Welche Schwierigkeiten gab es? Wie seid ihr damit umgegangen, was hat euch geholfen? Wie passt das mit Familienplanung (Kinderwunsch) zusammen? (mit 27 fängt man langsam an, sich auch darüber Gedanken zu machen )Ich würde mich über möglichst viele Erfahrungsberichte freuen, die mir bei meiner Entscheidungsfindung bestimmt weiterhelfen und mir vielleicht auch etwas Mut machen :cry:
Vielen Dank und ganz liebe Grüße
Selinchen3.0