Momentan habe ich echte Beziehungsprobleme mit meinem Freund, mit dem ich 2 Jahre zusammen bin und ein halbes Jahr zusammen wohne.
Wir hatten uns bevor wir zusammengezogen sind ansich nie gestritten und jetzt ist es ein dauerndes Streiten über jede Kleinigkeit.
Gestern war es beispielsweise so:
Er kommt nach Hause und wirft mir etwas an den Kopf(von dem ich denke, dass es der großen Aufregung nicht wert ist), ich gebe ihm dann Zeit sich zu beruhigen, aber ein paar Minuten später kommt das Nächste. Wenn es erstmal zum zweiten Mal "Stunk machen wegen Kleinigkeit" gekommen ist, dann platzt mir der Kragen. Allerdings äußere ich das meistens anders. Irgendwie versuche ich die Wogen zu glätten, indem ich ruhig spreche und versuche vernünftig zu reden. Ich sage ihm, dass es mir nicht gefällt, dass er nach Hause kommt und mit mir gleich streitet. Aber vielleicht ist das ja genau die falsche Reaktion(diese ruhigere Art wirkt vielleicht provozierend. letztendlich ist es aber einfach nur meine Art). Vielleicht ist er nur noch wütender, weil ich ihm nicht auch etwas an den Kopf werfe. Ich habe einfach keinen Plan mehr. Irgendwie scheint einfach alles falsch zu sein. Einerseits will er mich ständig in seiner Nähe haben und wenn dann ein paar Worte von mir kommen oder ihm "zu Nahe" komme, dann nerve ich.
Mittlerweile nervt es mich, dass ich ständig nach meinen Fehlern suche und andere Möglichkeiten ausprobiere, die wieder falsch sind. Damit will ich nicht sagen, dass es alles seine Schuld ist- zum Streiten gehören immer mindestens zwei.
Jetzt werden vielleicht viele Leser meines Beitrags denken, dass dies der typischer Fall "von Beziehung geht zu Grunde" (ich habe Angst, dass es trotz Allem so sein könnte)ist, aber wir lieben uns über alles und haben auf der anderen Seite auch Zukunftspläne(heiraten, Kinder kriegen), die andererseits auch ein Problem sein könnten, weil sie sich noch nicht verwirklichen lassen. Ich werde erst in zwei Jahren eine Ausbildung abgeschlossen haben.
Letztendlich fühlen wir uns jedenfalls am Ende eines solchen Tages total mies und versuchen beide sich dem Partner wieder zu nähern. Mir fällt das jedenfalls schwer, weil ich mich nach und nach im Laufe des Abends immer mehr in mich zurückgezogen habe und mich dann eher schwierig wieder öffnen kann. Ich "schmolle" jedenfalls nicht direkt mit Absicht.
Tja, und unser Sexualleben leidet auch. Wenn wir uns am Abend gestritten haben, läuft auch nichts im Bett. Wegen der Arbeit läuft auch nicht viel unter der Woche. Ist er von der Arbeit gestresst, dann kann er Computer spielen, fernsehen und lesen, aber hat keine "Lust". Und wenn ich gestresst bin von meinem Studium, dann habe ich viel um die Ohren und beschäftige mich bis ich totmüde bin mit meinen Unterlagen. Das kanns doch nicht sein?
Was denkt ihr? Es gibt doch Hoffnung, oder? Meint ihr, wir brauchen vielleicht ein paar Tage Abstand von einander, indem ich für ein paar Tage woanders wohne oder würde es das schlimmer machen? Habt ihr ähnliches erlebt, als ihr gerade mit jemandem zusammengezogen seid?
Über jede Antwort werde ich mich freuen!